01.12.2023
Pressemitteilung 858

Pilotprojekt „Wirtschaft trifft Schule“ erfolgreich gestartet


Mit Beginn des neuen Schuljahres ist in Chemnitz das Pilotprojekt „Wirtschaft trifft Schule“ gestartet. Im Sinne der frühzeitigen Fachkräftesicherung sollen Kürzungen der Stundentafeln an Oberschulen und Gymnasien durch Angebote aus Wirtschaft und Wissenschaft ausgeglichen werden. Unternehmen und Hochschulen kompensieren den Ausfall von Unterrichtsstunden und informieren die Schüler:innen über verschiedene Themen aus der Berufswelt und Technologieentwicklung, indem sie praxisnahe Inhalte vermitteln.

Initiiert wurde dieses erste „Chemnitzer Modell im Bereich Bildung“ vom Geschäftsbereich Wirtschaft und der Koordinierungsstelle für Berufsorientierung der Stadt Chemnitz mit den Vorsitzenden des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und in Abstimmung mit dem Landesamt für Schule und Bildung. An der Pilotphase nehmen sechs Unternehmen und vier Oberschulen sowie ein Gymnasium teil. Studierende der Technischen Universität Chemnitz unterstützen ebenfalls aktiv. Auch der Kreiselternrat sieht großen Handlungsbedarf und unterstützt das Projekt, da es der Problematik des Lehrermangels ein Stück weit entgegenwirkt.

Ziel des Modells ist es, mehr Wirtschaft in die Schule zu bringen. Dies ist einerseits ein Gewinn für Schüler:innen, die weniger Unterrichtsausfall verkraften müssen und gleichzeitig mathematische, technische und physikalische Inhalte sehr praxisnah vermittelt bekommen. Auch die Unternehmen profitieren davon, da sie frühzeitig eine Bindung zu den jungen Menschen aufbauen und sie im besten Fall als spätere Fachkräfte für ihr Unternehmen begeistern können.

Bürgermeister Ralph Burghart: „Der Mangel an Fachkräften beschäftigt uns als Gesellschaft insgesamt. Wir müssen heute handeln und frühzeitig die jungen Menschen auf die Berufswelt vorbereiten. Wenn dies auch noch den Schulen hilft, indem einzelne Unterrichtszeiten kompensiert werden, hilft dies uns allen. Ich setze darauf, dass sich schnell viele weitere Unternehmen und Schulen anschließen, sodass bald ein großes Netzwerk entstehen kann, das Vorbild auch für andere Regionen werden kann.“

Silvana Bergk, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft der Stadt Chemnitz: „Die enge Verzahnung von Schule und Wirtschaft ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Chemnitz. Unser Mittelstand benötigt dringend qualifizierten Nachwuchs. Die Schülerinnen und Schüler sind oft nicht ausreichend darüber informiert, welches Potenzial die Stadt bietet – innovative Unternehmen zum Beispiel im Bereich des automatisierten Fahrens, des Sondermaschinenbaus oder verschiedensten IT-Bereichen. Auch wünschen sich unsere Unternehmen eine praxisnahe Ausbildung für Kinder und Jugendliche. Daher werden wir das Projekt ‚Wirtschaft trifft Schule‘ weiter intensiv vorantreiben, mit dem klaren Ziel, jede Chemnitzer Schülerin und jeden Schüler mit mindestens einem Unternehmen in Kontakt zu bringen.“

Mirko Löffler, Hauptabteilungsleiter bei der Siemens AG, Werk für Kombinationstechnik Chemnitz: „Die Siemens AG ist seit Beginn des Pilotprojektes dabei und unterrichtet mit zwei Werksmitarbeitern. Die Beteiligung von Unternehmen an der Kompensation von Unterrichtsausfall in Schulen ist nicht nur ein Akt der sozialen Verantwortung, sondern auch ein Investment in die Bildung und Zukunft unserer Region. Gut ausgebildete Schülerinnen und Schüler sind das Rückgrat unserer durch die Metall- und Elektroindustrie geprägten Wirtschaftsstruktur. Diese Partnerschaft ist eine Win-Win-Situation. Den Schulen wird die Möglichkeit gegeben, sich regional zu vernetzen und Kindern die Perspektiven aufzuzeigen, die unsere Region bietet. Nahezu alle weiterführenden Schulen brauchen diese Unterstützung und nehmen das Angebot von Firmen mit großem Interesse an.“

Kerstin Neubert, amtierende Schulleiterin der Oberschule „Am Flughafen“: „Aus dem Feedback, das uns die Schüler der Klassenstufen 8 und 9 liefern, ist es für uns wichtig, an diesem Projekt festzuhalten. Die Schülerinnen und Schüler sind voll des Lobes und sehr motiviert. Die Mitarbeiter tragen dazu bei, dass es keine weiteren Kürzungen in diesem Kernfach geben wird.“

Nach dem erfolgreichen Start der Pilotphase des Chemnitzer Bildungsprojekts sollen nun sukzessiv weitere Unternehmen und Schulen eingebunden werden. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Unternehmen und Schulen, die Interesse an einer Beteiligung haben, können sich an den Geschäftsbereich Wirtschaft der Stadt Chemnitz wenden: wirtschaft@stadt-chemnitz.de.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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