Chemnitzer Modell, Stufe 4: Vorzugsvariante für die Innenstadt beschlossen
Die Umsetzung der Stufe 4 des Chemnitzer Modells in Richtung Limbach-Oberfrohna ist einen Schritt weiter. Der Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung die Vorzugsvariante, bei der das Gleisbett in Mittellage liegt, des ersten Planfeststellungsabschnitts – Innenstadt – beschlossen. Damit wird das Straßenbahnnetz in der Innenstadt mit dem Zentrumsring (Theaterstraße/ Brückenstraße), dem Falkeplatz, dem Kreuzungsbereich Brückenstraße/Straße der Nationen, der Fortführung über die Hartmannstraße bis hin zum Kreuzungsbereich Leipziger Straße/ Hartmannstraße einschließlich der Anbindung an die Zwickauer Straße/Stollberger Straße sowie die Bahnhofstraße/Brückenstraße (Bereich Haltestelle Freie Presse) geschlossen.
Die Gesamtplanung des Planfeststellungsabschnittes 1 (CM4 PFA1) läuft in Verantwortung des ZVMS und unterliegt einem strukturierten Zeitplan. Der ZVMS, die CVAG und die Stadt Chemnitz haben Varianten der Gleislage im Straßenraum in Planunterlagen erarbeitet. Im Ergebnis liegt die Vorzugsvariante für die Streckenführung des CM4 PFA1 vor. Auf dieser Grundlage sollen die technische Lösung und die gestalterischen Schwerpunkte in der künftigen Planung weiterentwickelt werden.
Im Planungsraum sind die Haltestellen Falkeplatz, Getreidemarkt, Innere Klosterstraße, Stadthalle, Theaterstraße, Festplatz/Oberschule, Leipziger Straße vorgesehen.
Die Bau- und Grunderwerbskosten ohne Planung, Gebühren und Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden auf ca. 72,4 Mio. Euro geschätzt.
Stichwort Chemnitzer Modell:
Das Chemnitzer Modell zielt auf leistungsfähige und umsteigefreie Direktverbindungen im schienengebundenen öffentlichen Personenverkehr zwischen der Innenstadt von Chemnitz und den zentralen Orten der Region. Infrastrukturelle Voraussetzung hierfür ist die Verknüpfung des Chemnitzer Straßenbahnnetzes mit dem regionalen Eisenbahnnetz, sodass der schienengebundene Linienverkehr zwischen Stadt und Umland sowohl die Straßenbahn- als auch Eisenbahnstrecken jeweils partiell nutzen können. Somit werden umsteigefreie Verbindungen zwischen dem Ortszentrum Chemnitz und dem Umland geschaffen, d. h. Überlandbahnen gelangen so unmittelbar in das Zentrum und zum zentralen Umsteigepunkt, der Zentralhaltstelle, was der direkten Erschließung der Chemnitzer Außenbezirke und des Umlandes dient.
Durch das Chemnitzer Modell wird die Attraktivität des ÖPNV deutlich gesteigert.
Das komplette Vorhaben des Chemnitzer Modells Stufe 4 umfasst den Neubau des Straßenbahnzentrumsringes Theaterstraße/Brückenstraße und den Neubau der Straßenbahnstrecke Hartmannstraße/Leipziger Straße bis in das Chemnitz Center. Die Verknüpfung mit der Eisenbahnstrecke Wittgensdorf Oberer Bahnhof – Limbach-Oberfrohna wird an einem noch genau zu definierenden Punkt vorgenommen. Dazu wird gegenwärtig parallel die Linienbestimmung im Planfeststellungsabschnitt 3 und 4 bearbeitet.