14.05.2023
Pressemitteilung 317

Museumsnacht in Chemnitz und der Kulturregion lockte erneut etwa 7.000 Gäste in die Einrichtungen


Am Samstag, dem 13. Mai 2023 luden 32 Museen, Galerien, Kirchen und erstmals zwei Kooperationspartner zur 22. Chemnitzer Museumsnacht ein. Von 18 bis 1 Uhr erlebten die Nachtschwärmer:innen bei schönstem Frühlingswetter mit mehr als 230 Events wieder ein vielseitiges Programm in Chemnitz und der Kulturregion. Ca. 7.000 Tickets wurden verkauft, die teilnehmenden Einrichtungen zählten insgesamt fast 29.000 Besuche.

Unter dem Motto „Perspektivwechsel“ lud die Museumslandschaft ein, den Blickwinkel zu wechseln, um Bekanntes neu wahrzunehmen und Unbekanntes zu entdecken oder in die virtuelle Realität einzutauchen. Bei den Führungen durch die beteiligten Einrichtungen öffneten sich auch Türen zu Räumen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.

Eröffnet wurde das Programm der 22. Chemnitzer Museumsnacht vor dem TIETZ von der stellvertretenden amtierenden Amtsleiterin des Kulturbetriebes der Stadt Chemnitz, Frau Dr. Thorid Zierold, dem Vorsitzenden des Chemnitzer Kulturbeirates, Herrn Egmont Elschner, sowie Herrn Thomas Lein, Bürgermeister der Stadt Oelsnitz im Erzgebirge. Die Eröffnungsveranstaltung wurde künstlerisch von dem New-Cover-Pop-Duo Lintonix und einer Tanzperformance der Tänzerin und Choreografin Anna Graue gerahmt.

Die Einrichtungen des Kulturkaufhauses boten erneut im und vor dem TIETZ ein breites kulturelles Angebot: Das Museum für Naturkunde entführte die Besucher:innen mit Virtual Reality-Technologie in eine Welt vor 291 Millionen Jahren. Die Neue Sächsische Galerie präsentierte Märchenvariationen des Chemnitzer Künstlers Fritz Schönfelder.

Lebendig, facettenreich und bewegt, so erlebte Frau Dr. Zierold die Museumsnacht im TIETZ. „Meine Eindrücke sind so vielseitig. Würde man sie in eine Kollektüte packen, sie würde überquellen: Gesang machte Mut, Tanz bewegte Menschen, Instrumente schafften Verbindungen über Etagen hinweg, Schmetterlinge gab es nicht nur im Bauch, bunte Figuren gaben Dingen einen neuen Sinn, Struwelpeter setzte sich lesend in Szene, gemeinschaftliches Handwerk schaffte ein unikates Trojanisches Pferd, Virtuelles eröffnete die Perspektive für Verborgenes in Stein, kreative Stationen erstrahlten die Augen von Groß und Klein, Licht verzauberte das Gebäude im Takt und alles macht hungrig nach mehr. Nach mehr Zeit zum Träumen, denn darin liegt der Weg zu den Sternen, so fassten Kalligraphiebegeisterte den Abend in Worte.“

Auf dem Vorplatz des Kulturkaufhauses wurde mit verschiedenen musikalischen Acts entspannt in die Nacht gefeiert. Der Medienkünstler Moritz Simon Geist verband Robotik und elektronische Musik zu einer neuen Klangsprache, die er mit einer Projektion von digitalen Visuals verknüpfte.

Schon von Weitem waren auch die visuellen Effekte des Chemnitzer DJ-Teams Heckhorn an den „Stern-Garagen“ zu sehen sein, in denen sich heute das Museum für sächsische Fahrzeuge befindet. Histo­rische sowie moderne Bilder und Filmsze­nen beleuchteten die Hochgarage an der Zwickauer Straße von außen, vom DJ-Team musikalisch in Szene gesetzt. Den Blick wechseln lautet auch das Motto des Blinden- und Sehbe­hindertenverband Sachsen e. V., die anhand eines Baukastensystems verbildlichten, wie Straßen barrierefreier werden und welche Herausforderungen weiterhin bestehen.

Besonders großer Nachfrage erfreute sich das Deutsche SPIELEmuseum, das die Museumsnacht für einen Sprung aus der analogen Welt in die der hybriden und digitalen Spiele nutzte. Neue Brett- und Kartenspiele – mit App-Nutzung für Smartphone und Tablet sowie einen Flug zur Raumstation ISS mittels VR-Brille luden die Gäste zu einem Perspektivwechsel ein.

Die Kunstsammlungen Chemnitz öffneten die Türen ihrer fünf Häuser: Das Haupthaus am Theaterplatz, das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum Chemnitz, das Henry van de Velde Museum / Villa Esche und die Burg Rabenstein konnten von Besucher:innen erkundet werden. Neben den ak­tuellen Sonderausstellungen gewährten zahlreiche Kurzführungen allen Kulturinteressierten ungewöhnliche Einblicke. Im Schloßbergmuseum hatten die Gäste die Möglichkeit, der Restauratorin Susanne Mayer bei ih­rer Arbeit an mittelalterlichen Schnitz­figuren über die Schulter zu schauen.

Auch in diesem Jahr gab es einige Besonderheiten: Erstmals nahm das Sächsische Staatsarchiv – Staatsarchiv Chemnitz an der Chemnitzer Museumsnacht teil und präsentierte sich zusammen mit dem Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz, die am neuen Standort Bruno-Salzer-Straße ihre offizielle Eröffnung feierten. Die jüngeren Gäste erwartete ein umfangreiches Mitmach-Angebot sowie zahlreiche Familienführungen, die sich großer Beliebtheit erfreuten.

Erneut erweiterten Museen und Sammlungen aus der Kulturregion das Angebot – in diesem Jahr in Oelsnitz im Erzgebirge. Derzeit wird das Bergbaumuseum Oels­nitz umfassend saniert, die Dauerausstellung völlig erneuert und ein modernes Museumskonzept umgesetzt. Führungen über die Baustelle gewährten den Gästen bereits vor der offiziellen Wiedereröffnung des historischen Industriegeländes einen Einblick in den Baufortschritt des Museums. Auch auf dem Außengelände gab es für die Besucher:innen einiges zu entdecken: das Anschauungsbergwerk, die frisch restaurierte Dampflokomotive sowie der Güterwaggon. Ebenfalls Teil der Museumsnacht 2023 war die Galerie im HEINRICH-HARTMANN-HAUS, die 2004 auf Initiative des Künstlers Heinrich Hartmann (1914 – 2007) in Oelsnitz im Erzgebirge gegründet wurde. Die Ausstellung »7 von der Poche – ge­druckt, gewebt, geschnitten« des Kulturvereins »Trubel in der Poche« aus Schneeberg stellte überraschend neue Ver­bindungen zwischen traditionellen und modernen künstlerischen Ausdrucks­formen vor.

Die einstige Bedeutung Sachsens als führende Industrieregion in Deutschland und das Zeitalter, in dem Chemnitz seinen Beinamen „Sächsisches Manchester“ bekam, beleuchtete die „Nachttour der Industriekultur“ mit Stationen in den technisch-historischen Museen und überraschenden Programmangeboten. So eröffnet die Ausstellung „#unzeitgemäß“ im Wasserschloß Klaffenbach neue Blickwinkel auf die frühe Phase der Industriellen Revolution. Das Industriemuseum Chemnitz gewährte einen exklusiven Blick in das Museumsdepot, das „Grüne Gewölbe der Industriekultur“.

Die ersten Eindrücke der Leiter:innen der Einrichtungen spiegelten eine längere Verweildauer als in den Vorjahren wider. Durchschnittlich besuchten die Gäste drei bis vier Veranstaltungsorte. Besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die mit hohem, vielmals ehrenamtlichen Engagement die 22. Museumsnacht erst möglich gemacht haben.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

Cookie Einstellungen

Wir verwenden auf dieser Website mehrere Arten von Cookies, um Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals zu erhöhen und unsere Kommunikation mit Ihnen stetig zu verbessern. Sie können entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und welche nicht (mehr dazu unter „Individuelle Einstellung“).
Name Verwendung Laufzeit
privacylayer Statusvereinbarung Cookie-Hinweis 1 Jahr
cc_accessibility Kontrasteinstellungen Ende der Session
cc_attention_notice Optionale Einblendung wichtiger Informationen. 5 Minuten
Name Verwendung Laufzeit
_pk_id Matomo 13 Monate
_pk_ref Matomo 6 Monate
_pk_ses, _pk_cvar, _pk_hsr Matomo 30 Minuten

Datenschutzerklärung von Matomo: https://matomo.org/privacy/