Chemnitzer Modell - Stufe 4: Norderweiterung nach Limbach-Oberfrohna
Linienbestimmung
Auf Grundlage des Stadtratsbeschlusses B-132/2018 „Festlegungen der Stadt Chemnitz zur Planung des Chemnitzer Modells Stufe 4“ soll eine Variantenuntersuchung zur Trassenfindung durchgeführt werden. Der Untersuchungsbereich betrifft den 3. und 4. von 5 vorgesehenen Planfeststellungsabschnitten: von der Bornaer Straße bis zur Einbindung in das Eisenbahngleis nach Limbach-Oberfrohna.
Aufgrund der Vielzahl an städtischen Belangen der Stadt Chemnitz (inkl. Stadtteil Röhrsdorf), der Stadt Limbach-Oberfrohna (inkl. Stadtteil Kändler) und der gemeinde Hartmannsdorf wurde mit dem Vorhabenträger Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) vereinbart, dass die Stadt Chemnitz die Planungsbetreuung für die Linienbestimmung als Bestandteil der Vorplanung durchführt. Die Stadt Chemnitz soll eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten.
Die Aufgabenstellung für die Ausschreibung des Planungsauftrages wurde durch das Tiefbauamt erarbeitet. Die Vergabe ist abgeschlossen. Die Durchführung der einzelnen Planungsschritte erfolgt derzeit.
Weitere Informationen

Foto: Fotomontage: VMS / Brumm
Der VMS informiert fortlaufend über den aktuellen Stand der Ausbaustufe 4 - Norderweiterung Limbach-Oberfrohna:
Die Aufgabenstellung für die Ausschreibung des Planungsauftrages wurde durch das Tiefbauamt erarbeitet und mit allen Prozessbeteiligten abgestimmt. Hierzu fand am 09.03.2020 eine Beratung im Technischen Rathaus statt. Eingeladen waren die politischen Vertreter aller Fraktionen des Stadtrates, Vertreter der Ämter der Stadtverwaltung und der Ortschaftsräte Wittgensdorf und Röhrsdorf sowie Vertreter Nachbargemeinden und Wirtschaftsvertretungen.
Das Vergabeverfahren wurde planmäßig durchgeführt. Es wurden 4 Angebote bewertet. Der Zuschlag wurde am 06.08.2020 an die VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH erteilt. Die VCDB hat 2 weitere Partner verpflichtet: für die Moderation und das Beteiligungsmanagement das Büro Lots* Gesellschaft für verändernde Kommunikation mbH und für die umweltplanerischen Leistungen das Landschaftsachitektur-Büro Grohmann.

Der Zusammenarbeit mit allen Partnern im Projekt sowie die ständige Information der politischen Vertreter sowie der Öffentlichkeit wird ein hoher Stellenwert zugewiesen. Deshalb wurde ein Beteiligungsmanagement erarbeitet und beauftragt.
Die Durchführung obliegt in den meisten Arbeitsschritten (organisatorische und inhaltliche Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Veranstaltungen) dem Auftragnehmer VCDB VerkehrsConsult Dresdne-Berlin GmbH und dessen Partner Lots* Gesellschaft für verändernde Kommunikation.
Die Auftaktberatung fand am 14.10.2020 im Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek als Präsenzveranstaltung unter Auflagen infolge der Coronaschutzverordnung statt. Hierzu waren Vertreter der 3 Arbeitsgruppen (AG1 - AG3) eingeladen. In dieser Veranstaltung stellten sich die Auftragnehmer vor und es erfolgte ein erster konkreter Austausch zum Untersuchungsgebiet.
Aufgrund der besonderen Situation der Corona-Pandemie in den Jahren 2020/2021 wurden alle notwendigen Termine nach der Auftaktveranstaltung als Videokonferenzen geplant. Für die Information der Bürger:innen wird aktuell ein geeignetes Verfahren abgestimmt und vorbereitet.
Zeitschiene:
Abstimmung Aufgabenstellung: | 09.03.2020 |
Bekanntmachung der Ausschreibung: | 25.05.2020 |
Zuschlag und Projektbeginn: | 20.08.2020 |
Auftaktveranstaltung: | 14.10.2020 |
Präsentation Arbeitspaket 1: | 26.11. - 16.12.2020 |
Präsentation Arbeitspaket 2: | 15.04. - 06.05.2021 |
Präsentation Arbeitspaket 3: | 02.09. - 14.10.2021 |
Bürgerinformation zu den Arbeitspaketen 1-3: | 04.11.2021 |
Präsentation Arbeitspaket 4: | Ende 2021 |
Bürgerinformation zum Arbeitspaket 4: | 1. Quartal 2022 |
Abschluss der Untersuchung: | 1. Quartal 2022 |
Vorlage zur Beschlussfassung im Stadtrat: | 1. Halbjahr 2022 |
Aktueller Stand:
Der ZVMS in seiner Funktion als Aufgabenträger für den SPNV ist Vorhabenträger für das Chemnitzer Modell. Im Jahr 2019 wurden die notwendigen Beschlüsse für die nächste Stufe des Chemnitzer Modells von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna gefasst (Chemnitzer Modell, Stufe 4). Die Strecke soll in 5 Abschnitten geplant, planfestgestellt und umgesetzt werden.
Der in der Linienfindung zu untersuchende Bereich ist ein Streckenabschnitt der Stufe 4 zum Chemnitzer Modell. Er ist der Abschnitt der Gesamtstrecke, auf welchem die größte Anzahl von Linienvarianten möglich ist. Teile des zu untersuchenden Gebietes befinden sich in einem stadtstrukturellen Entwicklungsprozess. Auch treffen hier eine Vielzahl von Interessen anliegender Ortsteile sowohl der Stadt Chemnitz als auch der Stadt Limbach-Oberfrohna aufeinander.
Um eine fundierte Linienbestimmung und die Beteiligung der umfangreichen Interessenvertretungen ohne den Zeitdruck der laufenden Planungen durchführen zu können, wird die Variantenuntersuchung zur Linienfindung im Vorlauf zur eigentlichen Planung des VMS durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, eine politisch mehrheitsfähige, gesamtgesellschaftlich akzeptierte und im später folgenden Planfeststellungsverfahren belastbare Vorzugsvariante für die Trassenführung des Chemnitzer Modells zu erhalten.
Der Information der Öffentlichkeit wird in diesem Projekt ein hoher Stellenwert zugewiesen. Deshalb wird an dieser Stelle fortlaufend über den jeweils erreichten Planungsstand informiert.

Die Auftaktberatung fand am 14.10.2020 im Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek als Präsenzveranstaltung unter Auflagen infolge der Coronaschutzverordnung statt. Hierzu waren Vertreter:innen der 3 Arbeitsgruppen (AG 1-3) eingeladen. In dieser Veranstaltung stellten sich die Auftragnehmer vor und es erfolgte ein erster konkreter Austausch zum Untersuchungsgebiet.
Die Präsentation des Arbeitspaketes 1 fand in den Arbeitsgruppen (AG 1-3) am 26.11., 10.12. und 16.12.2020 per Videokonferenzen statt. Es wurde die Grundlagenermittlung vorgestellt. Es wurden 5 Varianten ermittelt, die mit sinnvollen Unterabschnitten 10 Trassenvarianten ergeben, die in das Arbeitspaket 2 übergeleitet werden.
Im Arbeitspaket 1 begonnen, wurde im Arbeitspaket 2 die Gespräche mit Versorgungsträgern, der Deutschen Bahn AG, der Autobahn GmbH und den Projektbeteiligten fortgeführt, um möglichst belastbare Trassenvarianten heraus zu filtern.
Die Präsentation des erreichten Planungsstandes erfolgte am 15.04., 29.04. und 06.05.2021 per Videokonferenz. Mit der Zielstellung, eine vergleichbare, nachvollziehbare Bewertung der 10 Trassenvarianten zu erreichen, wurde für die Bewertung der Stufe 1 (Grobbetrachtung) eine Struktur mit 4 Perspektiven entwickelt. Zunächst wurde innerhalb eine Perspektive bewertet und die anschließend zu einer Gesamtbewertung zusammengeführt. Auf eine Wichtig der einzelnen Kriterien wurde verzichtet, um die Varianten ohne subjektive Einflüsse untereinander vergleichen zu können. Vor- und Nachteile jeder Variante wurden detailliert ermittelt und in den Arbeitsgruppen diskutiert.
Entgegen der Aufgabenstellung wurde sich entschieden, 4 statt 3 Varianten in das Arbeitspaket 3 zu überführen, da diese Varianten in der Bewertung dicht beieinander lagen. Zusätzlich soll ein weiteres Netzelement in die weitere Betrachtung einbezogen werden, da dieses eine bessere Erschließung der Leipziger Straße im Bereich Donauwörther Straße erwarten lässt.
Im Arbeitspaket 3 erfolgte die Feinplanung der 4 am besten platzierten Varianten aus dem Arbeitspaket 2 sowie deren Bewertung und detaillierter Vergleich untereinander. Des Weiteren wurden die möglichen Trassenführungen zwischen Bornaer Straße und Autobahn, also die Führung der Straßenbahn über den Bornaer Hang oder entlang der Leipziger Straße und Donauwörther Straße, einem direkten Vergleich unterzogen.
Die Präsentation des erreichten Planungsstandes erfolgte am 02.09., 14.09. und 14.10.2021 per Videokonferenz in den 3 Arbeitsgruppen (AG). In die AG 3 wurde ebenfalls den Vertretern der Fraktionen im Stadtrat nochmal die Möglichkeit gegeben, sich ausführlich informieren zu lassen.
Wie bereits in AP 2 mit der Grobbewertung begonnen, wurde auch in AP 3 die Bewertungsstruktur stringent weiter geführt. Die einzelnen Kriterien wurden jedoch wesentlich detaillierter und genauer betrachtet. Auf eine Wichtung der Kriterien wurde auch in AP 3 bewusst verzichtet, um die Varianten ohne subjektive Einflüsse untereinander vergleichen zu können. Vor- und Nachteile jeder Variante wurden detailliert ermittelt und in den Arbeitsgruppen diskutiert. Ziel ist nach wie vor, eine vergleichbare, nachvollziehbare Bewertung der Trassenvarianten zu erreichen.
Im Arbeitspaket 4 (AP4) erfolgte die Zusammenstellung und Plausibilisierung aller Arbeitsergebnisse. Dabei wurden alle Hinweise, die zum Projekt abgegeben wurden, geprüft und die Ergebnisse, wo nötig, angepasst.
Ein Schwerpunkt des AP4 ist der Vergleich der beiden Führungsvarianten zwischen der Bornaer Straße und der Bundesautobahn BAB 4, also die Führung der Straßenbahn über den Bornaer Hang oder entlang der Leipziger Straße und Donauwörther Straße. Dabei wurde an die Ergebnisse des AP 3 angeknüpft, diese nochmals anhand von eingegangenen Hinweise und neuen Erkenntnissen angepasst und um die Betrachtung der Nachfragewirkung der Straßenbahn in diesem Gebiet ergänzt.
Die Betrachtung der Nachfragewirkung ist ein entscheidender Schritt im Vergleich vorliegender Varianten. Hier wird betrachtet, welche Wirkung die Varianten im Verkehrssystem erzielen werden. Kann eine hohe Nachfrage erreicht und die Verkehrsarten ÖPNV, Fuß- und Radverkehr gestärkt werden, fördert dies im Umkehrschluss den Umweltverbund.
Die Vorstellung und Diskussion des erreichten Planungsstandes erfolgte am 13.01.2022 unter Teilnahme der Projektpartner VMS, CVAG und Stadt Chemnitz. Hier wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.
In den Arbeitsgruppen 2 und 3 fand die Präsentation der Arbeitsergebnisse per Videokonferenz am 03.03.2022 statt. Zu diesem Termin konnten sich die Vertreter der Fraktionen im Stadtrat ebenfalls ausführlich informieren lassen.
Bürgerdialogs vom 4. November 2021

Am Donnerstag, dem 4. November stellte die Stadt Chemnitz bei einem Bürgerdialog den aktuellen Stand der Variantenuntersuchung zum Finden einer Trasse für die Stufe 4 des Chemnitzer Modells (Norderweiterung nach Limbach-Oberfrohna) vor. Der Untersuchungsbereich betrifft den dritten und vierten von fünf vorgesehenen Planfeststellungsabschnitten: von der Bornaer Straße bis zur Einbindung in das Eisenbahngleis nach Limbach-Oberfrohna.
Vertreter:innen der Stadt Chemnitz, der beauftragten Planungsbüros sowie des Verkehrsverbunds Mittelsachsen (VMS) und der CVAG haben über das Vorhaben informiert und Fragen beantwortet. Alle Bürger:innen waren eingeladen, ihre Fragen zum Projekt zu stellen sowie ihre Anregungen und Ideen mitzuteilen.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung aufgeteilt in einen Präsenz- und einen Online-Teil. Bis zu 40 Personen konnten unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Maßnahmen live vor Ort im Carlowitz-Congresscenter Chemnitz dabei sein.
Parallel wurde die Veranstaltung live auf Sachsen Fernsehen und hier auf chemnitz.de als Livestream übertragen.