Entwicklungskonzept bis 2024 für das Stadtarchiv beschlossen
In seiner heutigen Sitzung hat der Stadtrat das Entwicklungskonzept 2018 bis 2024 für das Stadtarchiv Chemnitz beschlossen.
Das Entwicklungskonzept beinhaltet zum einen die Erarbeitung und Umsetzung einer elektronischen Langzeitarchivierung. Ziel ist es, elektronische Informationen dauerhaft zu archivieren und diese zur Verfügung zu stellen. Da eine Anschaffung und Umsetzung eines elektronischen Langzeitarchives für eine einzelne Kommune nicht finanzierbar ist, werden die sächsischen Kommunen ein gemeinsames Kommunalarchiv einrichten. Die Hoheits- und Eigentumsrechte der Unterlagen der Stadt Chemnitz verbleiben bei ihr.
Zum anderen trägt das Stadtarchiv durch Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit dazu bei, das unverwechselbare und historisch gewachsene Profil der Stadt den Bürgern bewusst zu machen, zu schärfen und nachhaltig zu vermitteln. Weiterhin verfügt das Stadtarchiv über vielseitige und umfangreiche audiovisuelle Bestände. Das sogenannte „Bildarchiv“ umfasst Bilder, Video und Tonaufnahmen. Es muss dauerhaft und konstant fachlich betreut werden.
Sowohl für die Etablierung eines elektronischen Langzeitarchives als auch für die Umsetzung der Archivpädagogik benötigt das Stadtarchiv zusätzliches Personal. Dafür soll jeweils eine Stelle im Jahr 2021 geschaffen werden.
Zusätzliche Maßnahmen, die im Entwicklungskonzept beschrieben sind, sind die Umsetzung eines Notfallverbundes zum Schutz vor Katastrophen mit anderen Kultureinrichtungen und Archiven im Stadtgebiet, die Aufrüstung des Benutzerbereiches und des Lesesaals, die Gründung eines Freundeskreises oder Fördervereines des Stadtarchives, sowie die Analyse der Unterbringungsanforderungen und Umsetzung dieser Ergebnisse bis 2024.
Um alle Maßnahmen umsetzen zu können, sind verschiedene Personalaufstockungen notwendig. Zusätzlich wird die innere Organisation des Stadtarchives angepasst, um die vom Sächsischen Archivgesetz und Archivsatzung geschilderten Pflichtaufgaben zu erfüllen.