Schauspielhaus
Verschiedene Sanierungsmaßnahmen unterstützen die kreative Nutzung des traditionsreichen Veranstaltungsortes. Weil der Sanierungsbedarf größer ist als zunächst gedacht, hat die Stadt Chemnitz Fördermittel beim Bund beantragt. Deshalb bleibt das Schauspiel der Theater Chemnitz auch im Kulturhauptstadt-Titeljahr in seinem "Ausweichquartier" im Spinnbau in der Altchemnitzer Straße.

Foto: Dieter Wuschanksi / Theater Chemnitz
Sechs Millionen Euro vom Bund für Sanierung des Schauspielhauses
Die Stadt Chemnitz erhält vom Bund 6 Mio. Euro für die nachhaltige Sanierung des denkmalgeschützten Chemnitzer Schauspielhauses.
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute entschieden, die Förderung aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bereitzustellen.
Oberbürgermeister Sven Schulze: „Mit diesen Geldern können wir in finanziell schwierigen Zeiten die Sanierung des Schauspielhauses voranbringen – dies ist keine Selbstverständlichkeit. Möglich ist das auch nur durch das gute Zusammenspiel mit den Bundestagsabgeordneten, die diesen Projektantrag gegen viele andere Mitbewerber aus Deutschland durchgesetzt haben.“
Mit den Mitteln kann im Schauspielhaus nicht nur die bereits beschlossene Brandschutzsanierung durchgeführt, sondern das Gebäude zusätzlich energetisch, technisch und barrierefrei ertüchtigt werden.
Hintergrund:
Der Deutsche Bundestag stellt mit Beschluss des Bundeshaushalts 2022 Programmmittel in Höhe von 476 Millionen Euro für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zur Verfügung.
Bis 2027 sind Jahresraten vorgesehen, um eine Förderung überjähriger investiver Projekte der Kommunen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel zu ermöglichen. Die Projekte sind zugleich von besonderer Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune.
Spinnbau bleibt im Kulturhauptstadt-Jahr Spielstätte der Theater Chemnitz

Foto: Nasser Hashemi / Theater Chemnitz
In Bezug auf die künftige Nutzung des Schauspielhauses sind die Stadt Chemnitz und die Theater Chemnitz zu der gemeinsamen Überzeugung gelangt, dass ein Wiedereinzug erst im Jahr 2026 realistisch ist. Grund dafür sind die bei den derzeit laufenden Untersuchungen gefundenen Schwachstellen im Haus, die zusätzlich zur erforderlichen brandschutzseitigen Ertüchtigung saniert werden müssen. Hinzu kommt die schwierige Lage in der Bauindustrie. Um dennoch das Angebot des Schauspielhauses aufrechtzuerhalten, sollen die Aufführungen weiterhin im Spinnbau erfolgen.
Generalintendant Dr. Christoph Dittrich: „Bei den derzeitigen Untersuchungen sind mehr negative Befunde aufgetreten als erwartet. Auch um das umfangreiche Programm für das Kulturhauptstadtjahr auf eine sichere Basis zu stellen, ist es sinnvoll, jetzt im Spinnbau zu bleiben, bis die Sanierung des Schauspielhauses fertiggestellt ist.“