25.02.2018
Pressemitteilung 141

Familie der Kunstsammler Carl und Thomas Heumann trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz ein


In den Kunstsammlungen Chemnitz ist heute die Sonderausstellung mit Schenkungen von Carl und Thomas Heumann eröffnet worden. In Würdigung der großzügigen Schenkungen ehrt die Stadt Chemnitz ihre Familie anlässlich der 27. Tage der jüdischen Kultur 2018 mit der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt, die heute Nachmittag durch die Hinterbliebenen der beiden Chemnitzer Kunstsammler vorgenommen wurde.

Hintergrund: Ausstellung „Schenkungen von Carl Heumann und Thomas Heumann an die Kunstsammlungen Chemnitz“

Anlässlich der Schenkung aus dem Nachlass von Thomas Heumann in Erinnerung an seinen Vater Carl Heumann zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz in einer Sonderausstellung vom 25. Februar bis 15. April 2018 etwa 70 grafische Blätter der Sammlung Carl und Thomas Heumann.

Darunter befinden sich Arbeiten von Christian Friedrich Gille, August Gaul, Adolph von Menzel und Ernst Barlach. Der Bankier Carl Heumann (1886– 1945) zählte in Chemnitz zu den bedeutendsten Kunstsammlern. Der Mitinhaber des Chemnitzer Bankhauses »Bayer und Heinze« und portugiesische Vizekonsul war ein ausgewiesener Kenner der Kunst des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts.

Er hatte eine bedeutende Sammlung von Handzeichnungen und Aquarellen zusammengetragen und war für Ausstellungen in ganz Deutschland ein gefragter Leihgeber. Im Kunstverein Kunsthütte Chemnitz stellte er mehrfach eine Auswahl seiner Sammlung aus.

Carl Heumann schenkte den Kunstsammlungen Chemnitz zwischen 1921 und 1934 acht Zeichnungen und 82 Druckgrafiken. Neun Arbeiten gingen während der Zeit des Nationalsozialismus verloren. Heute befinden sich noch sechs Zeichnungen und 75 Druckgrafiken im Bestand.

Die Familie Heumann

Carl Heumann musste 1938 sein Bankhaus verlassen und zog sich daraufhin ganz ins Private zurück. Seine beiden Söhne wurden in ein Arbeitslager deportiert.

Heumann starb am 5. März 1945 bei einem Bombenangriff auf Chemnitz, als er versuchte, einen Koffer mit Zeichnungen aus dem Keller seines bereits zerstörten Hauses zu retten.

Der überwiegende Teil seiner Sammlung konnte jedoch zuvor an einen sicheren Ort gebracht werden und ging in den Besitz seiner Tochter Ulrike und seiner beiden Söhne Rainer und Thomas über. Thomas Heumann (1928–2017) wanderte nach schwierigen Zeiten im Arbeitslager in Munzig bei Meißen nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus.

Er vermachte testamentarisch zu Ehren seines Vaters drei Werke den Kunstsammlungen Chemnitz: die Zeichnung »Waldlandschaft (Eichenwald) « von Christian Friedrich Gille (1805–1899), die Zeichnung »Junger Mann, trauernd« von Eduard Bendemann (1811–1889) und die Ölstudie »Maler im Biedermeierzimmer « von Friedrich Loos (1797– 1890).

Die Ausstellung findet im Rahmen der 27. Tage der jüdischen Kultur Chemnitz statt und ist bis zum 15. April in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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