Internationaler Frauentag 2020
30 Jahre Gleichstellungsstelle in Chemnitz – Festveranstaltung am 6. März, 17 Uhr Geschlechtergerechte Städte – Symposium am 7. März, ab 9.30 Uhr
Foto: Flyerauszug, Foto: pixabay
Vor 30 Jahren, genau am 26. April 1990, wurde ein Beschluss des Rates der Stadt Karl-Marx-Stadt über die Einrichtung einer kommunalen Gleichstellungsstelle gefasst und gleichzeitig über die Schaffung eines angeschlossenen Frauenbegegnungszentrums entschieden. Die Tagespresse titelte damals: „Frauen – lieber gleich berechtigt als später“ und im ersten Satz des Artikels war zu lesen: „Die Weiber mucken auf“.
Gut, dass die Frauen damals aufgemuckt haben und begannen, die Gleichberechtigung, die in der DDR auf dem Papier bereits bestand, in allen Lebensbereichen einzufordern.
Vieles wurde in Sachen Gleichstellung in den letzten 30 Jahren erreicht, darauf wollen die Chemnitzer Frauen in einer Feierstunde am 6. März 2020, 17 Uhr gemeinsam mit Gästen aus den Partnerstädten Tampere, Usti nad Labem und Łódź zurückblicken.
Aber wichtiger noch ist der Blick nach vorn, auf die Bereiche, in denen Frauen immer noch benachteiligt sind: Immer noch sind politische Gremien überproportional männlich besetzt, ist unsere Sprache am generischen Maskulinum orientiert, sind weniger Frauen in Führungspositionen und Vorständen, sind Frauen mehr von häuslicher Gewalt und von Altersarmut betroffen.
In einem Symposium zum Thema „Geschlechtergerechte Städte“ am 7. März 2020, ab 9.30 Uhr wollen wir mit den Vertreter*innen aus den Partnerstädten diese und weitere Themen diskutieren und erfahren, wo wir im europäischen Vergleich in Sachen Geschlechtergerechtigkeit stehen, und was wir voneinander lernen und gemeinsam fordern können.
Vertreter*innen der Medien sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.