Evolutionsbiologie der Seelilien in der Triaszeit
Vortrag im Veranstaltungssaal des TIETZ am 21. März, 18.30 Uhr
Das Museum für Naturkunde lädt am Mittwoch, dem 21. März, um 18:30 Uhr zu einem Vortrag in den Veranstaltungssaal des TIETZ ein. Der Eintritt ist frei.
Dr. h.c. Hans Hagdorn, der Leiter des Muschelkalkmuseums Ingelfingen, referiert über die bemerkenswertesten Stachelhäuter der Erdgeschichte: die Seelilien. Der Referent ist profunder Kenner dieser filigranen Meeresorganismen und spricht über Entwicklung, Verbreitung und heutige Fundorte der attraktiven Fossilien. Ein Muss für Fossiliensammler!
Der Vortrag zeigt, wie sich innerhalb von 50 Millionen Jahren, bis zum Ende der Trias, die Seelilien an die verschiedensten marinen Lebensräume neu angepasst und dabei morphologisch verändert haben. Dabei werden auch ihre weltweit wichtigsten triaszeitlichen Lagerstätten vorgestellt, welche das Belegmaterial für die Erforschung dieser vielfältigen Stachelhäuter geliefert haben. Die Reise führt vom Muschelkalk Mitteleuropas durch die Dolomiten bis in die späte Trias Chinas und Neukaledoniens.
Zusammen mit anderen Stachelhäutern sind die Seelilien (Crinoiden) am Ende des Erdaltertums, vor etwa 250 Mio. Jahren, beinahe völlig ausgestorben. Nach heutigem Kenntnisstand hat sich nur eine einzige Linie über das katastrophalste aller Aussterbeereignisse auf der Erde in die Zeit der Trias hinübergerettet. Von den Holocriniden, die in der frühen Trias weltweit verbreitet waren, stammen sämtliche späteren Crinoiden ab.
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Stadt Chemnitz