19.04.2024
Pressemitteilung 277

Kontrovers vor Ort – Dreimal Zeitgeschehen


Volkshochschule: Geschichten, Phänomene und Portraits – am 22. April, 19 Uhr im Open Space sowie am 25. und 30. April, jeweils 19 Uhr, im TIETZ

In den kommenden zwei Wochen lädt die Volkshochschule Chemnitz in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (slpb) Interessierte zu drei Veranstaltungen im Projekt „Kontrovers vor Ort“ ein. Darin kommen aktuelle Themen – wie die Lebensrealität im Iran, kontroverse und heiß diskutierte Protestformen sowie Portraits von ostdeutschen Politikerinnen aus ganz verschiedenen politischen Lagern – zur Sprache. Der Eintritt ist kostenfrei.


Montag, 22. April, 19 bis 21 Uhr
Lebensgeschichten aus dem Iran – Gespräch mit der Künstlerin Nazanin Zandi

Ort: Open Space Chemnitz, Brückenstraße 10
Infos und Anmeldung unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/S2410115

Im Jahr 2022 blickte die ganze Welt auf den Iran. Der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini löste die größten Massendemonstrationen in der Geschichte der Islamischen Republik aus. Viele der Frauen und Männer, die protestierten, wurden durch das Regime verhaftet, gefoltert und hingerichtet. Mittlerweile ist es still um die Proteste geworden. Doch der revolutionäre Prozess läuft weiter. Wie blicken in Deutschland lebende Iranerinnen und Iraner auf ihr Land? Oder Deutsche mit iranischen Wurzeln?

Die Künstlerin Nazanin Zandi wurde im Iran geboren und besuchte dort die Schule. Mittlerweile lebt und arbeitet sie in Dresden. Sie engagiert sich für die Zivilgesellschaft im Iran und die Rechte von Frauen. In ihrem Vortrag gibt sie uns Einblicke in die Geschichte des Landes, indem sie über ihre im Iran lebende Familie spricht und Fotos aus dem Familienalbum zeigt. „Individuelle Lebensgeschichten können helfen, die Welt verständlich zu machen“, sagt sie.

Der freie Journalist Jan Theurich moderiert die Veranstaltung und bringt historisch-politische Ereignisse und Fakten ein. Gemeinsam sprechen beide über den Kampf der Zivilgesellschaft gegen das Regime und tauchen immer wieder in die Geschichte des Landes ein.


Donnerstag, 25. April, 19 bis 21 Uhr
„Spaziergänge“ und Sitzblockaden – kontroverse Proteste

Ort: Volkshochschule Chemnitz, TIETZ, Kursraum 4.07
Infos und Anmeldung unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/S2410160

Demonstrationen sind ein wichtiger Teil der Demokratie. Das Recht, sich zu versammeln und eigene Meinungen kundzutun, wird sowohl durch das deutsche Grundgesetz als auch durch europäische Verträge garantiert. An vielen Orten der Welt – beispielsweise im Iran, in Russland oder China – kann es Menschen ihr Leben kosten, wenn sie auf den Straßen für die Freiheit demonstrieren.

In Deutschland gab es in den letzten Jahren Debatten um die Einschränkung der Versammlungsfreiheit, etwa im Zusammenhang mit der Pandemie. Zu kontroversen Protesten zählen die Montagsdemonstrationen in Sachsen, die seit einigen Jahren durch die Straßen von großen und kleinen Städten ziehen. Sie richten sich – je nach aktueller Lage – gegen CoronaMaßnahmen, Energiepolitik oder Flüchtlingseinrichtungen. Organisiert und geführt werden sie teilweise durch rechtsextremistische Parteien und Bewegungen, die auf diese Weise den Anschluss an die Mitte der Gesellschaft suchen.

Ein aktuelles Beispiel für kontroverse Proteste – aus ganz anderer politischer Richtung – sind die Aktionen der Letzten Generation. Ein Teil der Gesellschaft zeigt Verständnis und deklariert Unterstützung für die Ziele der Klimaaktivistinnen, ein anderer wird kritisch, ungeduldig, manchmal sogar den Demonstrierenden gegenüber aggressiv.

In der Veranstaltung zu kontroversen Protesten geben die Referenten Dr. Piotr Kocyba und Dr. Alexander Leistner kurze Inputs zu aktuellen Protestbewegungen und ordnen diese historisch ein. Im Anschluss diskutieren sie mit den Teilnehmenden über die Legitimation der vorgestellten Protestbewegungen, ihre Auswirkung auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie.

Dr. Piotr Kocyba ist Protestforscher und Ostmitteleuropaexperte vom Else-Frenkel-BrunswikInstitut der Universität Leipzig und Vorstandsmitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung.
Dr. Alexander Leistner ist Protestforscher an der Universität Leipzig Institut für Kulturwissenschaften. Arbeitsschwerpunkte: DDR-Opposition, ostdeutsche Protestkultur, Gewaltsoziologie.


Dienstag, 30. April, 19 bis 21 Uhr
„Frauen in Landschaften“ – vier ostdeutsche Politikerinnen im Porträt

Dokumentarfilm mit anschließendem Gespräch
Ort: Veranstaltungssaal, TIETZ, 3. OG
Infos und Anmeldung unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/S2410165

Kein Zweifel: Ostdeutsche Frauen können Politik! Sie treiben gesellschaftlichen Wandel voran und kämpfen für ihre Überzeugungen. Anke Domscheit-Berg (Die Linke), Yvonne Magwas (CDU), Frauke Petry (parteilos, ehemals AfD) und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sind Protagonistinnen im neuen Film von Sabine Michel. Die Regisseurin erhielt 2012 den Grimme-Preis und ist seit 2019 Mitglied der Deutschen Filmakademie.

Die 1971 in Dresden geborenen Autorin und Regisseurin beleuchtet in vielen ihrer Arbeiten ostdeutsche Perspektiven und Lebenswirklichkeiten. Die Dokumentation „Frauen in Landschaften“ schafft mit einfühlsamen Interviews eine Atmosphäre, in der das Publikum an beruflich-politischen und auch an sehr persönlichen Erfahrungen der porträtierten Frauen teilhaben kann. Bei allen Unterschieden zwischen den politischen Positionen und Ämtern sowie dem Alltag der vier Politikerinnen ist ihre DDR-Biographie ein verbindendes Element.

Nach der Filmvorführung sind alle Teilnehmenden herzlich zum Gespräch mit der Regisseurin eingeladen. Der Austausch soll auch Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung lokalpolitisch Engagierter sowie aller interessierten Bürgerinnen und Bürger bieten.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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