11.02.2022
Pressemitteilung 123

Für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern


101 Jahre Internationaler Frauentag – Aktionen in Chemnitz

Einladungsflyer - Titelseite

Am Dienstag, dem 8. März, 19.30 Uhr wird im Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22, eine Ausstellung anlässlich des Internationalen Frauentages eröffnet. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz und die Chemnitzer Fraueninitiativen haben die Ausstellung gemeinsam organisiert.
Unter dem Titel „Mit den Augen der Frau“ gestalten zwölf Frauen aus Chemnitz, dem Umland und aus den Chemnitzer Partnerstädten Lodz, Usti nad Labem und Tampere die Bilderausstellung. Wie sehen Frauen die Welt, warum wählen sie gerade dieses oder jenes Motiv, für welche Techniken entscheiden sie sich und was bewegt sie zu dieser Art künstlerischen Ausdrucks? In den gezeigten Bildern  drückt sich die Vielfalt der Sichtweisen der beteiligten Frauen auf das Leben und die Welt aus.

Aufgrund der aktuell geltenden Corona-Verordnung ist eine Teilnahme an der Ausstellungseröffnung nur auf Einladung möglich. Um die Bilder und Statements der Künstlerinnen aber einem großen Publikum präsentieren zu können, ist ab dem 8. März ein Video mit den Bildern und Statements der Künstlerinnen auf der Internetseite der Stadt Chemnitz und auf Youtube zu sehen sein.

Eine weitere Aktion zum Weltfrauentag plant die Gruppe „Fairtrade Town Chemnitz“.
Wie im vergangenen Jahr wird die Steuerungsgruppe zwei wichtige Dinge verknüpfen: die Würdigung von lokalem Engagement von Frauen und die Sichtbarkeit des fairen Handels von Schnittblumen. Dabei wird ein Dankeschön an Frauen ausgesprochen, die sich wie der faire Handel für Aspekte der nachhaltigen Entwicklung einsetzen.

Ein Großteil aller verkauften Rosen wird in Ostafrika produziert, wo laut Fairtrade Deutschland „viele Frauen als Pflückerinnen in den Gewächshäusern oder in den Packstationen der Rosenfarmen arbeiten. Oft mangelt es dort an Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. In den Fairtrade-Standards ist dies ebenso verankert wie feste Arbeitsverträge, Sozialleistungen, Gewerkschaftsfreiheit und Mutterschutz.“ www.fairtrade-deutschland.de

Auch die Chemnitzer Gewerkschaftsfrauen starten am 8. März eine Aktion unter dem Titel „Was Frauen bewegen – gestern, heute, morgen“: 10 Uhr laden sie zu einer Gesprächsrunde u. a. mit der langjährigen Gewerkschafterin und ehemaligen Gleichstellungsbeaufragten der Stadt Chemnitz, Elke Teller, im Gewerkschaftshaus, Augustusburger Straße 31, ein.
13 Uhr findet eine Würdigung der ersten Streikführerin in Deutschland, Ernestine Minna Simon, an deren Wirkungsstätte, der früheren Aktienspinnerei und heutigen Universitätsbibliothek, statt. Dort befindet sich im Eingangsbereich die Gedenktafel „Frauenorte“ für Minna Simon.

Vertreter:innen der Medien sind herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen.


Hintergrund

Offiziell ins Leben gerufen wurde der 8. März als Weltfrauentag im Jahr 1921 durch die Vereinten Nationen. Doch schon zuvor gab es Initiativen in mehreren Staaten, um diesen Feiertag zu etablieren. Die Idee stammt von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin, die auf der Zweiten Internationalen Frauenkonferenz im Jahr 1910 vorschlug, einen Internationalen Frauentag einzuführen. Ein bestimmtes Datum wurde damals noch nicht festgelegt. Mit der Einführung des Weltfrauentags sollte darauf hingewiesen werden, dass Frauen in vielen Ländern um ihre Rechte kämpften und sich möglichst viele Menschen damit solidarisieren sollten. (Quelle: RP ONLINE)

„Frauenspersonen dürfen den Versammlungen und Sitzungen politischer Vereine nicht beiwohnen“, hieß es beispielsweise im § 9 des Neuen Vereinsgesetzes Preußens von 1870. Seither haben sich die „Frauenspersonen“ viele Rechte erkämpft: das Wahlrecht, das Recht auf freie Berufswahl, das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben.

Dennoch ist bis heute keine wirkliche Chancengleichheit erreicht, betont die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz, Pia Hamann. Die Hebel der Macht in der Welt bedienen immer noch vorwiegend die Männer. „Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur werden größtenteils von Männern gesteuert und dominiert“, sagt Pia Hamann.

„Die Philosophen haben die Welt bisher nur männlich interpretiert. Es kommt aber darauf an, sie auch weiblich zu interpretieren, um sie menschlich verändern zu können.“

Dieses Zitat der in Chemnitz geborenen Schriftstellerin Irmtraud Morgner ist heute noch genauso gültig wie vor 50 Jahren.

Deshalb ist der Internationale Frauentag immer noch wichtig und richtig. Nicht nur, um auf die Unterdrückung von Frauen in vielen Teilen der Welt aufmerksam zu machen, sondern auch, um auf die „kleinen“ Unterschiede hinzuweisen und Erreichtes zu feiern.

Informationen

Herausgeber:
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz

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