Wie die Corona-Pandemie die Gesellschaft verändert hat
Volkshochschule: Vortrag am 12. Januar, 19 Uhr, TIETZ, Veranstaltungssaal
Am Donnerstag, dem 12. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr sind Interessierte zum Vortrag „Pandemie und Populismus. Was hat Corona mit unserer Gesellschaft gemacht?“ in den Veranstaltungssaal im TIETZ eingeladen. Nach der Vorstellung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse dazu, wie fast drei Jahre Corona-Pandemie unser Zusammenleben und die Politik verändert haben, tauscht sich der Referent Dr. Steven Schäller mit dem Publikum über deren Erfahrungen und Fragen aus.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind telefonisch unter 0371 488-4343 oder online unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/w2210131 möglich.
Corona-Pandemie, Finanz- und Eurokrise, Migrations- und Flüchtlingskrise und jüngst der Ukrainekrieg: Die Welt scheint in einen permanenten Ausnahmezustand versetzt zu sein. Das verändert die Gesellschaft, in der wir leben, und die Politik, mit der wir uns durch demokratische Prozesse steuern.
Polarisierungstendenzen in der Gesellschaft wachsen sich zu Spaltungen aus und wir bekommen den Eindruck, einander nicht mehr zu verstehen. Zudem erlebt das Parteiensystem Neugründungen von kleinen Parteien und bereits bestehende Parteien, die teilweise populistische Meinungen vertreten, erhalten mehr gesellschaftlichen Zuspruch. Einfache Antworten und Lösungen auf eigentlich komplexe Zusammenhänge, wie die oben genannten Krisen, werden populärer und von politischen wie zivilgesellschaftlichen Akteuren durch neue Austausch- und Protestformate in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.
Zwar gehören Veränderungen und Anpassungen zum Alltag liberal-demokratischer Gesellschaften. Politische und wirtschaftliche Krisensituationen sind keine Seltenheit. Je nach Profil und Lösungsansätzen können unterschiedliche Parteien und andere politische Akteure davon profitieren. Doch irgendwann stellt sich die Frage: Wie viel Krisendruck hält das politische System aus?
Dr. Steven Schäller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Mercator Forum Migration und Demokratie“ (MIDEM) der Technischen Universität Dresden. Dort forscht er unter anderem zu Rechtspopulismus und -extremismus, Protestbewegungen sowie der Identitären Bewegung.