30.08.2023
Pressemitteilung 570

3. Bauabschnitt des Stadtteilparks am Pleißenbach beginnt


Fördermittelbescheid für Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 übergeben

Am heutigem Mittwoch hat Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, einen Fördermittelbescheid in Höhe von 3,8 Mio. Euro für den Stadtteilpark am Pleißenbach an Baubürgermeister Michael Stötzer übergeben. Damit kann der dritte Bauabschnitt auf dieser Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 beginnen.
 

Herzstück des Parks entsteht

Auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände entsteht eine Parklandschaft und damit das Herzstück des Stadteilparks. In verschiedenen Abschnitten werden neben der Renaturierung des heute noch begradigten Bachs eine parkähnliche Landschaft geschaffen und eine neue Fußgängerbrücke errichtet. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Die reinen Gewässerbauarbeiten im dritten Bauabschnitt erstrecken sich von der Brücke „Am Stadtgut“ im Westen bis zum Widerlager der bereits 2011 abgebrochenen Brücke Erzbergerstraße im Osten. Auf einer Länge von weiteren 650 Metern wird der Pleißenbach zu einem naturnahen Fließgewässer umgestaltet, indem Sohl- und Uferbefestigungen sowie sonstige Verbauungen beseitigt werden und das Gelände umfangreich modelliert wird. Der neugestaltete, natürliche Gewässerverlauf dient nicht nur dem Schutz und Erhalt der Flora und Fauna, sondern auch dem Hochwasserschutz. Zudem wird das brachliegende Gelände gestalterisch aufgewertet.

Insgesamt werden in die Gewässerarbeiten des dritten Bauabschnitts rund 4,2 Mio. Euro investiert. 3,8 Mio. Euro sind die heute übergebenen Fördermittel des Freistaates Sachsen aus der Richtlinie Gewässer/Hochwasserschutz mit einem Fördersatz von 90 Prozent.

Für die Gewässerbauarbeiten ist das Bauende am 31. Dezember 2024 vorgesehen. Abschließende Restarbeiten, Pflegeleistungen sowie Leistungen anderer Gewerke erstrecken sich noch bis Mai 2025. Sofern keine unerwarteten Unterbrechungen aufkommen, kann ab dann der Grünzug vollumfänglich genutzt werden.

Die Gesamtmaßnahme wird durch das Planungsbüro Station C23 aus Leipzig betreut. Nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren wurde, wie bereits im ersten Bauabschnitt, das Landschafts- und Gartenbau-Unternehmen Steinbach & Richter GbR, Lichtenau, mit der Ausführung beauftragt. Für den Bereich Ingenieurbiologie und Gewässerbau wird das Planungsbüro Stowasserplan GmbH & Co. KG aus Radebeul eingesetzt.

Neben der Gewässerrenaturierung wird im dritten Bauabschnitt die Freianlage rund um das Gewässer neugestaltet und ab dem Spätherbst 2023 die neue Talbrücke errichtet.

Das Areal des dritten Bauabschnitts wird während der Bauzeit abgesperrt sein. Das Betreten der Baustelle ist aus Sicherheitsgründen untersagt. Passanten und Anlieger müssen daher mit Einschränkungen und Umwegen bzw. Umleitungen rechnen, da die Direktverbindung zwischen Limbacher Straße und Gutsweg über das Areal nicht möglich ist.
 

Erste Bauabschnitte bereits abgeschlossen

Bereits abgeschlossen ist der erste Bauabschnitt. Die Renaturierung des Pleißenbachs – einschließlich der Gestaltung der angrenzenden Freiflächen bis zum neu erbauten Premiumradweg westlich der Rudolf-Krahl-Straße – ist seit dem Frühsommer abgeschlossen. Das einst begradigte und teils verbaute Fließgewässer erhielt ein neues Gesicht; durch Modellierung eines naturnahen Gewässerprofils wurden die ökologischen Funktionen des Bachs wiederbelebt.

Zudem wurden Nistkästen für Bachstelze und Wasseramseln angebracht und auf den Bodenflächen standortgerechte Saatgutmischungen ausgebracht. Größere Gehölze hingegen sollen erst im Herbst dieses Jahres gepflanzt werden, um eine intensive Bewässerung über die Sommermonate zu vermeiden. Die Anlage wird noch drei Jahre lang durch das bauausführende Unternehmen Steinbach & Richter GbR gepflegt.

Ebenso abgeschlossen ist eine Ersatzmaßnahme des Artenschutzes, die für die Rodungs- und Fällarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs notwendig wurde. Am Gewerbegebiet Kalkstraße wurden im Frühjahr auf einer rund 1,3 Hektar großen Fläche rund 800 Großsträucher wie zum Beispiel Kornelkirsche, Schlehe, Heckenrose und weitere heimische Arten gepflanzt. Zum Schutz vor Wildverbiss ist das Gelände derzeit eingezäunt. Langfristig soll die Fläche extensiv bewirtschaftet werden, um besonders die Ansiedlung der Gartengrasmücke – einer kleinen heimischen Singvogelart – zu gewährleisten.
 

Hintergrund: Stadtteilpark am Pleißenbach

Der Stadtteilpark am Pleißenbach ist als Teil von „Stadt am Fluss“ eine bedeutende Interventionsfläche von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Altendorf zwischen Beyerstraße und Rudolf-Krahl-Straße ist derzeit durch Brachflächen, Sukzession und einen ökologisch benachteiligten, stark verbauten Naturraum geprägt. Jetzt bietet sich nach dem Rückzug der Bahn die Möglichkeit, ein neues Stück Stadt mit öffentlich nutzbaren Freiräumen sowie weitere Flächen für Wohnen, Gemeinbedarf und Gewerbe zu schaffen – einschließlich Hochwasserschutz.

www.chemnitz.de/interventionsflaechen

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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