Forschungsprojekt CITRAM
CITRAM - per Smartphone „auf der Grünen Welle“

Forschungsprojekt im Rahmen des Modernitätsfonds mFUND des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur
Projektlaufzeit: September 2018 - August 2020
Projektförderung für die Stadt Chemnitz
Förderquote:
100%
Zuwendung bis zu ca.:
90.000 Euro
Bewilligungszeitraum:
01.09.2018 bis 30.11.2020
Projektbeschreibung
CITRAM greift aktuelle Probleme des städtischen Verkehrsmanagements auf und erforscht in der Zusammenarbeit mit Bürgern der Städte Hamm, Krefeld und Chemnitz neue Wege zur Unterstützung der Qualitätssicherung der Ampelsteuerungen. Dabei bietet es den teilnehmenden Bürgern über Smartphone-Apps die Möglichkeit, ihr Fahrverhalten an Grüne Wellen anzupassen und auf diese Weise umweltschonend und treibstoffsparend zu fahren.
Für diese Form der Einbindung engagierter Bürger steht auch der Projekttitel:
CITRAM = Citizen Science for Traffic Management
Testfeld Chemnitz beendet - Ihre Meinung ist gefragt!
Nachdem der Pilotversuch auf den ausgewählten Teststrecken Leipziger, Frankenberger und Annaberger Straße beendet worden ist, bedankt sich die Stadt ganz herzlich bei allen freiwilligen Testfahrern für die engagierte Teilnahme. Derzeit erfolgt nun die Auswertung der Testergebnisse, wobei hier besonders die praktischen Erfahrungen der beteiligten Bürger eine wichtige Rolle spielen sollen.
Einschätzungen zur Handhabbarkeit und zum Nutzen der Apps sowie weitere Hinweise und Kritiken können gern gerichtet werden an:
tiefbauamt.verkehrslenkung@stadt-chemnitz.de
Weitere Informationen
Ampelphasen-Assistenz: Erwartungen der Stadt Chemnitz an die Forschung
Damit die Einführung eines Ampelphasen-Assistenten gelingen kann, müssen praktikable Lösungen auch in Bezug auf die Belange eines modernen Stadtverkehrs und die infrastrukturellen Gegebenheiten der Städte entwickelt und erprobt werden. In diesem Kontext verbindet die Stadt Chemnitz mit CITRAM den Anspruch, zwei wesentliche Anforderungen umzusetzen:
- Um einer zeitgemäßen Verkehrssteuerung gerecht werden zu können, müssen für den Ampelphasen-Assistenten Prognoseverfahren zum Einsatz kommen, die verkehrsabhängige Steuerungsverfahren ausreichend genau abbilden. In einer Stadt wie Chemnitz, in der die Priorisierung des ÖPNV eine zentrale Rolle spielt, ist diese Voraussetzung unerlässlich. Da die Forschung in diesem schwierigen Feld bisher noch keinen Durchbruch erzielt hat, stellt sich der Partner Urban Institute im Rahmen von CITRAM dieser Aufgabe.
- Um die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Ampelanlagen flächendeckend erfolgreich einführen zu können, muss hierbei auch die finanzielle Ausstattung der Städte angemessen berücksichtigt werden. Damit steht derzeit die Finanzierbarkeit der aus rein technischer Sicht naheliegenden Lösung in Frage, jede einzelne Ampelanlage der Stadt auf den aktuellen technischen Stand zu bringen und zusätzlich mit so genannten Roadside Units (RSU) für die Kommunikation mit den Fahrzeugen auszurüsten. Eine kostensparende Alternative könnte der „Umweg“ über die städtische Verkehrsmanagementzentrale sein, wenn hierfür das technische Problem der zu hohen Übertragungszeiten gelöst werden kann. Die bisher für Verkehrsmanagementzentralen gängigen Übertragungssysteme liefern die Online-Daten der Ampelanlagen mit zeitlichen Verzögerungen (bis zu ca. 30 sec.). Für die Gewährleistung der Funktionalität eines Ampelphasenassistenten ist jedoch eine Absenkung der Übertragungszeiten auf etwa 4 bis 6 sec. nötig. Um dies zu erreichen, sollen die Verkehrsmanagementsysteme der beteiligten Städte im Zuge von CITRAM mit geeigneten Softwareanpassungen ertüchtigt werden.