Stadtrat beschließt Konzept zur Schloßteichinsel

Der Stadtrat hat heute ein Nutzungskonzept für die Schloßteichinsel beschlossen. Sie soll nach der Sanierung des traditionsreichen Schloßteichpavillions für kulturelle Veranstaltungen neu belebt und damit fest im Chemnitzer Kulturleben verankert werden.

Der Schloßteich und seine Insel sind das ganze Jahr über eines der beliebtesten Naherholungsziele der Chemnitzer – in erster Linie für Spaziergänge, aber auch Gondelfahrten und der Spielplatz erfreuen sich großer Beliebtheit. Darüber hinaus wurde und wird das Areal für eine Reihe von Veranstaltungen genutzt, hierzu zählen Musikveranstaltungen und andere alternative Veranstaltungen.

Das Konzept sieht u.a. vor:

• Der Schloßteichpavillon soll künftig vermehrt als Kleinkunstbühne genutzt werden. Dahinter steht das Ziel, in erster Linie feingliedrige Kunstangebote und Programme mit Unterhaltung ohne „Großeventcharakter“, die sich in das Ambiente der Insel einfügen, anzubieten. Der Musikpavillon sollte dabei eine zentrale Rolle spielen und sich mit dem Angebot der nahegelegenen Küchwaldbühne ergänzen. Um Veranstaltungen mit hoher Kontinuität auf die Schloßteichinsel zu bringen, sind aktive Werbung für den Veranstaltungsort und die Koordination der verschiedenen Nutzungen durch einen Parkmanager notwendig.
• Der große Spielplatz auf der Insel gehört gerade aufgrund seiner Lage zu den beliebtesten Spielplätzen der Stadt. Er ist mittelfristig komplett zu sanieren. Entsprechende Mittel werden in den nächsten Doppelhaushalt 2019/20 eingeplant.
• Seit einigen Jahren hat sich in den europäischen Großstädten das gemeinschaftliche Grillen etabliert. Auch auf der Schloßteichinsel wird dies immer beliebter.
• Ziel ist es außerdem, das Areal der Schloßteichinsel und den Pavillon verstärkt auch für kleinere private Feiern mit bis zu 50 Personen zu nutzen und entsprechende Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Die Natursteinbeläge auf dem Festplatz vor der Bühne sollen deshalb noch in diesem Jahr teilweise neu verlegt und neu verfugt werden.

Da das Areal immer mehr frequentiert wird, sieht das Konzept dessen häufigere Reinigung vor. Von Mai bis September wird es deshalb mindestens drei bis sieben Reinigungen und Papierkorbentleerungen pro Woche geben. Die entsprechenden Vergaben an für 2018 sind vorbereitet.

Die Nutzung der Insel als Grillfläche muss zumindest in der gegenwärtigen Form bzw. hinsichtlich Nutzungszeiten hinterfragt werden, da es sich abzeichnet, dass die gesamte Insel als Grillareal betrachtet wird. Sinnvoll erscheint es deshalb, ggf. befestigte Grillflächen bzw. feste Grills (zwei Standorte) zu errichten, um eine eindeutige Abgrenzung der Parkgestaltung zu erreichen. Hierfür sind noch Abstimmungen mit der Denkmalschutzbehörde notwendig.

Geprüft wird zudem, ob eine mobile Toilettenanlage und eine Kleinküche für Veranstaltungen oder eine feste bauliche Lösung in einem Gebäude realisiert werden kann. Im Pavillion selbst ist dies jedoch aus Platzgründen nicht möglich. Die Wirtschaftlichkeit der Anbindung der Insel an das Wasser- und Abwassernetz ist zu hinterfragen. Alternativ wären mobile Küchen und Sanitäranlagen denkbar.