„Wind of Change – Die DDR und das Jahr 1968“
Eröffnung der neuen Wanderausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums e. V. am 6. November, 18.30 Uhr im TIETZ
Am Dienstag, dem 6. November, 18.30 Uhr wird die Ausstellung „Wind of Change – Die DDR und das Jahr 1968“ in der Zentralbibliothek im TIETZ durch den Vorsitzenden des Martin-Luther-King-Zentrums Dr. Martin Böttger eröffnet. Eine kurze Einführung in das Thema gibt der Historiker Alexander Walther aus Dresden. Der Eintritt ist frei.
1968 gilt als globales Ereignis, als „Mythos, Chiffre und Zäsur“. Das Jahr ist Symbol für Revolution und Rebellion gegen die Herrschenden und das Establishment. In mehr als 50 Staaten gab es Protestereignisse. In Amerika und in Europa fand ein Generationenwechsel statt. Tabus in Mode, Musik und Politik wurden gebrochen. Im geteilten Deutschland wurde das Jahr ‘68 unterschiedlich erlebt. Während es im Westen vor allem mit „Jugendrevolte“ assoziiert wird, ist das Jahr in der DDR vor allem mit dem „Prager Frühling“ und dessen gewaltsamer Niederschlagung verbunden. Was die verschiedenen Protestbewegungen vereinte, war die Unzufriedenheit mit politischen und gesellschaftlichen Zuständen und der Glaube an eine bessere Welt.
Die Ausstellung „Wind of Change“ beleuchtet auf 20 RollupDisplays das Jahr 1968 aus der Vogelperspektive. Aufgearbeitet werden die internationalen Ereignisse u. a. in den USA, in Frankreich, in Polen und in der Tschechoslowakei sowie die Entwicklungen und Folgen in Ost und Westdeutschland. Außerdem wird eine Brücke in die Gegenwart geschlagen und die Frage gestellt, ob das Jahr 1968 als Vormärz der Friedlichen Revolution 1989 gelten kann.
Die Ausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums Werdau wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Landkreis Zwickau und der Stadt Werdau gefördert.