Geschichte entdecken: Rathaus

Altes und Neues Rathaus

Das alte Rathaus

Ein erster Rathausbau entstand im Anschluss an den Hohen Turm, dessen Entstehungszeit umstritten ist (12. oder 14. Jh.). Er dient der Jakobikirche als Glockenturm und wurde bis 1913 vom städtischen Türmer bewohnt. Seine heutige Gestalt mit barocker Haube erhielt das 64 m hohe Bauwerk nach einem Brand 1746. Sie wurde nach der völligen Zerstörung 1945 im Jahre 1986 rekonstruiert.

Der zweite Turm, nach der hier befindlichen Stadtuhr „Seigerturm“ genannt, wurde 1486 errichtet, die frühbarocke Haube allerdings erst 1618 aufgesetzt. Er bildet den Kern des Rathausneubaus, der 1496-1498 in spätgotischen Formen entstand, in den folgenden Jahrhunderten jedoch immer wieder umgestaltet wurde. Dem 1950 abgeschlossenen Wiederaufbau verdankt es seine heutige Gestalt.

Das Judith-Lucretia-Portal (1559) wurde 1910 von einem gegenüber liegenden Bürgerhaus hierher versetzt. Über den Sitznischen sind die Darstellungen zweier Frauen des Alten Testaments bzw. der römischen Antike zu sehen, die dem Portal seinen Namen gaben. In der Fensteröffnung darüber erscheinen mehrmals am Tag die Skulpturen des 2002 installierten Figürlichen Glockenspiels.
 

Das neue Rathaus

Als Erweiterung für das zu klein gewordene Alte Rathaus entstand östlich davon zwischen 1907 und 1911 das Neue Rathaus.

Ein ganzes Stadtviertel musste dafür abgebrochen werden. Der Architekt Richard Möbius bemühte sich jedoch, Anklänge an das mittelalterliche Stadtbild aufzunehmen, wie etwa die Spitzbogenöffnungen im Erdgeschoss oder den Wabengiebel über dem Ratssaal.

An der Ecke zum Neumarkt fand ein überlebensgroßes Roland-Standbild seinen Platz. Der darüber aufragende Turm trägt seit 1978 ein 48stimmiges Carillon. Dank seiner Ausführung in Stahlbeton blieb das Neue Rathaus als einziges Bauwerk am Platz 1945 vor der Zerstörung bewahrt.

Die Repräsentationsräume im Inneren (Vestibül, Stadtverordnetensaal, Ratssaal) sowie der Ratskeller mit ihrer wertvollen Ausgestaltung im Jugendstil können daher bis heute weitgehend im Originalzustand besichtigt werden. Als herausragendes Kunstwerk gilt das 1918 vollendete Monumentalgemälde Max Klingers: „Arbeit-Wohlstand-Schönheit“. Es beschreibt das Selbstverständnis der Industriestadt im 20. Jahrhundert.
 

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