„Aktion Mehrweg-Getränkebecher“ – Weniger Müll und mehr Umweltschutz in Chemnitz
Aufruf an Chemnitzer Unternehmen zur Beteiligung an einer Umfrage
Chemnitzer Unternehmen, die Außer-Haus-Getränke (to go) anbieten, sind aufgerufen, sich bis zum 20. März 2022 an einer Umfrage zum Thema Mehrwegbecher zu beteiligen.
Ab 1. Januar 2023 tritt ein Gesetz in Kraft, wonach Unternehmen verpflichtet werden, neben den Einwegverpackungen aus Kunststoff auch Verpackungen anzubieten, die mehrfach genutzt werden können. (§§ 33, 34 Verpackungsgesetz)
Um das Interesse und den Bedarf eines einheitlichen Mehrwegbechersystems der Chemnitzer Unternehmen zu ermitteln, hat die TU Chemnitz eine Umfrage erstellt. Für ein repräsentatives Ergebnis werden die Unternehmen gebeten, sich möglichst zahlreich daran zu beteiligen.
Mit der Befragung sollen:
- die „to go“ Anbieter in Chemnitz zahlenmäßig erfasst,
- die Menge der abgegebenen „to go“ Getränkebecher abgeschätzt,
- zukünftige freiwillige Unternehmenspartner identifiziert und frühzeitig über das Vorhaben informiert und
- der Bedarf an einer Erstausstattung eruiert werden.
Die Stadt Chemnitz war im August 2018 vom Stadtrat beauftragt worden, gemeinsam mit lokalen Akteuren und Interessenvertretern des Einzelhandels, der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) und Umweltverbänden ein Konzept für ein Mehrwegbechersystem für Chemnitz zu entwickeln, um die Verwendung von Einwegbechern zu reduzieren (BA-033/2018). Die Umfrageergebnisse fließen in die Konzeptentwicklung ein.
Einwegbecher haben eine besonders schlechte Ökobilanz. Allein in Deutschland fallen jährlich etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher für Coffee-to-go an. Das sind pro Kopf etwa 34 Stück – allein für Heißgetränke*. Viele dieser Einwegbecher landen achtlos weggeworfen in der Natur oder auf Straßen und Plätzen, auch in Chemnitz. Viele Städte in Deutschland haben bereits Mehrwegsysteme etabliert.
* Quelle: Untersuchung der ökologischen Bedeutung von Einweggetränkebechern im Außer-Haus-Verzehr und mögliche Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs im Auftrag des Umweltbundesamtes (29/2019)
Link zur Umfrage
QR-Code: