Vergessene Welten und blinde Flecken in den Medien
Volkshochschule: Ausstellung ab 4. September im TIETZ – Onlinevortrag am 5. September, von 19.30 bis 21 Uhr
Ab Montag, dem 4. September, zeigt die Volkshochschule Chemnitz zum Semesterstart eine Ausstellung mit dem Titel „Vergessene Welten und blinde Flecken. Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens“. Darin werden die Ergebnisse einer langjährigen Medienforschung zur Präsenz von Informationen aus dem Globalen Süden in den täglichen Nachrichten vorgestellt. Die Wanderausstellung ist bis zum 13. Oktober in der VHS-Galerie in der 4. Etage des TIETZ öffentlich sehen.
In einer Studie der Universität Heidelberg, die unter anderem mehr als 5.500 Sendungen der Tagesschau aus den Jahren 1996 und 2007 bis 2021 ausgewertet hat, wird deutlich, dass die Verteilung der Beiträge geografisch sehr unausgewogen ist: Während dem sogenannten Westen weit überproportional hohe Aufmerksamkeit zufällt, werden zahlreiche Staaten des Globalen Südens massiv und konstant vernachlässigt, teilweise sogar ignoriert. Hunger, Cholera, humanitäre Krisen und verheerende Folgen von Wetterereignissen in den Ländern des Globalen Südens sind in den großen Medien Deutschlands und Europas nur ein Randthema.
Am Dienstag, dem 5. September, von 19.30 bis 21 Uhr sind Interessierte zu einem Onlinevortrag zum selben Thema eingeladen. Der Heidelberger Forscher Dr. Ladislaus Ludescher, der die Langzeitstudie geleitet hat, wird die Ergebnisse genauer vorstellen und erörtern.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind bis zum Veranstaltungstag, 12 Uhr telefonisch unter 0371 488-4343 oder online unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/W2310105 möglich. Die Zugangsdaten werden spätestens drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail versandt.