30.11.2023
Pressemitteilung 855

Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember


Amt für Gesundheit und Prävention weist auf Beratungsangebote hin

Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit. Das Amt für Gesundheit und Prävention weist in dem Zusammenhang auf sein Angebot der anonymen und kostenlosen Beratung hin.

In Deutschland lebten Ende 2021 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 90.800 Menschen mit HIV. Weltweit waren es 2022 nach Angaben von UNAIDS 39 Millionen Menschen.

HIV ist heute gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar. Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund, erkranken also nicht an Aids. HIV ist unter Therapie nicht übertragbar.

Bei einer Online-Befragung gaben 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIVInfektion leben. Drei Viertel fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.

Benachteiligung, Zurückweisung und Berührungsängste kommen in allen Lebensbereichen vor. Knapp ein Viertel der Befragten wollte mit HIV-positiven Menschen lieber nicht Geschirr oder Sportgeräte teilen, ein Fünftel fürchtete sich, dieselbe Toilette zu benutzen. Nur die Hälfte der befragten Menschen würde eine HIV-positive Person küssen, die ihnen sympathisch ist. Dabei ist HIV in keiner dieser Situationen übertragbar, unter Therapie auch beim Sex nicht.

Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusstmachen und korrigieren – dazu regt die gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag an. Unter dem Titel „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und treten mit Informationen Diskriminierung entgegen: http://www.welt-aids-tag.de/.

Dank der Aufklärungs- und Vorsorgeangebote der sächsischen Gesundheitsämter und AIDS-Hilfen infizieren sich auch in Sachsen weniger Menschen neu mit dem Virus. In der Statistik für Sachsen wird insgesamt dennoch ein leicht steigender Trend an Neudiagnosen verzeichnet, der auf Einreisen aus Ländern mit höheren Infektionsraten zurückzuführen ist.

Für andere sexuell übertragbare Krankheiten, etwa Syphilis, Hepatitis B oder Chlamydien, gilt der Trend der zurückgehenden Fallzahlen nicht. Die Fallzahlen für Syphilis liegen aktuell im mittleren zweistelligen Bereich pro Jahr, bei den Hepatitisfällen ist in diesem Jahr mit einer knapp dreistelligen Zahl zu rechnen. Die Zahl der Chlamydien lag Mitte November bereits auf Vorjahresniveau (mittlerer dreistelliger Bereich). Und: Bei Geschlechtskrankheiten gibt es in der Regel noch mindestens eine oder einen zweiten Betroffenen – den Partner oder die Partnerin, deren Infektion nicht gemeldet wird.

Wichtig bei der Interpretation der Zahlen: Es greift der „Großstadteffekt“, weil viele Menschen aus der Region sich eher in der Anonymität der Großstädte testen lassen. Außerdem ist an den Standorten mit Erstaufnahmeeinrichtungen durch das Screening auf Infektionskrankheiten die Fallzahl automatisch höher.

Für Informationen, Beratung und ggf. Tests können sich die Menschen an die Beratungsstelle im Amt für Gesundheit und Prävention der Stadt Chemnitz wenden. Dies betrifft sowohl das Thema HIV/AIDS wie andere sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Die Gesprächsangebote und ggf. Testungen sind anonym und kostenlos.

Zu erreichen ist die Beratungsstelle telefonisch unter 488-5361 bzw. per E-Mail an beratung.sexuelle.infektion@stadt-chemnitz.de.

Rat und Hilfe gibt es auch bei der AIDS-Hilfe Chemnitz, Telefon 415223 bzw.

E-Mail: info@chemnitz.aidshilfe.de

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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