Vorläufige Bilanz des Orkans „Friederike“ in Chemnitz

Der Orkan „Friederike“ hat auch Chemnitz am gestrigen Donnerstag getroffen. Aktuell laufen die Aufräumarbeiten in der Stadt. Diese werden auch die kommenden Wochen noch andauern. Die Schadensfestellung dauert zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch an und wird die Mitarbeiter sicherlich in den kommenden Wochen weiter beschäftigen. Personenschäden sind nicht bekannt.

Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehren und der Freiwilligen Feuerwehren waren gestern im Dauereinsatz. Insgesamt wurden sie bis zum Donnerstagabend 20 Uhr zu 200 Einsätzen gerufen.

Nachfolgend einige Beispiele von Schäden, die durch den Orkan verursacht wurden:

Schwerpunkte waren umgestürzte Bäume auf Fahrzeugen und häufig wurden Straßen sowie Bahngleise durch Bäume blockiert. Durch den Sturm wurden auch Dachziegel abgedeckt, so u.a. beim König-Albert-Museum auf dem Theaterplatz. Auf dem Dach des Opernhauses wurde die Dacheindeckung beschädigt. Weiter wurden die Dächer des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums und der Grundschule Rabenstein durch eine abgebrochene Baumspitze bzw. durch Bäume beschädigt.

An der Kirchner-Grundschule wurden fünf Fichten entwurzelt und zwei Baumspitzen abgebrochen, am Gymnasium Einsiedel wurden ebenfalls zwei Baumspitzen abgerissen und an der Grundschule Borna eine Weide entwurzelt. Von einem Baum an der Gotthold-Ephraim-Lessing-Grundschule brach ein Ast ab, am Sonderpädagogischen Förderzentrum Johannes Trüper brach die Spitze einer Fichte und an der Oberschule Schönau wurde eine Fichte aus dem Boden gerissen.

In der Kindertagesstätte Weydemyerstraße 21 wurde durch den Sturm das Dach minimal beschädigt. Auf den Geländen der Kitas Flemmingstraße 1a, der Schmidt-Rottluff-Straße 50, der Carl-von-Ossietzky-Straße 190 wurden Bäume entwurzelt. Hier entstand kein Schaden am Gebäude. Das Vordach zum Kücheneingang der Kita Rudolf-Krahl-Straße 10 hat sich gelöst. Ein Zaun der Kita Walter-Ranft-Straße 72 wurde durch einen Baum beschädigt. Vom Spielhaus der Kita Ferdinandstraße 159 hat sich die Dachpappe gelöst.

Ein Nadelbaum ist auf ein Wohngebäude der Zschopauer Straße gefallen und hat das Dach beschädigt. Auf dem Grundstück des Asylbewerberheims an der Altendorfer Straße wurde der Zaun durch einen umgestürzten Baum des Nachbargrundstücks beschädigt.

In den Freibädern der Stadt liegen einige Äste am Boden. Nach aktuellem Stand wurden keine Schäden verzeichnet. Im Stadtbad ist eine Fensterscheibe zu Bruch gegangen und im Sportforum sind drei Bäume umgestürzt sowie das Dach eines Schuppens ist abgehoben. 

Zur Höhe der jeweiligen Schäden kann aktuell nichts gesagt werden.

Auch das Wildgatter ist erheblich von Sturmschäden betroffen. Durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume wurden Zäune beschädigt und die Wege blockiert. Auch hier laufen aktuell die Aufräumarbeiten auf dem 35 Hektar großen Areal. Deshalb bleibt das Wildgatter heute und am Wochenende für Besucher geschlossen. Der Tierpark ist bis auf kleinere Schäden nicht betroffen. Die Einrichtung hat deshalb geöffnet.

Grünflächenamt warnt vor Betreten des Waldes

Der gestrige Sturm verursachte Schäden an Straßenbäumen, Parkbäumen und im Kommunalwald. Es sind Bäume umgestürzt und Äste abgebrochen. In den öffentlichen Grün- und  Parkanlagen, beispielsweise im Küchwaldpark, den Schloßteichanlagen, auf Luisenplatz und Andréplatz, sind ebenfalls Schäden zu verzeichnen. Die Beseitigung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Im Kommunalwald liegt Sturmholz. Dieses wird durch Forstunternehmer in den kommenden Tagen und Wochen aufgearbeitet.

Das Sturmtief  verursachte Schäden in den Wäldern der Stadt Chemnitz. Auch wenn die wichtigsten Wege bald freigeschnitten sind, bleibt die Gefahr durch nicht mehr ausreichend verwurzelte Bäume, angebrochene Kronenteile oder Äste hoch. Es besteht generell eine große Nachbruchgefahr.

Das Grünflächenamt warnt nachdrücklich davor, die Wälder in den nächsten Tagen zu betreten. Die Aufräumarbeiten werden kontinuierlich durchgeführt bis voraussichtlich Ende Februar 2018 andauern.