Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

Am Samstag, dem 25. November – dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen –, wird ab 16 Uhr im Weltecho, Annaberger Straße 24, der Film „Die Ungehorsame“ gezeigt. Im Anschluss stehen die Mitarbeiterinnen des Frauenhilfe e. V., die Opferschutzbeauftragte der Polizei und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz, Pia Hamann, für Gespräche und Fragen zur Verfügung.

Der Eintritt ist kostenfrei. Vertreter:innen der Medien sind ebenfalls eingeladen.

Der Film „Die Ungehorsame“ thematisiert das Thema häusliche Gewalt. Er erzählt von einer anfänglich harmonischen, sich mehr und mehr verändernden Beziehung, die in Misshandlungen und schließlich einem Mord mündet.

Unterstützt wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen in diesem Jahr auch vom Energieversorger eins. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, lässt eins am 25. November ab Einbruch der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang am nächsten Tag von dem 302 Meter hohen Schornstein nur den orange leuchtenden Abschnitt erstrahlen.

„Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und kann überall auftreten: in jedem Land, auf der Straße oder Zuhause. Dazu gehören Stalking und Belästigung ebenso wie häusliche Gewalt und Vergewaltigung“, so Pia Hamann.

Hintergrund

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, englisch Orange Day genannt, ist ein jährlich am 25. November stattfindender Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind. In Deutschland hat jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. In etwa der Hälfte der Fälle ist der Partner für diese Taten verantwortlich.

Die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt lag im Jahr 2022 bei 240.547 Opfern und ist damit um 8,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 gestiegen. Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 geht auch hervor, dass es in Deutschland im vergangenen Jahr 157.550 Opfer von Partnerschaftsgewalt gab, 80,1 Prozent davon waren weiblich. Bei Sexualdelikten waren sogar 93,5 Prozent der Opfer weiblich. 133 Frauen wurden 2022 durch ihre Partner getötet. Das vermutete Dunkelfeld ist weitaus größer.

In bewaffneten Konflikten sind Frauen ebenfalls verstärkt geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt – von sexueller Gewalt über Vergewaltigungen bis hin zu Völkermord. Deshalb gilt der 25. November auch Frauen in allen Kriegsgebieten der Welt.