25.01.2017
Pressemitteilung 36

Umsetzung von Empfehlungen des „City Lab Chemnitz“


Stabsstelle soll Strategieentwicklung koordinieren

Der Chemnitzer Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung die Umsetzung der Empfehlungen der Fraunhofer-Gesellschaft beschlossen. Diese Empfehlungen resultieren aus der Stadtanalyse „City Lab Chemnitz“, das vom Morgenstadt-Innovationsnetzwerk durchgeführt wurde.

Mit dem Beschluss beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, eine Stabsstelle zur Strategieentwicklung zu schaffen. Die Stabsstelle wird für 2017/18 mit einem Projektbudget in Höhe von 50.000 Euro ausgestattet.

Zudem wird der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im Innovationsnetzwerk „Morgenstadt: City Insights“ in Höhe von je 7.500 Euro für die Jahre 2017 und 2018 im Haushalt eingeplant. Weiterhin soll ein gemeinsames Konzept für ein Programm zur Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft durch die Stadtverwaltung Chemnitz und die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) erarbeitet werden. Außerdem wird die Europäische Mobilitätswoche ausgebaut. Dafür werden der EU-Stelle pro Jahr 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Stadtanalyse „City Lab Chemnitz“

Von September 2015 bis September 2016 wurde die Stadt Chemnitz durch die Fraunhofer-Gesellschaft einer umfassenden Analyse unterzogen. Dazu wurden über 80 Handlungsfelder des Morgenstadt-Modells untersucht sowie Gespräche und Workshops mit wichtigen Chemnitzer Akteuren durchgeführt. Auf Grundlage von Daten sowie Erkenntnissen ermittelten die Fraunhofer-Forscher Stärken und Schwächen der Stadt, stellten Handlungsbedarfe und Potenziale fest und gaben eine Reihe von Empfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt Chemnitz.

Unter anderem haben die Analysten aufgezeigt, dass es für die Stadt Chemnitz zwingend zwingend erforderlich ist, sich systematisch mit Innnovationsprozessen sowie der Erarbeitung langfristiger Strategien auseinanderzusetzen und dafür auch entsprechende Arbeitsstrukturen, etwa in Form einer Stabstelle, aufzubauen.

Stabsstelle zur Strategieentwicklung

Die Stabstelle ist zunächst für die Erarbeitung, später für die fortlaufende Überprüfung sowie Anpassung einer städtischen Gesamtstrategie verantwortlich. Sie übernimmt den Aufbau und die Koordinierungsfunktion in einem strategischen Netzwerk, das aus Vertretern der verschiedenen städtischen Dezernate und externen Chemnitzer Akteuren sowie Anspruchsgruppen u. a. aus Wissenschaft, Kultur und Industrie besteht und auch zivilgesellschaftliche Akteure einbindet.

Mit ersten kurzfristigen Aktivitäten kann die Stabsstelle die Vorbereitung der Kulturhauptstadt-Bewerbung unterstützen. Die enge wechselseitige Zusammenarbeit der Stabstelle und den Akteuren des Projekts „Kulturhauptstadt 2025“ garantiert einerseits, dass die strategischen Empfehlungen der Fraunhofer-Gesellschaft in den Bewerbungsprozess einfließen. Andererseits ermöglicht die Zusammenarbeit, dass die Bewerbung sich nachhaltig positiv auf die zu erarbeitende städtische Gesamtstrategie auswirkt, da durch das Projekt wertvolle Entwicklungsprozesse angestoßen und Schwerpunkte gesetzt werden, die auch über das Jahr 2025 hinaus Gültigkeit haben.

Mittelfristig wird die Stabsstelle auch weitergehende Projekte zur kulturellen und stadträumlichen Entwicklung von Chemnitz identifizieren, diese im Hinblick auf Finanzierung und Umsetzbarkeit bewerten und die Umsetzung entsprechender Projekte aktiv begleiten.

Aufgrund der langfristig strategischen Ausrichtung wird die Stabsstelle direkt im Bereich der Oberbürgermeisterin im Bürgermeisteramt angebunden, um einen von der gesamten Verwaltungsspitze getragenen „Masterplan 2040“ entwickeln zu können. Dieser berücksichtigt die unterschiedlichen Themenbereiche innerhalb der Dezernate und außerhalb der Verwaltung, beispielsweise der TU Chemnitz.

Mitgliedschaft im Innovationsnetzwerk „Morgenstadt: City Insights“

Die Mitgliedschaft bietet u. a. die Möglichkeit, internationale strategische Partner für Nachhaltigkeitsprojekte zu finden. Darüber hinaus bekommt die Stadt Chemnitz durch das Netzwerk Unterstützung bei der Beantragung für öffentlich geförderte Innovationsprojekte. Durch die Mitarbeit in diesem Netzwerk stärkt die Stadt Chemnitz zudem nationale und internationale Kontakte.

Förderprogramm für die Kultur- und Kreativwirtschaft

Mit dem geplanten Förderprogramm für die Kultur- und Kreativwirtschaft setzt die Stadt Chemnitz die Morgenstadt-Empfehlung um, die in der Stadt vorhandenen Ressourcen zu nutzen und entwickelt Chemnitz weiter als Anziehungspunkt für junge Menschen. Im Rahmen des Programmes soll ein Förderpreis für Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft ausgelobt und jungen Unternehmen Unterstützung im Gründungsprozess geboten werden. So sollen die Preisträgerinnen und Preisträger etwa mietfreie Räumlichkeiten sowie Beratungsleistungen durch ein Expertennetzwerk zur Verfügung gestellt bekommen.  

Die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft wird für die Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ von besonderer Bedeutung sein, weil sie die Branche zusätzlich stärkt. Das Förderprogramm wird gemeinsam von der Stadtverwaltung und der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) konzeptioniert.

Ausbau der Europäischen Mobilitätswoche und des Mobilitätstags

Als kurzfristigere operative Maßnahme wird aus den Morgenstadt-Empfehlungen der Ausbau der Europäischen Mobilitätswoche und des Mobilitätstags abgeleitet. Die Aktionswoche dreht sich um das Thema nachhaltige Mobilität. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein für dieses Thema zu stärken und innovative Mobilitätsformen – etwa das Chemnitzer Modell – zu bewerben.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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