Stadt Chemnitz bereitet sich auf das Erbe des Kulturhauptstadtjahres 2025 vor
Fachkonferenz „Visions of Europe“ von Mittwoch bis Freitag, 10. bis 12. April
Oberbürgermeister Sven Schulze hat heute über den Legacy-Prozess für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 informiert. Mit einem nachhaltigen Langzeitplan soll die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt gestärkt und gefördert werden. Auftakt dafür ist die ab morgen stattfindende Fachkonferenz „Visions of Europe – Was bleibt von Chemnitz 2025?“.
Der Legacy-Plan soll nicht nur strategische Ziele festlegen, sondern auch konkrete Maßnahmen enthalten, ob und wie die während des Kulturhauptstadtjahres gestarteten Projekte fortgeführt, ausgebaut oder neue initiiert werden können.
Der Plan ist auf zehn Jahre angelegt und umfasst den Zeitraum 2026 bis 2035. Die EU Kommission empfiehlt, die Nachhaltigkeit bereits in einem frühen Stadium der Vorbereitungen zu berücksichtigen. Da die Jahre 2024 und 2025 zwangsläufig sehr arbeitsintensiv sind, kann die Planung des Vermächtnisses nicht bis zum Abschluss des Titeljahres warten.
Deshalb wird der Legacy-Prozess im Rahmen der Fachkonferenz „Visions of Europe“ gestartet. Der Legacy-Plan soll in den nächsten zehn Monaten erarbeitet und vorgestellt werden. Ziel ist es, Erwartungen, Erfahrungen und Herausforderungen einer erfolgreichen Umsetzung des Vermächtnisses offen zu legen. Eingeladen sind Vertreter:innen aus sechs europäischen Ländern, mit denen die Stadt Chemnitz weitere enge europäische Beziehungen pflegen will. Vertreten sind Košice 2013 aus der Slowakei, Pilsen 2015 aus Tschechien, Wrocław 2016 aus Polen, Rijeka 2020 aus Kroatien und Leeds 2023 aus Großbritannien. Nach dem Brexit konnte die englische Großstadt nicht mehr Kulturhauptstadt Europas werden und feierte stattdessen ein „Year of Culture“.
Aus Essen nimmt Stefanie Reichart teil. Sie ist Leiterin des Referats Kultur und Sport beim Regionalverband Ruhr, dem Ausrichter von RUHR.2010. Zur öffentlichen Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 10. April, 18 Uhr, im Carlowitz Saal des Carlowitz Congress Center skizziert sie den Prozess, wie die bislang letzte deutsche Kulturhauptstadt Europas ihr Vermächtnis vorbereitet hat und bis heute erfolgreich gestaltet. Dazu gehören Wegmarken wie der Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“, die „Internationale Gartenausstellung 2027“ oder die Ausrichtung der „Manifesta 2026“. Essen gewann den Titel stellvertretend für die 53 Städte des Regionalverbandes Ruhr. Erstmals war dabei eine Region Austragungsort. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte können sich über Link anmelden: https://mitdenken.sachsen.de/-gG8ahS89
Oberbürgermeister Sven Schulze: „Die Konferenz „Visions of Europe“ in Chemnitz ist von großer Bedeutung für unsere langfristige Planung. Wir wollen von den europäischen Experten vergangener Kulturhauptstädte Europas lernen, um damit sicherzustellen, dass die Kulturhauptstadt Europas nicht nur ein kurzfristiges Ereignis ist, sondern eine nachhaltige Wirkung hat. Es geht darum, konkrete Schritte zu definieren, wie wir die Impulse dieses Jahres nutzen und langfristig umsetzen können. Ich sehe die Konferenz als ersten wichtigen Schritt, um die grundsätzlichen Schwerpunkte mit den eingeladenen Fachleuten aus Verbänden, Kammern, Ministerien und der gGmbH zu identifizieren und zu konkretisieren, um in den nächsten Monaten einen verbindlichen Fahrplan für die Zukunft zu entwickeln.“
Am Freitag, 12. April, 12 Uhr werden erste Ergebnisse der Fachkonferenz in einem Pressegespräch im Projektbüro Chemnitz der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Brückenstraße 10, vorgestellt. Vertreter:innen der Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Weitere Informationen: www.chemnitz.de/chemnitz2025
Die Konferenz wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.