22.03.2023
Pressemitteilung 191

Rahmenprogramm zum Internationalen Stefan-Heym-Preis


Lesung mit diesjähriger Preisträgerin am 2. April, 11 Uhr – Programmheft liegt aus

Titelseite des Programmheftes

Am Samstag, dem 1. April, erhält die in Ostberlin geborene Schriftstellerin Jenny Erpenbeck den Internationalen Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz. Rund um die Verleihung, die nur alle drei Jahre stattfindet, hat die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft in Kooperation mit der Stadt Chemnitz ein abwechslungsreiches Programm mit Lesungen, Vorträgen und Theateraufführungen sowie Veranstaltungen im Stefan-Heym-Forum gestaltet, das sich über das gesamte Jahr erstreckt.

Am Sonntag, dem 2. April, 11 Uhr stellt sich Jenny Erpenbeck während einer literarischen Matinee im Veranstaltungssaal des TIETZ dem Chemnitzer Publikum vor und liest aus ihrem aktuellen Roman „Kairos“. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist kostenfrei.
Im Roman begegnen sich die 19-jährige Katharina und Hans, ein verheirateter Mann Mitte fünfzig, Ende der 1980er-Jahre zufällig in Ostberlin, und kommen für die nächsten Jahre nicht voneinander los. Vor dem Hintergrund der untergehenden DDR und des Umbruchs nach 1989 erzählt Jenny Erpenbeck von den Abgründen des Glücks – vom Weg zweier Liebender im Grenzgebiet zwischen Wahrheit und Lüge, von Obsession und Gewalt, Hass und Hoffnung.

Am 20. April und am 29. April, jeweils 19.30 Uhr zeigen die Theater Chemnitz auf der Großen Bühne im Spinnbau, Altchemnitzer Straße 27, „Der große Hanussen“. In diesem Stück verarbeitete Stefan Heym das Ende des Hellsehers und Stars der Berliner Varieté-Szene, Jan Erik Hanussen, dessen gewaltsamer Tod im Frühjahr 1933 rasch als Indiz dafür gewertet wurde, dass der Reichstagsbrand wenige Wochen zuvor offenbar von den Nationalsozialisten von langer Hand geplant worden war. In einem moderierten Gespräch wird zudem erläutert, wie es dazu kam, dass das Stück erst 20 Jahre nach Heyms Tod zur Uraufführung kam.

Am 13. Juni, 19 Uhr sind Interessierte zu einem literarischen Abend mit Bernadette Malinowski, Professorin für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz, Michael Müller (Internationale Stefan-Heym- Gesellschaft) und Dr. Christoph Grube (Germanist, TU Chemnitz) ins Stefan-Heym-Forum im TIETZ eingeladen. Unter dem Titel „5 Tage im Juni“ wird Heyms in der DDR verbotener Roman über den Aufstand vom 17. Juni 1953 beleuchtet. Der Eintritt ist kostenfrei.
Dieser Roman wird auch Gegenstand von Kurzführungen durch das Stefan-Heym-Forum sein, die zur Chemnitzer Museumsnacht am 13. Mai angeboten werden.

Am 21. September, 17.30 Uhr steht eines der größten Werke Stefan Heyms, „The Crusaders“, im Fokus. Bei einer kommentierten Lesung im Stefan-Heym-Forum im TIETZ richtet den Blick auf das 1948 zunächst in den Vereinigten Staaten erschienenen Weltkriegs-Epos, das Stefan Heym als Schriftsteller international und erstmals auch dem deutschen Lesepublikum bekannt machte. Der Eintritt ist kostenfrei.

Am 19. Oktober, 19 Uhr werden während eines Podiumsgesprächs im Stefan-Heym-Forum im TIETZ bemerkenswerte Neuerscheinungen aus den vergangenen Jahren mit näherem Bezug zu Leben, Werk und Wirkung Stefan Heyms vorgestellt und diskutiert. Der Eintritt ist kostenfrei.

Den Abschluss des Rahmenprogramms vollzieht am 7. November, 19 Uhr, ein Vortrag über Stefan Heyms Chemnitzer Verwandte und die Judenverfolgung in der NS-Zeit. Der Historiker Dr. Jürgen Nitsche zeichnet anlässlich des 85. Jahrestages der Pogrome vom November 1938 die Schicksale von Heyms Chemnitzer Verwandtschaft ausführlich nach. Der Eintritt ist kostenfrei.


Internationaler Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz

Der Internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz wird in Erinnerung an das Leben, Werk und Wirken von Stefan Heym, Sohn und Ehrenbürger der Stadt Chemnitz, verliehen. Mit dem Internationalen Stefan-Heym-Preis sollen zeitkritische und couragierte Persönlichkeiten gewürdigt werden, die wie Stefan Heym als Schriftsteller bzw. Publizisten herausragende und nachhaltig wirkende Leistungen erbracht haben. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Der Festakt zur Verleihung findet am 1. April, ab 18 Uhr im Opernhaus Chemnitz statt. Der Eintritt ist kostenfrei, es werden maximal zwei Karten pro Person ausgereicht (solange der Vorrat reicht). Die Tickets sind im Webshop der Theater Chemnitz sowie in der Vorverkaufsstelle des Tourist- und Ticketservices, Markt 1, erhältlich.

Das Programmheft liegt in den Verwaltungsgebäuden und Bürgerservicestellen der Stadt Chemnitz, im TIETZ sowie in kulturellen Einrichtungen aus.

www.chemnitz.de/heympreis

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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