04.09.2018
Pressemitteilung 607

Erste Projektideen von Stadt und Initiativen aus Chemnitz


Nach den Geschehnissen der letzten Woche in Chemnitz wurden heute in einem Pressegespräch Projekte der Stadt und von Initiativen vorgestellt. Diese beruhen auf drei Säulen:

 

  1. Im Gespräch bleiben
  2. Chemnitz ist weder grau noch braun
  3. Gemeinsam stärker – Kultur für Offenheit und Vielfalt

 

Bei der ersten Säule wird die Stadt Chemnitz in Zusammenarbeit mit der Staatsregierung weitere Veranstaltungen des Bürgerdialogs organisieren. So ist noch für den September eine Dialogveranstaltung unter dem Titel „Wie sicher ist Chemnitz?“ geplant, zu der neben städtischen Vertretern auch die Polizeidirektion Chemnitz und die Landesregierung anwesend sein werden.

Im Oktober folgt ein Bürgerdialog zum Thema Zuwanderung. Oberbürgermeisterin Ludwig hat hierzu Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nach Chemnitz eingeladen.
Voraussichtlich am 9. November soll es eine wissenschaftlich begleitete Veranstaltung zum Thema Rechtsextremismus geben.

Außerdem bieten die regulären Einwohnerversammlungen (u.a. am 26. Oktober 2018 für Chemnitz Mitte) die Gelegenheit, sich zu konkreten Themen aus dem Wohnumfeld mit der Oberbürgermeisterin und den Bürgermeistern auszutauschen und gegebenenfalls konkrete Maßnahmen zu besprechen.

 

Unter dem Motto „Chemnitz ist weder grau noch braun“ haben sich engagierte Chemnitzer Bürger, Unternehmer und Wissenschaftler zusammengefunden. Im Aufruf heißt es:

 

„Chemnitz hat alles: seine guten Seiten und seine Probleme. Womit wir nicht leben können, sind Hass, Gewalt, Intoleranz und vor allem Wegschauen. Das ist der Nährboden, auf dem Demokratiefeindlichkeit wächst. Das macht Angst. Aber aus der entsteht der Mut, den es jetzt von uns Bürgern braucht.

Wir müssen uns den Wahrheiten stellen. Wir müssen aber auch bei der Wahrheit bleiben. Dafür brauchen wir achtsame Medien. In den letzten Jahren ist durch viele aktive und motivierte Menschen aus einer grauen Stadt ein buntes, lebenswertes Chemnitz geworden, fast schon eine Komfortzone. Aus der müssen wir jetzt wieder raus. Wir müssen und wollen uns wieder einschalten, damit aus bunt nicht braun wird. Wir wollen Diskriminierung in Respekt, Blindheit in Bildung und Gegeneinander in Miteinander verwandeln.

Vor allem wollen wir zeigen, dass in unserer Stadt die Mehrheit demokratisch und offen denkt. Diese Verantwortung muss jeder für sich übernehmen. Wir danken allen, die uns dabei unterstützen, ein friedliches Miteinander neu zu entfachen.“

 

Die Theater Chemnitz wollen unter dem Titel „GEMEINSAM STÄRKER – Kultur für Offenheit und Vielfalt“ mit der Aufführung von Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 ein Zeichen setzen und den Tendenzen zu Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Gewalt konsequent entgegentreten. Unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Guillermo García Calvo werden Solisten und Chöre der Oper Chemnitz, die Robert-Schumann-Philharmonie, außerdem die Singakademie Chemnitz, der Universitätschor der TU Chemnitz sowie Mitglieder verschiedener, teils überregionaler Chöre zu erleben sein. Darüber hinaus werden auch die Theatersparten Ballett, Schauspiel und Figurentheater dieses Open-Air-Konzert mitgestalten.

 

„An den Chemnitzer Theatern sind Künstler vieler Nationalitäten beschäftigt, die besorgt auf die Entwicklung der vergangenen Tage schauen. Wir wollen, dass Chemnitz für diese Mitarbeiter und alle Bürger eine Stadt der Diskursoffenheit ist und bleibt, die den Titel Kulturhauptstadt verdienen kann – mit einer Kultur, die Respekt im Miteinander lebt“, so Dr. Christoph Dittrich, Generalintendant der Theater Chemnitz. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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