60 Millionen für die Wasserstoff-Forschung in Chemnitz
Netzwerk HZwo erhält deutliche Unterstützung für das Projekt Wasserstoffzentrum vom Bund
Chemnitz wird Teil des bundesweiten Wasserstoffzentrums. Das gaben am Donnerstag Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die Sächsische Staatsregierung bekannt.
Danach erhält das Netzwerk HZwo, das an der Chemnitzer TU angesiedelt ist, einen Förderbetrag von 60 Millionen Euro. Neben Duisburg (Nordrhein-Westfalen) und Pfeffenhausen (Bayern) wird damit die zukünftige Forschung zum Thema Wasserstoff auch in Chemnitz angesiedelt sein.
Oberbürgermeister Sven Schulze: „Die Entscheidung für den Standort Chemnitz ist eine hervorragende und zukunftsträchtige. Mit dem Zuschlag unterstützt der Bund mein Bestreben, die Modernisierung von Lehre, Forschung und Industrie in der Stadt voranzutreiben. Für die Chemnitzer Forscher und das Netzwerk bedeutet dieser Zuschlag eine Auszeichnung für ihre bisher schon hervorragende Arbeit, zu der ich recht herzlich gratuliere.
Ich werde weiterhin alles dafür tun, den Standort Chemnitz weiter zu entwickeln und als Ort der Zukunftstechnologie voranzubringen. Die heutige Entscheidung ist eine sehr gute Nachricht für Chemnitz.“
Das Bundesverkehrsministerium will mit dem neuen nationalen Zentrum Industrie und Gesellschaft bei der Umstellung auf Wasserstoff unterstützen. Die Forscher sollen sich dort auf die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie für Mobilitätsanwendungen konzentrieren.
Unter der Regie des Innovationsclusters HZwo e.V. wurde mit dem „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) in Chemnitz ein Konzept entwickelt, um beste Voraussetzungen für Wasserstoffaktivitäten im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie anbieten zu können.
Hinter dem Chemnitzer Konzept steht ein breites Bündnis aus sächsischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten. Zudem unterstützten Verbände und die Landespolitik das in Chemnitz angesiedelte Projekt. Die Akteure des HIC verfügen über eine ausgewiesene Expertise für Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Der Standort Chemnitz verfügt bereits heute aufgrund der Kooperation zwischen der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz mit den Fraunhofer-Instituten IWU und ENAS über eine etablierte Forschungsinfrastruktur. Das HIC will sich auf die Entwicklung, Prüfung und Zertifizierung von Brennstoffzellenantrieben für Straßen- und Schienenfahrzeuge sowie auf die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften fokussieren.
Dazu soll in direkter Nähe der Universität ein hochmoderner Campus mit einem Fahrzeuglabor, Prüfständen sowie ein Fortbildungszentrum entstehen. Im ersten Schritt sollen im HIC 80 bis 120 Arbeitsplätze für Forscher und Techniker geschaffen werden.