‘Die Würde des Menschen ist unantastbar ...‘ – eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz
Stadtbibliothek: Musikalische Lesung am 24. Mai, 19 Uhr, Veranstaltungssaal, TIETZ
Foto: MC Murek
Am Freitag, dem 24. Mai, 19 Uhr, liest der Schauspieler Roman Knižka im Veranstaltungssaal im TIETZ anlässlich 75 Jahre Grundgesetz literarische, philosophische und humoristische Texte sowie Sitzungsprotokolle des Parlamentarischen Rats, Briefe, Telegramme, Zeitungsartikel und vieles mehr. Musikalisch begleitet wird er vom Bläserquintett Opus 45. Dabei wird das Grundgesetz von seiner Entstehung bis heute unter die Lupe genommen. Was ist sein Fundament, welches Erbe trat es an? Welche Bedeutung hat dieses Fundament für uns heute?
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Hintergrund:
Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat 1948 der Parlamentarische Rat zusammen, um dem neuen westdeutschen Staat, der Bundesrepublik Deutschland, eine demokratische Verfassung zu geben: das Grundgesetz. Im Parlamentarischen Rat arbeiteten 61 Männer und vier Frauen mit. Sie hatten unterschiedliche Weltanschauungen, viele von ihnen waren in der NS-Zeit politisch Verfolgte, Flüchtlinge oder Überlebende der Konzentrationslager.
Das Grundgesetz ist geprägt von den Schrecken und Verbrechen der Nazizeit. Die Grundrechte des einzelnen Menschen sollten im Mittelpunkt stehen: Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung sowie der Schutz der Menschenwürde und der Grundrechte. In der Präambel des Grundgesetzes heißt es: „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben ...“
Wie würden wir diese Präambel heute formulieren? Was bedeutet das Grundgesetz 75 Jahre nach seiner Entstehung für jeden einzelnen von uns? Leben wir das Grundgesetz?