„Oft haben wir Gras gegessen.“ Die Geschichte des Frauen-KZ-Außenlagers Penig
Volkshochschule: Vortrag, am 27. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr, TIETZ, Veranstaltungssaal
Am Freitag, dem 27. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr lädt die Volkshochschule Chemnitz – als Beitrag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der jährlich am 27. Januar stattfindet – zu einer Veranstaltung über die Geschichte des Frauen-KZ-Außenlagers Penig ein. Die Peniger Bürgerinitiative „Gesicht zeigen“ berichtet an diesem Abend über die Forschungsergebnisse zur Geschichte des Lagers und stellt die damit verbundene aktive Erinnerungsarbeit der Initiative vor.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Anmeldung ist online auf www.vhs-chemnitz.de/kurs/W2210160 oder telefonisch unter 0371 488-4343 möglich.
Im Sommer 1944 wurde bei Penig ein Barackenlager als Außenlager des KZ Buchenwald errichtet. Es diente von Januar bis April 1945 der Unterbringung von 703 Zwangsarbeiterinnen. Diese Frauen waren ungarische Jüdinnen, die von Budapest über das Frauen-KZ Ravensbrück nach Penig deportiert wurden. Hier mussten sie Zwangsarbeit für ein Zweigwerk der Junkers-Werke Dessau leisten. Nachdem ein Großteil der Frauen im April 1945 auf einen Todesmarsch getrieben worden war, entdeckten amerikanische Truppen das Lager und befreiten die zurückgelassenen Frauen.
Die Peniger Bürgerinitiative „Gesicht zeigen“ erforscht seit 2015 die Geschichte des Lagers und hält die Erinnerung an die betroffenen Frauen wach – unter anderem auf Informationstafeln sowie mit der Veröffentlichung einer Broschüre.