Komplexe Kita-Sanierung in Hilbersdorf beginnt

 Das Ausweichgebäude war früher als Kita und später als Jugendeinrichtung genutzt worden und musste deshalb vor dem Umzug der Kinder noch mit Maler-, Sanitär- und Fußbodenarbeiten hergerichtet werden. Der Umzug der 107 Kinder und 12 Erziehrinnen ist bereits reibungslos verlaufen. Auch von den Eltern habe es diesbezüglich nur positive Resonanz gegeben.

 

Zehn Erzieherinnen und 103 Kinder der zweiten Kita mit Namen »Filou« ziehen derzeit in ein Gebäude in der Straße Usti nad Labem 197 um. Dieses Objekt verwendet die Stadt ebenfalls als Ausweichquartier im Falle von Kita-Sanierungen. Obwohl die betroffenen Familien während der Bauzeit meist einen längeren Weg in Kauf nehmen müssen, entschlossen sich alle Eltern mit Perspektive auf das frisch sanierte Gebäude in Hilbersdorf, ihr Kind nicht aus der gewohnten Kindergruppe zu reißen.

 

Das Hilbersdorfer Kindergartengebäude aus den 1980er Jahren ist stark reparaturbedürftig, es besteht aus zwei Seitenflügeln. Noch fehlt Platz für eine, heutigen Ansprüchen gerechte Erziehungsarbeit. Deshalb wird das Raumkonzept des Komplexes während der Rekonstruktion verändert. Künftig stehen eine neue Kinderküche und auch unterschiedlich dimensionierbare Räume für die Gruppenarbeit der integrativ ausgerichteten Kita zur Verfügung.

 

In jedem der beiden Häuser ist ein großer Durchbruch zwischen den Gruppenräumen vorgesehen, so dass man diese im Bedarfsfall gemeinsam nutzen kann. Diese neuen Öffnungen lassen sich mit Falttrennwänden verschließen. Auch sollen die beiden beengten Eingangsbereiche neu gestaltet und ein barrierefreier Zugang ins Sockelgeschoss geschaffen werden.

 

Im Seitenflügel des Hauses I entstehen ein großer Umkleidebereich für die Kinder und ein neuer Therapie- und Bewegungsraum sowie besagte Kinderküche. Zudem sind dort künftig Lagerräume, ein Personal-, wie auch ein Sanitärraum für die Erzieherinnen untergebracht. Im zweiten Haus befindet sich u. a. ein Sport- und Mehrzweckraum, der eine neue Wand zum Abtrennen des Gerätelagers bekommt.

 

Gruppen- und Aufenthaltsräume erhalten Akustikdecken und schalldämmende Beläge. Das Bauvorhaben umfasst auch die Sanierung des Kellerfußbodens, der Fassade und des Daches mit einem Wärmedämmsystem. Zudem sollen neue Fenster, die den Anforderungen der Energieeinsparverordnung entsprechen, eingesetzt werden. Mit weiteren Maßnahmen will das städtische Gebäudemanagement die Betriebskosten senken, indem es eine Regenwassernutzungsanlage zur Wasserversorgung der Toiletten installieren lässt. Ebenso sorgt eine thermische Solaranlage für eine umweltfreundliche energieeffiziente Heizung und warmes Wasser. Komplett erneuern will man auch die Elektroinstallation nebst der Hauswarnanlage.

 

Die Kosten betragen insgesamt rund 3.162.000 Euro, wobei etwa 289.478 Euro für die Erneuerung des Außengeländes und der Ergänzung der Ausstattung geplant sind. Für diese Investition wurden bereits 721.849 Euro Fördermittel beantragt.