08.01.2024
Pressemitteilung 14

Neue Fahrregal-Anlage geht in Betrieb


Museum für Naturkunde: Einladung zum Pressetermin am 12. Januar, 15.30 Uhr

Am Freitag, dem 12. Januar, 15.30 Uhr wird im Kellermagazin des Museums für Naturkunde Chemnitz im TIETZ die neue Fahrregal-Anlage für die städtischen naturwissenschaftlichen Sammlungen in Betrieb genommen.

Vertreter:innen der Medien sind dazu eingeladen.

Die Konstruktion besteht aus neun Metallregalen, die per Handkurbel auf drei im Boden eingelassenen Schienen hin- und herfahren, dazu stehende Regale an beiden Enden der Schienen sowie an einer Seitenwand. Wo früher unverrückbare Schränke standen, sind nun auf platzsparende Weise fast 670 laufende Meter Regalfläche für die geowissenschaftliche Sammlung entstanden. Diese stellt mit ca. 50.000 Inventarpositionen vom feinsten Aschekorn des Vesuvs bis zum tonnenschweren versteinerten Baumstamm seit mehr als anderthalb Jahrhunderten den Schwerpunkt der Forschungs- und Sammlungstätigkeit am Museum dar.

Größe und Art der Anlage forderte einige Umbaumaßnahmen im Keller des denkmalgeschützten Gebäudes. Durch den Abriss von zwei Zwischenwänden wurde aus drei kleinen Magazinräumen ein größerer, und auch die Schienen mussten fest im Boden verankert werden. Die Gesamtkosten des Projekts mit der Konstruktion der Firma Zambelli belaufen sich auf mehr als 80.000 Euro, die investiven Mittel stellten die Stadt Chemnitz und der Freistaat Sachsen zur Verfügung.

Hintergrund:

„Forschen, Sammeln, Bewahren, Vermitteln und Ausstellen“ sind laut dem Internationalen Museumsrat ICOM die Aufgaben eines Museums. Damit die Sammlungsstücke dauerhaft geschützt und jederzeit für Forschung und Vermittlung auffindbar bleiben, brauchen Sammlungen ein System – und vor allem Platz.

1861 begann die zwei Jahre zuvor gegründete Naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Chemnitz damit, naturwissenschaftliche Sammlungen anzulegen. Zunächst in den Wohnungen der drei ehrenamtlichen Kustoden für Zoologie, Botanik und Geologie/Mineralogie aufbewahrt, wuchsen die Sammlungen rasch an. 1864 bot die Gesellschaft ihre Sammlungen als Schenkung der Stadt Chemnitz an, die sich im Gegenzug verpflichten sollte, geeignete Räume für die Lagerung und Ausstellung der Objekte bereitzustellen. 1868 waren diese gefunden, und die Stadt nahm die Schenkung an. So entstand das erste städtische Museum in Chemnitz, das am 7. Mai 1876 in der Lechla’schen Villa seine Tore für Besucher:innen öffnete.

An diesem ersten Standort sind drei Zustände dokumentiert: zunächst ein Ausstellungsraum, später zwei und schließlich vier Ausstellungsräume und sogar ein Arbeitszimmer, in dem sich die naturwissenschaftliche Bibliothek befand. Die Objekte wurden in hölzernen Sammlungsschränken untergebracht, von denen ein Teil verglast war. Immer wieder ist in den Berichten von großer Platznot zu lesen, die dazu führte, dass die Stücke zusammengedrängt und teils in Kisten verpackt werden mussten, und die Besucher:innen sich in den engen Räumen kaum bewegen konnten. An ein Magazin war nicht zu denken.

Mit dem Umzug in das neu errichtete König-Albert-Museum 1909 wurden für die Ausstellung moderne Metall-/Glasvitrinen der Dresdner Firma Kühnscherf angeschafft. Diese waren zum Teil mit Schubladen ausgestattet. Die alten Ausstellungsmöbel wurden „zur Aufbewahrung von Doubletten“ in die Arbeitsräume verbannt. Das folgende Jahrhundert verbrachte die städtische naturwissenschaftliche Sammlung neben den Kunstsammlungen im König-Albert-Museum, bis auch dieses aus allen Nähten platzte.

2004 war das Museum für Naturkunde im neuen Kultur- und Bildungszentrum TIETZ im Herzen der Stadt angekommen. Damals konnten die Kellermagazine mit vorhandenen und wenigen neuen Schränken ausgestattet werden, die für die aus dem König-Albert-Museum übernommenen Bestände gerade noch ausgereicht haben. Die planmäßige und gezielte Erweiterung der Sammlungen durch Ankäufe, Schenkungen, Nachlässe und eigene Sammlungstätigkeit, insbesondere durch die wissenschaftlichen Grabungen in Chemnitz-Hilbersdorf und auf dem Sonnenberg, zeigte aber rasch, dass ein zeitgemäßes Lagersystem benötigt wird, um das städtische Sammlungs- und Kulturgut auch im 21. Jahrhundert sicher und für Forschungs- wie Ausstellungszwecke zugänglich aufzubewahren.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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