27.04.2018
Pressemitteilung 321

Ruth Leibnitz zum 90. Geburtstag


Erinnerung an eine gebürtige Chemnitzer Künstlerin, Mäzenin und engagierte Förderin junger Talente

Am 30. April 2018 wäre Ruth Leibnitz 90 Jahre alt geworden. Wer war diese Frau, welche sich so großzügig für das kulturelle Leben unserer Stadt engagierte?

Ruth Leibnitz wurde 1928 in Chemnitz geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sie in Dresden und Leipzig Musik und Gesang studiert und anschließend eine Opernkarriere begonnen. Von 1957 bis 1960 absolvierte sie eine bildhauerische Ausbildung und studierte später Zeichnen in Paris. Seit 1963 lebte Ruth Leibnitz als Bildhauerin und Grafikerin im hessischen Bad Nauheim, wo sie am 6. Oktober 2011 im Alter von 83 Jahren verstarb.

Durch ihre Zeichnungen, Grafiken und Plastiken erlangte sie internationale Bekanntheit. Ihre Arbeiten wurden in Europa, Afrika, Asien und Amerika gezeigt und befinden sich in öffentlichen, privaten und kirchlichen Sammlungen. Nach der politischen Wende fanden auch zahlreiche Expositionen in ihrer sächsischen Heimat, insbesondere in ihrer Geburtsstadt Chemnitz statt.

Den Besuchern der Stadtbibliothek im TIETZ begegnen Plastiken (Bronzen) von Ruth Leibnitz in mehreren Bereichen. Sie gehören seit vielen Jahren zum festen künstlerischen Inventar, laden zum Verweilen ein und geben Denkanstöße.

Die gebürtige Chemnitzer Künstlerin und Mäzenin schenkte neben der Stadtbibliothek auch vielen anderen Einrichtungen unserer Stadt einen Großteil ihres Werkes, u. a. der Neuen Sächsischen Galerie, dem Industriemuseum, dem Regierungspräsidium Chemnitz sowie der Jüdischen Gemeinde und der Gemeinde St. Pauli Kreuz. Für ihr außergewöhnliches Engagement für ihre Heimatstadt wurde sie 2002 mit dem Eintrag in das „Goldene Buch“ der Stadt geehrt.

Die Förderung der Kreativität junger Menschen lag Ruth Leibnitz besonders am Herzen. Um jüngere Künstler in ihrer Heimat Sachsen zu fördern, stiftete die Bildnerin den Ruth-Leibnitz-Preis, der von 1996 bis 2006 aller zwei Jahre vergeben wurde. Weiterhin trat sie als Mäzenin von Schreib- und Plakatwettbewerben auf.

Noch zu Lebzeiten verfügte Ruth Leibnitz, dass ein Teil ihres Erbes für die Förderung junger Menschen in die Stadtbibliothek investiert werden soll. Dank ihrer Unterstützung konnte die Stadtbibliothek Chemnitz den ehemaligen Lesesaal zu einem multifunktionalen LernRaum umgestalten. Ob zum individuellen Lesen und Arbeiten oder bei Klassen- und Gruppenführungen wie den Infofahndern 2.0“, wo es mit dem Tablet auf Entdeckungstour durch die Stadtbibliothek geht, der Raum wird täglich sehr gut genutzt.

Informationen

Herausgeber:
PressestelleStadt Chemnitz

Cookie Einstellungen

Wir verwenden auf dieser Website mehrere Arten von Cookies, um Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals zu erhöhen und unsere Kommunikation mit Ihnen stetig zu verbessern. Sie können entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und welche nicht (mehr dazu unter „Individuelle Einstellung“).
Name Verwendung Laufzeit
privacylayer Statusvereinbarung Cookie-Hinweis 1 Jahr
cc_accessibility Kontrasteinstellungen Ende der Session
cc_attention_notice Optionale Einblendung wichtiger Informationen. 5 Minuten
Name Verwendung Laufzeit
_pk_id Matomo 13 Monate
_pk_ref Matomo 6 Monate
_pk_ses, _pk_cvar, _pk_hsr Matomo 30 Minuten

Datenschutzerklärung von Matomo: https://matomo.org/privacy/