Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Chemnitz

Ute Spindler liebt Radfahren

Ute Spindler, die vom Stadtrat berufene Kinder- und Jugendbeauftragte, nahm am 1. Januar 2015 ihre Arbeit auf.

Ziele ihrer Arbeit:

  • Vernetzung von Gremien zur Förderung eines familienfreundlichen, gesunden, vielfältigen und sicheren Chemnitz
  • Etablieren von partizipativen Projekten zur Stärkung von Familienfreundlichkeit
  • Umsetzung der Kinderrechte der UN Charta

Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Bedürfnisse haben sich verändert. Kinderrechte sind stärker in den Fokus gerückt. Mit Partner:innen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung etabliert die Kinder- und Jugendbeauftragte partizipative Ideen, um Familienfreundlichkeit erlebbar und spürbar werden zu lassen. Als Teil eines starken Netzwerks setzt sich die Kinder- und Jugendbeauftragte für mehr soziales, kulturelles und kreatives Miteinander ein.

Die Kinder- und Jugendbeauftragte ist eine feste Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche

  • wenn deren Rechte und Interessen verletzt oder nicht ausreichend berücksichtigt werden
  • wenn sie Sorgen und größere Probleme haben
  • wenn sie Hilfe suchen und alleine nicht weiter kommen
  • wenn Konflikte eskalieren und allein nicht mehr lösbar sind

Auch Eltern können sich an Ute Spindler wenden.

Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt in der Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen gegenüber Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Kern dieser Lobbyarbeit bildet das Transportieren von Kinder- und Jugendinteressen in die jeweiligen Gremien des Stadtrates sowie die Einflussnahme auf städtische Planungsvorhaben aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen.

Die Kinder- und Jugendbeauftragte arbeitet als beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss mit. Sie kann an den Sitzungen des Stadtrates und den Ausschüsse mit Rederecht in Angelegenheiten ihres Aufgabenbereiches teilnehmen.

Kontakt

Persönlich
nach Termin-Vereinbarung im Büro in der Bahnhofstraße 53, Zi. 531

oder

E-Mail:
kinderbeauftragte@stadt-chemnitz.de

Telefonisch:
0371 488-5105
0160 7440117

Fax:
0371 488-5193


Tätigkeitsbericht

Der gemeinsame Tätigkeitsbericht der Behindertenbeauftragten, der Kinder- und Jugendbeauftragten sowie der Migrationsbeauftragten 2014-2019 wurde dem Stadtrat am 17. März 2021 vorgelegt.

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Jüngste Projekte der Kinder- und Jugendbeauftragten

Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit der Bundesregierung

Zukunftspaket

Anfang 2023 bewarb sich die Stadt Chemnitz um Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Zukunftspaket für Kultur, Bewegung und Gesundheit“ und erhielt 150.000 Euro. Das Geld sollte im Stadtteil Gablenz zur Umsetzung von Angeboten für junge Menschen eingesetzt werden.

Das Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend setzte besonders auf die Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen. Dazu hatten das Jugendamt und Ute Spindler parallel zum Fördermittelantrag die jungen Menschen animiert, eigene Ideen einzubringen. Mit Unterstützung der freien Träger der Jugendhilfe und besonders des Stadtsportbundes der Stadt Chemnitz wurden verschiedene Zukunftskonferenzen organisiert, bei denen Kinder und Jugendliche ihre Ideen einreichen konnten.

Der Zukunftsausschuss in der Diesterweg-Oberschule wurde gebildet und stimmte am 29.03.2023 über die Anträge im Zukunftspaket ab. Genehmigt wurden: das Kinderfestival, der Hortrat, Feste für Kindergartenkinder, Begegnungsorte, Fußballtore in der Kindertageseinrichtung, eine Blühwiese, der Aufbau der SportsBuddys sowie Gesund Aufwachsen für die Oberschule.

Ein Sonderantrag wurde gestellt: dies war der Bürgerpark Gablenz, für den Leon Pate wurde. Er plante für Jung und Alt gemeinsam im Bürgerpark Aktionen und Sportgeräte. Alle sollten sagen können, was sie wollen. Im Zukunftsausschuss wurde durch den Vorsitzenden zusätzlich ein Workshop zur Beteiligung angeboten.

Dass unser Zukunftsausschuss der jungen Menschen im Alter von zehn bis sechzehn Jahren über 150.000 Euro entscheiden konnte, war dem Grundsatz der Beteiligung in der Stadt Chemnitz zu verdanken. Dazu wurden Entscheidungen auf Augenhöhe getroffen und Prozesse und die Möglichkeiten des Förderprogramms erklärt.

 

Im April fand eine Diskussion mit jungen Menschen und der Stadtpolitik zum Thema Gesundheit in der Schule und Umweltschutz statt. Die Einreicher stellten gemeinsam mit einem Partner ihre Wünsche zur gesunden Lebensweise in der Schule vor – genauer zum Recycling. Dabei war es allen Mitwirkenden wichtig, dass den Worten und eingebrachten Ideen Taten folgten. Die Stadträte baten die Jugendlichen, ihren Antrag im Schul- und Sportausschuss einzureichen.

Die Antragstellung nahmen die jungen Menschen selbst in die Hand. Aus dem Positionspapier des Antrages im Zukunftsausschuss ging ihr Antrag für alle Chemnitzer Schulen hervor. Der Projektgrupee war es wichtig, sich für alle Schulen ihrer Stadt einzusetzen. Sie hat eigens dafür mit Unterstützung der Chemnitzer Filmwerkstatt einen kurzen Videoclip gedreht. Das Ergebnis:

Der Antrag wurde im Stadtrat eingebracht und dort im Juni 2023 beschlossen (BA-034/2023). Die Finanzierung der Ausstattung mit Mülltrennern in kommunalen Schulgebäuden erfolgt aus den Mitteln des Zero-Waste-Konzepts.
 

Seit Januar 2023 planten die Jüngsten in der Kindertagestätte des 1. Montessori-Kinderhauses mit den Pädagogen ihr Kinderfest und am 1. Juni war es soweit: ein Sonnenfest mit drei Schwerpunkten: Hüpfen, Spielen und Basteln. Außerdem fand die Planung für eine neue Blühwiese direkt vor ihrem Haus statt. Die Mädchen und Jungen bestimmten mit, was getan wird. Sie tüftelten zur Blühwiese und erstellten einen Bauplan.

Am 5. Oktober rückte die ausführende Firma, Landschaftsarchitekten Jacob + Bilz, mit dem Bagger an und erhielt den Bauplan der jungen Chemnitzer. Das Büro half den Kindern bei der Auswahl der Aufgaben und der Pflanzen. Die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Chemnitz und die Kinder des 1. Montessori-Kinderhauses setzten den ersten Spatenstich. Was sind weitere Kinderwünsche für die Wiese? Die Kinder werden Holz sammeln und einen Haufen mit Totholz anlegen. Am 17. Oktober war zudem ein Garteneinsatz mit den Eltern geplant. Am Schluss gab es selbstgestaltete Aktionstafeln der Kinder für die Tiere und Pflanzen der Wiese.
 

Junge Menschen aus den Hilfen zur Erziehung stellten einen außergewöhnlichen Antrag: Wir machen unser Kinderfestival selbst.

Sommer(zeit) heißt Festivalzeit! Für die Kinder und Jugendlichen aus Gablenz lief im Sommer 2023 die Planung für ein Kindermusikfestival auf Hochtouren. Erstmalig sollte in der ersten Sommerferienwoche ein Festival für die jüngeren Bewohner:innen des Stadtteils stattfinden. Als Planungs- und Veranstaltungsort diente das Gelände des Hauses „Liddy“ und der Kinder- und Jugendklub EL ZWO.

Im Jugendteam und dem Chemnitzer Verein MENSCHemnitz gGmbH wurde im EL ZWO in mehreren Schritten das Festival geplant. Namen wie das Lollipop-Festival, das Yallah-Yallah-Festival und das Ich-küsse-dein-Herz-Festival gab es als Ideen. Am 5. Mai 2023 stand der eindeutige Gewinner fest: „Ich-küsse-dein-Herz-Festival“. Nun ging es um das Design. "Wie gestalte ich ein Plakat?" wurde mit der Designerin Nadine Rothe erarbeitet. Geplant wurden Spiele, Musik und Kunst. Kinderkunstdruck war auch dabei.

Am Freitag, den 14. Juli pünktlich 14 Uhr wurde durch die Kinder und Jugendlichen das Kindermusikfestival „Ich küsse Dein Herz“ im Jugendclub EL ZWO eröffnet. Höhepunkte des Festivals waren Bands und Musikauftritte der Jugend, „Ich & Herr Meyer“, einer Kindertanzgruppe und der Band „Raketen Erna“ sowie eine Feuershow.

Auch hierzu ist zusammen mit der Chemnitzer Filmwerkstatt ein toller Film entstanden: Aftermovie zum Kindermusikfestival (filmwerkstatt.de)
 

Die Gärten der Kindertageseinrichtungen „Rasselbande“ und „Sonnenblume“ in der Carl-von Ossietzky Straße 190 wurden bisher durch einen Zaun getrennt. Bei einem Gartenbaufest und einer Fantasiereise ins „Sisasause-Land“ wird deutlich, was sich die Jungen und Mädchen wünschen: Der Zaun muss weg! Also wurde er entfernt. Die gemeinsame Nutzung des Gartens wurde über den Sommer ausgiebig getestet und die Regeln für das vereinte Spielen, Bauen und Toben ohne Zaun haben sich die Kinder in einer der ersten Besprechungen selbst geben. 

Im November gab es noch ein weiteres Highlight: Die Kinder- und Jugendbeauftragte übergab den beiden Kitas für den großen Garten einen Zirkuswagen als mobilen Abstimmungsort. Er ist flexibel beweglich und bunt und soll die Begegnung der Kinder untereinander stärken sowie gemeinsame Entscheidungen mit den Erwachsenen fördern. In dem Zirkuswagen können die Kinder beispielsweise die künftige Gestaltung und Nutzung des Gartens besprechen.
 

Die SportsBuddys des Stadtsportbund Chemnitz e. V. wurden gegründet, um sehr individuell Kinder und Jugendliche eine Unterstützung zu geben. Junge Menschen haben es nicht immer leicht, eine bzw. „ihre“ Sportart zu entdecken, einen passenden Sportverein kennenzulernen und langfristig den Weg in diesen Verein zu finden.

Die SportsBuddys haben die Aufgabe junge Menschen dabei zu begleiten. Die SportsBuddys bilden einen Sportunterausschuss und finden sich im Team zusammen und werden immer mehr.
 

Die Kindertageseinrichtung Bernhardstraße 77 bekam im Dezember 2023 endlich die gewünschten, festen Fußballtore und feierte dies mit einem Torefest. Beim Sportfest im September fand das Fußballturnier noch mit den alten Toren mit textilen Netzen statt. Die verschleißen jedoch sehr schnell...

Zur Einweihung der neuen Fußballtore überreichten die SportsBuddys eine Sportbox mit ganz unterschiedlichen Materialien zur sportlichen Betätigung. Sport kann und wird damit immer fester Bestandteil des Kita-Alltags sein.
 

Am 17. Dezember, um 14 Uhr, wurde der künftige Bürgerpark Gablenz eröffnet. Leon, der Projektpate hatte das Wort. Er eröffnete im Rahmen einer Adventsfeier mit dem Bürgermeister Michael Stötzer, der Bürgerplattform Mitte-Ost und der Kinder und Jugendbeauftragten den Park. Im Anschluss lud die Freie Evangelische Gemeinde Chemnitz zum Weihnachtsliedersingen ein. 

Die Freifläche um den Standort des ehemaligen Kepler-Gymnasiums an der Hans-Ziegler-Straße wurde für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 als Interventionsfläche der Bürgerplattform Mitte Ost ausgewählt, um die Brache in einen Bürgerpark umzuwandeln. Mit einer Fläche von rund 4,2 Hektar ist die Grünanlage eine der größten Interventionsflächen. Die Arbeiten am Bürgerpark Gablenz sind nahezu abgeschlossen. Es entstanden eine Jugendaktionsfläche mit Anbindung an die Straßenbahnhaltestelle, zwei Tischtennisplatten, ein verbindendes Wegenetz, Ausstattung wie Bänke, Abfallbehälter, Fahrradbügel sowie vier Fitnessgeräte und eine befestigte Zufahrt, damit Veranstaltungen auf der Fläche stattfinden können. Die Fitnessgeräte wurden im Zukunftsausschuss mit den jungen Menschen, dem Paten Leon, dem Hortrat und der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt in einem kleinen Workshop für Jung und Alt ausgewählt.
 

Öffentlichkeitsarbeit mit Kindern erfolgte im Zukunftspaket Bewegung Kultur und Gesundheit durchgängig in jedem Projekt. Es wurden im Programm vielfältige Anregungen, Aktionen und Wege zur jugendspezifischen Öffentlichkeitsarbeit erprobt und umgesetzt. Dabei hatten die Kindersprechstunden die Aufgaben den jungen Chemnitzer:innen die Kunst der Veranstaltungsplanung zu zeigen. So übte das Kinderteam die Organisation, das Einhalten von Sicherheitsbestimmungen und die Organisation von Werbung für und in ihren Projekten.

Zum Einsatz kamen Drucktechniken für T-Shirts und auf Festivaltaschen oder Turnbeutel. Neu war außerdem, dass Schokoladen zu Kinderrechten gestaltet wurden: Kinderrechte wurden erst erklärt, dann auf die Verpackung von Fair-Trade-Schokoladen gemalt und an Entscheidungsträger verschenkt. Ein anderer Höhepunkt war das Bemalen von Hinweisschildern von Kindern für Kinder. Die bemalten "Schneeschippen" bekamen einen öffentlichen und inklusiven Platz an der Blühwiese. Sie zeigen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund die entstehende Natur. So konnten über das Programm Maßnahmen gefördert werden, die dabei helfen, junge Menschen mit Fluchthintergrund sozial zu integrieren.
 


Mobile Sprechstunden

Freiluftgalerie "Draußen sein – meine Familie und ich in der Stadt"

Isabel Höfner, Koordinatorin Familienservice der TU Chemnitz; Ute Spindler, Kinder- und Jugendbeauftragte und Manuela Kirmes, Leiterin der Kindertagesstätte „Herbies Rabenburg“ (v.l.) lassen sich die Kunstwerke der Aktion „Draußen sein – meine Familie und ich in der Stadt“ am Zaun der Kindertagesstätte DRK Rabenstein von Lea und Zoey zeigen. Durch die engagierte Koordination der Erzieher:innen, die Kinder und Familien der Kita „Herbies Rabenburg“ einzubeziehen, dürfen sich die kleinen Zwerge über tolle Preise für ihre Kunstwerke freuen.

Bei der Freiluftgalerie „Draußen sein – meine Familie und ich in der Stadt“ haben sich 30 Einrichtungen und ca. 1000 Kinder mit Bildern, Basteleien und kleinen Texten beteiligt. „Die Resonanz ist überwältigend“, sagte die Kinder- und Jugendbeauftragte Ute Spindler, die alle Werke besuchen möchte.

Bei der Mitmachaktion für Einrichtungen, wie Kindertagespflege, Kitas und Schulen, oder Einzelpersonen stellten Chemnitzer Kinder vom 1. Februar bis 26. März 2021 eigene Kunstwerke sichtbar an Zäunen zum Bestaunen aus. Gestaltete Bilder oder Kunstwerke wurden mit dem Ziel, ein Zeichen für die Kinder in der Stadt zu setzen, im eigenen Außenbereich, beispielsweise an der Einrichtung oder am Gartenzaun, präsentiert.
 

Download:

Flyer zum Aufruf Freiluftgalerie (Ausschnitt)

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