Weltweiter Aktionstag gegen Gewalt an Frauen am 25. November
Pressemitteilung der Gleichstellungsbeauftragten
„Frei leben ohne Gewalt“: dieses Motto begleitet den Aktionstag am 25. November nun schon seit 19 Jahren. Seither vereinen sich Mitstreiter:innen auf der ganzen Welt, um die Öffentlichkeit, Politik und Medien auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Seit vielen Jahren setzen sich Organisationen, Vereine, Kommunalpolitker:innen und engagierte Frauen dafür ein, diesen Tag zu etwas Besonderem zu machen: mit Gedenkveranstaltungen, Aufklärung, Vorträgen, Lesungen, Filmen und Diskussionsrunden. Dennoch ist Gewalt an Mädchen und Frauen immer noch aktuell.
Die Frauen- und Mädchenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES, die sich bundesweit um den Aktionstag besonders verdient macht, legt den thematischen Schwerpunkt 2020 auf Zwangsverheiratung und Frühehen. Zwänge, sexualisierte Gewalterfahrungen und Perspektivlosigkeit von oft sehr jungen Frauen und Mädchen durch Verheiratung werden unter der Kampagne #meinherzgehörtmir aufgegriffen.
Auf der Homepage https://www.frauenrechte.de/unsere-arbeit/themen/gewalt-im-namen-der-ehre/schwerpunkt-fruehehen gibt es zahlreiche Informationen über die Hintergründe von Zwangs- und Frühehen sowie Forderungen zur Unterstützung von Betroffenen.
Die geplante Veranstaltung in Chemnitz muss in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise leider ausfallen. Diese hat auch besondere Auswirkungen auf die Lebenssituation von Frauen. Das Bundesfrauenministerium hat bereits im Frühjahr mit den Gleichstellungs- und Frauenminister:innen der Länder Maßnahmen vereinbart, die den Frauen konkret helfen können. Bundesministerin Franziska Giffey sagte dazu: „Es ist wichtig, dass Frauen jetzt schnell und unbürokratisch Schutz und Beratung bekommen. Gemeinsam können Bund, Länder und Kommunen viel dafür tun. Frauen, die zu Hause Gewalt erfahren, brauchen Rettungsanker wie das Hilfetelefon oder einen sicheren Zufluchtsort.“
Eine der Maßnahmen ist, dass das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ weiterhin rund um die Uhr und in 18 Sprachen Beratung für Betroffene, für deren soziales Umfeld und für Fachkräfte zur Verfügung stellt. Beim Hilfetelefon wird alles unternommen, um dessen Betrieb und Funktionsfähigkeit trotz der Corona-Krisenlage aufrechtzuerhalten.
Die Nummer lautet: 08000 116 016.
In Chemnitz ist die Interventions- und Koordinierungsstelle zur Bekämpfung häuslicher Gewalt unter Telefon 0371 918 5354 oder per E-Mail info@ikos-chemnitz.de erreichbar.
Die Frauenhilfe Chemnitz e. V. hat die Nummer 0371 401 4075.