Verleihung des Chemnitzer Friedenspreises
Foto: Kristin Schmidt
Am Vorabend des Chemnitzer Friedenstages wurde heute im Stadtverordnetensaal im Rathaus der 16. Chemnitzer Friedenspreis sowie ein Ehrenpreis verliehen. Bürgermeister Miko Runkel rief die Bürgerinnen und Bürger auf, am Friedenstag Haltung zu zeigen und an den zahlreichen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Preisverleihung wurde von Jasmin Färber (Gesang) und Jakob Kuhn am Schlagzeug sowie von ihrem Lehrer, Uwe Schnalle, E-Gitarre, begleitet.
Die Jury des Friedenspreises prüfte zahlreiche Vorschläge und wählte unter den Nominierten die Aktion „Buntmacherinnen – Lichterwege“ auf den dritten Platz. Die Mitglieder der Initiative wollten Chemnitz durch Lichterwege von der jüdischen Gemeinde bis zum Park der Opfer des Faschismus mit verschiedenen Stationen in einem helleren Licht erstrahlen lassen, als es die Ereignisse Ende August in Chemnitz taten. Der Preis ist mit 200 Euro dotiert.
Auf dem zweiten Platz bestimmte die Jury den Verein Nachhall e.V. für ihre beispielhafte Arbeit auf dem Sonnenberg gegen Vereinnahmungsstrategien rechtsextremistischer Aktivisten und für Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und verschiedener Herkunft. Der Verein erhält 300 Euro.
Der erste Platz wurde in diesem Jahr Human Aid Collective e.V. zugesprochen. Der Verein, im November 2015 gegründet, transportierte bislang mehr als 41 Tonnen medizinisches Gerät, Hilfsmittel und Babynahrung in Lager und Krisengebiete, sowie mehr als 5.000 Love-Boxen mit Kinderkleidung, Spielzeug und Lernmitteln für Flüchtlingskinder. Der Verein erhält 500 Euro sowie eine Skulptur des Bildhauers Erik Neukirchner.
Ein Ehrenpreis wurde Iris Tätzel-Machute verliehen. Sie leitete lange Jahre das Frauenzentrum Lila Villa und berät seit Jahren bi-nationale Paare und verantwortet das Bühnenprogramm zur jährlichen Eröffnung der Interkulturellen Tage in Chemnitz. Iris Tätzel-Machute engagiert sich weit über ihre sozialen Aufgaben hinaus für ein neugieriges Miteinander unterschiedlicher Kulturen und tritt unermüdlich für ein von Toleranz und Respekt geprägtes Miteinander in Chemnitz ein. Die Ehrenpreisträgerin erhält ebenfalls eine Skulptur des Bildhauers Erik Neukirchner.
Der Friedenspreis wird vom Bürgerverein FUER CHEMNITZ e. V. und der Migrationsbeauftragten der Stadt Chemnitz, Etelka Kobuß, verliehen. Eins energie in sachsen GmbH, der Lions Club Chemnitz und das Unternehmen Klimek & Rudolph unterstützen dieses Jahr das Vorhaben.