Geschichte entdecken: Theaterplatz


Vom Anger zum Theaterplatz

Der Theaterplatz gilt als einer der schönsten Plätze der Stadt. Ursprünglich um 1800 als „Kommunanger“ angelegt, nahm er damals eine erheblich größere Fläche ein. Der erste Großbau entstand 1888 mit der Petrikirche. Der Platz davor wurde nun „Neustädter Markt“ genannt. Mit Errichtung von König-Albert-Museum und Neuem Stadttheater 1906-1909 wurde dieser zum „Königsplatz“, später zum „Theaterplatz“. 1992 wurde die Tiefgarage unter dem Platz fertiggestellt und später die Rundform des „Theatrons“ gebaut.

Die Kirche St. Petri

Die neogotische Kirche St. Petri war das erste große Einzelbauwerk am Platze, erbaut 1888 nach dem Entwurf des Leipziger Architekten Hans Enger. Mit 1.200 Sitzplätzen war es zu dieser Zeit der größte Kirchenbau der Stadt. Der kolossale Backsteinbau mit reich gegliedertem Bauschmuck aus Sandstein ist 59 Meter lang und 36 Meter breit. Der Turm ist mit 82 Metern noch heute der höchste Kirchturm der Stadt. Umwelteinflüsse und fehlende Mittel für die Baupflege in den 1980er Jahre führten 1987 zur Schließung der Kirche. Ab 1992 erfolgte dann unterstützt durch Fördermittel von Bund und Land die etappenweise Sanierung des Baudenkmals. Die große Ladegast-Orgel wurde 2007/2008 durch das Engagement des Fördervereins restauriert.

Das Hotel „Chemnitzer Hof“

Die Forderung nach dem Neubau eines großen noblen Hotels für Geschäftsreisende und Gäste der bedeutenden Chemnitzer Industrieunternehmen wurde in den „Goldenen Zwanziger Jahren“ immer stärker. So lobte die Stadt 1925 einen Wettbewerb unter Architekten aus. Gebaut wurde schließlich nach Plänen des aus Chemnitz stammenden Architekten Heinrich Straumer, der den 2. Preis erhielt. Äußerlich geprägt durch modern-sachliche Architekturformen, waren die Gasträume und Salons im Inneren des 1930 eröffneten Hotels sehr edel ausgestattet. Verschont von Bombentreffern im März 1945 hat das Hotel noch heute viel an Originalität bewahrt.

Mit Beginn des Jahres 1906 erfolgte der Baustart für die beiden Kulturbauten am damaligen Neustädter Markt: Museum und Neues Stadttheater. Geplant und ausgeführt wurden die Gebäude in der Regie des Chemnitzer Stadtbaurates und Leiter des Hochbauamtes, Richard Möbius (1859-1945).

Kunstsammlungen am Theaterplatz („König-Albert-Museum“)

Es war eine ungewöhnliche Aufgabe, fünf sehr unterschiedliche Sammlungen in einem Gebäude unterzubringen – von Naturkunde bis zur Kunst. Verbunden mit dem schmalen Grundstück ließ dies nur einen sehr langgestreckten Baukörper mit einer Länge von insgesamt 113 Metern zu. Das Gebäude bedient sich dezent Formen des Historismus und erhält durch das Baumaterial Elbe-Sandstein einen ganz eigenständigen Charakter. Es beherbergt die städtischen Kunstsammlungen, die 1920 „im Morgenlicht der Republik“ gegründet wurden. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau funktional instandgesetzt; eine umfassende Rekonstruktion des ursprünglichen Zustands im Inneren erfolgte ab 1994. Heute gehört das Museum zu den größten und wichtigsten kommunalen Kunstsammlungen in Deutschland, mit Schwerpunkten auf der internationalen Moderne.

Das Opernhaus

Das alte Stadttheater von 1838 genügte nicht mehr den Ansprüchen der schnell wachsenden Industriestadt. So wurde der Bau eines „Neuen Stadttheaters“ (ab 1922 „Opernhaus“) beschlossen.

Die prachtvolle Ausstattung ging durch Bombentreffer am 5. März 1945 komplett verloren. Der Wiederaufbau erfolgte 1949-1951 in teilweise vereinfachten Formen, besonders im Innenraum. Aufgrund des starken Verschleißes und unzureichender funktionell technischer Ausstattung erfolgte 1988-1992 ein grundhafter innerer Umbau und es entstand eine der modernsten Bühnen Deutschlands.
 

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