Bissige Satire auf den Literaturbetrieb
Stadtbibliothek: Marlen Hobrack liest aus ihrem Romandebüt „Schrödingers Grrrl“ am 29. November, 19 Uhr im TIETZ, Veranstaltungssaal
Am Mittwoch, dem 29. November, 19 Uhr sind Interessierte zu einer Lesung mit der Leipziger Autorin Marlen Hobrack in den Veranstaltungssaal im TIETZ eingeladen. Sie stellt ihren Debütroman „Schrödingers Grrrl“ vor, in dem sie von einer jungen Frau und von einem BuchBetrug erzählt und damit vor allem den Literaturbetrieb aufs Korn nimmt.
Der Eintritt ist frei. Karten können reserviert werden unter: www.stadtbibliothekchemnitz.de/aktuelles/veranstaltungen/veranstaltungsbuchung.
Marlen Hobrack erzählt die Geschichte von Mara Wolf: Schulabbrecherin, Anfang zwanzig, depressiv, arbeitslos in Dresden. Ihren Alltag füllt sie mit Instagram, Dating und Online-Shopping. In einer Bar lernt Mara den PR-Agenten Hanno kennen, der von ihr und ihrem schrägen WhiteTrash-Auftreten begeistert ist. Er engagiert sie für eine Party und überredet sie, sich als Romanautorin auszugeben. Den Roman geschrieben hat ein alter weißer Mann, der genauso wie Hanno und sein Lektor nicht glaubt, dass es sich unter seinem Namen verkauft. Die drei Männer schmieden einen Plan für einen großen literarischen Erfolg, auf den sich Mara einlässt.
„Schrödingers Grrrl“ ist ein zeitgenössischer Entwicklungsroman, eine Hochstaplerin-wider-WillenStudie, eine Geschichte über eine junge Frau, die keinen Platz in der Gesellschaft findet, weil sie gar nicht erst daran glaubt, einen beanspruchen zu können. Doch da gibt es die drei Heldinnen – ihre Mutter, ihre beste Freundin Charis und ihre Sachbearbeiterin Frau Kramer in der Arbeitsagentur, die sie nicht im Stich lassen.
Marlen Hobrack wurde 1986 in Bautzen geboren und lebt in Leipzig. Sie studierte Literatur-, Kulturund Medienwissenschaften und arbeitete im Anschluss für eine Unternehmensberatung. Seit 2016 schreibt sie hauptberuflich für diverse Zeitungen und Magazine, u. a. den Freitag, taz, Die Zeit, Die Welt und Monopol. 2022 ist ihr Sachbuch „Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“ bei Hanser Berlin erschienen.
Eine Lesung im Rahmen des Projektes Literaturforum Bibliothek – Autorinnen und Autoren aus Sachsen in sächsischen Bibliotheken. Ein Projekt des Landesverbandes Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e. V. unter finanzieller Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.