Stolpersteine in Chemnitz

Max, Paula Margaretha und Baruch Geller, Bracha Dana

Stolpersteine für Max, Miriam Paula Margarete, Bracha Brigitte Ingeborg und Baruch Bernard Richard Geller

Max Geller

Geboren: 18.03.1886

Gestorben: 13.09.1961

Paula Margaretha Geller, geb. Götz

Geboren: 22.09.1897

Gestorben: 18.02.1963

Bracha Dana, geb. Geller

Geboren: 03.08.1922

Gestorben: 14.11.1981

Baruch Geller

Geboren: 18.05.1928

Gestorben: 21.08.2018
 

Verlegeort:

Heinrich-Beck-Straße 7
 

Stolperstein-Verlegung am:

17. Mai 2022

Lebensweg

Max und Paula Margaretha Geller mit ihren Töchtern.

Der Kaufmann Max Geller verließ am Vorabend des Beginns des Ersten Weltkrieges seine galizische Heimat. Er entschied sich für ein Leben in der Industriestadt Chemnitz, wo er sich zunächst als kaufmännischer Agent auf dem Sonnenberg niederließ. In der Handelswelt trug er den Namen Mendel Geller.

Am 25. Februar 1920 vermählte sich Max Geller in Eger (Böhmen) mit der elf Jahre jüngeren Kaufmannstochter Paula Margaretha Götz. Ihre Eltern hatten bis 1910 in Penig ihren Wohnsitz, wo auch ihr Bruder Werner das Licht der Welt erblickte. Unmittelbar nach der Vermählung gründete Max Geller eine Strumpfwarenfabrik, die zunächst ihren Sitz auf dem Kaßberg in der Heinrich-Beck-Straße 7 hatte. Bereits wenige Monate später erwarb er das viergeschossige Haus. Die Eheleute bezogen im 1. Obergeschoss eine Wohnung. In der Folgezeit gebaren sie vier Kinder: Brigitte Ingeburg, Ruth, Edith und Richard Bernhard. Edith starb bereits im Alter von knapp drei Monaten in der Staatlichen Frauenklinik und wurde auf dem Jüdischen Friedhof im Ortsteil Altendorf beigesetzt.

Bereits im Jahr 1921 wurde Margaretha Geller Mitinhaberin der Strumpffabrik, die von da an unter dem Namen »M. Geller & Co.« im Handelsregister firmierte. Die Fabrik befand sich inzwischen im Erdgeschoss der Bismarckstraße 25, bevor sie 1923 in ein  Industriegebäude in Niederzwönitz verlegt wurde. Mitten in der Weltwirtschaftskrise geriet die Firma in Schwierigkeiten. Daher wurde im März 1929 ein Konkursverfahren eröffnet, das erst im September 1932 mit ihrer Liquidierung beendet werden konnte.

Der Weltkriegsteilnehmer Max Geller engagierte sich in den 1920er-Jahren auch politisch, er war Mitglied des »Reichbanners Schwarz-Rot-Gold«. Als Musikliebhaber leitete er die Musik-Kapelle des Ortsvereins Groß-Chemnitz. Bereits im August 1935 wanderte die Familie in das Britische Mandatsgebiet Palästina aus. Im April 1936 berichtete Max Geller in der »Jüdischen Zeitung für Mittelsachsen« (Chemnitz) über den geplanten Aufbau einer neuen Siedlung in der Nähe von Haifa. Die Familie nahm später in Kiryat Stand, wie die Ortschaft seit 1942 hieß, ihren Wohnsitz. Die Eheleute lebten bis zu ihrem Tode in der Siedlung.

Bracha Geller, die ab 1946 mit Abraham Dana verheiratet war, starb 1981 in Haifa. Ruth Geller zog 1943 nach Tel Aviv und wurde in der Folgezeit eine erfolgreiche Schauspielerin in Israel. Ihren Lebensabend verbringt sie seit Kurzem bei ihrer Tochter Elisheva. Baruch Geller vermählte sich 1958 mit Naomi Simroni. Aus den Ehen der Geschwister gingen sechs Kinder hervor, die mittlerweile verheiratet sind, mit ihren Kindern in Israel leben und das Erbe der Familie bewahren.
 

Hier liegen die Stolpersteine für Familie Geller:

Stolpersteine in Chemnitz

Es ist ein Projekt gegen das Vergessen: in Chemnitz werden seit 2007 jährlich Stolpersteine verlegt.

Eingelassen in den Bürgersteig, erinnern die Gedenksteine an tragische Schicksale von Mitbürgern, die während des nationalsozialistischen Regimes verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Tod getrieben wurden.

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