Stadtrat stellt zusätzliche Mittel für Kita-Sanierung bereit

Mit Bestätigung der Beschlussvorlage Nr. B-235/2018 hat der Stadtrat am heutigen Mittwoch einer überplanmäßigen Mittelbereitstellung von 609.000 Euro für die Komplettsanierung der künftig vom Caritasverband für Chemnitz und Umgebung e.V. betriebenen Kindertageseinrichtung an der Sonnenstraße 42 zugestimmt. Es handelt sich um einen Plattenbau, der bis Anfang der 1990er Jahre als Kindertageseinrichtung betrieben und dann geschlossen wurde. Später befanden sich dort die Stadtteilbibliothek und eine Jugendfreizeiteinrichtung. Seit 2010 diente das Gebäude als Ausweichquartier für Kindertagesstätten.

Der aktuell steigende Bedarf an Kita-Plätzen in Chemnitz brachte die Entscheidung zur Reaktivierung als Kindertageseinrichtung mit sich.

Mit rund 2,36 Millionen Euro Gesamtkosten ist die Komplettsanierung des Plattenbaus – der im Besitz der Stadt Chemnitz ist – kalkuliert. Der jetzt bewilligte Mehrbedarf von 609.000 Euro resultiert daraus, dass sich das Reko-Vorhaben verzögerte: 2015 hatte die Stadt Chemnitz dafür bei der SAB um Prüfung der Förderfähigkeit durch Mittel aus dem EFRE-Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung“ ersucht. 2017 waren die umfassenden Prüfungen durch SIB und SAB beendet. Nachdem bereits 2015 auf Grundlage des Stadtrats-Beschlusses B-176/2015 die Ausführungsplanung erarbeitet wurde, läuft seit Januar 2018 (B-111/2016) die Bauausführung. Eine öffentliche Ausschreibung der Bauleistungen und die Vergabe der einzelnen Lose hat inzwischen begonnen. Die Bauausführung verläuft planmäßig.

Da jedoch mittlerweile bundesweit der Baupreisindex gestiegen ist und dadurch unvorhersehbare Mehraufwendungen anstehen, beantragte die Stadt am 25. April 2018 beim Freistaat noch eine Fördermittelerhöhung um rund 466.000 Euro. Die Entscheidung der SAB über eine Bewilligung steht derzeit noch aus.

Die Caritas – als künftiger Betreiber der Kindertagesstätte – beteiligt sich selbst mit 101.000 Euro an der Gebäudesanierung.

Zum pädagogischen Konzept des Betreibers gehört unter anderem eine gesunde vollwertige Ernährung der zu betreuenden Kinder. Durch den Einbau einer Koch- statt nur einer Ausgabeküche, erhöhten sich die Baukosten um rund 104.000 Euro. Die Kostenerhöhung kommt beispielsweise durch den größeren Küchengrundriss sowie notwendige Stromanschlüsse und Lüftungsanforderungen zustande.