21.05.2017
Pressemitteilung 311

18. Chemnitzer Museumsnacht: Fast 9.000 Besucher nahmen die Einladung zur nächtlichen Erkundungstour an


Zur 18. Museumsnacht in Chemnitz waren bei bestem Wetter insgesamt 8.984 Besucher in Museen, Galerien, Sammlungen und Gedenkstätten unterwegs. Das sind gut 1.000 Besucher mehr als im Vorjahr.

Bereits im Vorverkauf sicherten sich fast 2.000 Gäste ihre Tickets, die gleichzeitig als Fahrausweis gelten, um unkompliziert in die Museumsnacht zu starten. 1.500 Jugendliche waren mit ihrem Jugendticket unterwegs. 2.300 Kinder kamen mit ihren Familien.

Sehr interessiert besuchten insgesamt 3.500 Leute die Kultur- und Kreativwirtschaftsangebote auf dem südlichen Sonnenberg, der als „Besonderes Angebotes“ im Mittelpunkt stand. Zwischen Augustusburger Straße und Fürstenstraße konnte man an zwölf verschiedenen Standorten die Vielfalt des in den vergangenen Jahren von den Sonnenbergakteuren entwickelten Kultur- und Kreativangebots erleben und Interessantes zur Geschichte des Stadtteils erfahren. So wurden hier u. a. die Stadtteilführungen sehr gut angenommen. Nicht nur der Pizza-Workshop für Kinder am Augusto lief bis in die Nacht, auch der Zirkus Birikino platzte aus allen Nähten, ebenso die Mitmachangebote des FabLAB und des Vereins Chaostreff. Mit den dort selbst gelöteten Lichttafeln sah man Stunden später in der Innenstadt die Kinder glücklich durch die Museen laufen.

Schon kurz nach Beginn der Museumsnacht, präsentierte in der Off-Bühne KOMPLEX Professor ZickZack, alias Martin Kiefer, absurde Alltäglichkeiten, voller Überraschungen und Komik. Schon zur ersten Aufführung kamen 30 Besucher, es folgten über die Nacht weitere 320 Theaterinteressierte. In der Kulturkneipe Kaffeesatz gab es Lesungen und Livemusik, außerdem an verschiedenen Standorten, wie z. B. im LOKOMOV aktuelle Kunst- und Fotoausstellungen.

An der 18. Auflage der Chemnitzer Museumsnacht waren mehr als 80 Partner beteiligt, so viele wie noch nie zu den Musemsnächten in Chemnitz. Auf der diesjährigen nächtlichen Tour durch die Chemnitzer Museen, Galerien und Kultureinrichtungen, konnten sich die Besucher aus 29 Haupt-Standorten mit insgesamt 43 Anlaufstellen ihr individuelles Programm zusammenstellen und dabei Vertrautes auf neue Art und bisher kaum Bekanntes neu entdecken.

Bei den „Schätzen der Archäologie Vietnams“, präsentiert vom smac in einer Sonderausstellung, gab es riesengroßen Andrang. Viele der rund 400 einzigartigen archäologischen und historischen Objekte werden zum ersten Mal außerhalb Vietnams gezeigt. Darunter finden sich prunkvolle Zepter aus Jade, kostbare Fabelwesen aus Terrakotta und riesige Bronzetrommeln. Die Chemnitzer nahmen interessiert die Angebote des Museums an, ebenso das Rahmenprogramm, welches in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Vietnamesen für die Museumsnacht vorbereitet wurde. So verfolgten z. B. mehrere hundert Besucher im Foyer den vietnamesischen Fächertanz.

Ebenso „Schlange stehen“ musste man für die Besichtigung des Roten Turms, was die Gäste aber gern taten, um sich den letzten erhaltenen Teil der historischen Stadtmauer von innen anzusehen und sich über „Große Chemnitzer“ zu informieren.

Im TIETZ griff das Programm das Thema des diesjährigen Internationalen Museumstages „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!“ auf. Spuren vielfältiger Art suchen und finden konnten  die Gäste im Museum für Naturkunde in der Sonderausstellung „via regia – Straße der Arten“,  in der Neuen Sächsischen Galerie, bei den Angeboten im Erdgeschoss, in den Magazinen des Hauses und auf dem Außengelände des Fensters in die Erdgeschichte auf der Glockenstraße. Auch die Spezialangebote, z. B. der Besuch des Kellermagazins der Stadtbibliothek und die Spurensuche der Kontaktstelle für Kulturelle Bildung wurden hervorragend angenommen.

Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigten in Sonderausstellungen am Theaterplatz Druckgrafik aus der Sammlung Hartmut Koch zum 90. Geburtstag von Wolfgang Mattheuer und „Culture Cuts“ des Südkoreaners Cody Choi.

Im Museum Gunzenhauser waren Werke des deutschen Expressionisten Fritz Ascher und junge sächsische Kunst von Wilhelm Frederking zu sehen. Den gesamten Abend gab es bei Bildbesprechungen zu Einzelwerken der Dauerausstellung interessante Details über die Kunstwerke von Otto Dix & Co zu erfahren.

Die Präsentation einer Ausstellung zur Reformation und Konfessionalisierung im Spiegel der Kirchenausstattung im Schloßbergmuseum wurde von gemeinsamen Führungen des Museums und der Schloßkirche durch die ehemalige Klosteranlage begleitet. Dadurch konnten die Besucher sehr gut die Anlage als Gesamtkomplex wahrnehmen.

In allen Einrichtungen der Kunstsammlungen Chemnitz gab es wunderbare Mitmachangebote für die Kleinsten aber auch für die Erwachsenen, die sich kreativ ausprobieren wollten.

Das Museum für sächsische Fahrzeuge, das Industriemuseum Chemnitz und das Straßenbahnmuseum Chemnitz luden gemeinsam zu einer Thementour „Technik & Mode“ ein. Hier mussten sogar Tickets nachgeordert werden, um dem Andrang gerecht zu werden. So konnte man z. B. im Industriemuseum, im besonderen Ambiente der Museumshallen in der neuen Sonderausstellung praktische Sport- und Dienst- oder maßgeschneiderte Alltagsbekleidung und kreative Modedesigns aus verschiedenen Zeitepochen erleben. Dazu gab es in den drei Häusern jede Menge Vorführungen, Musik und Möglichkeiten zum Mitmachen.

Der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e. V. öffnete zur Museumsnacht wieder die Tore der ehemaligen Haftanstalt auf dem Kaßberg. Es gab längere Wartezeiten, während der aber die Besucher, sich am kürzlich eingeweihten Gedenkort an der Gefängnismauer über die  bewegende Geschichte hinter den Mauern informieren konnten und ein Liedermacher sowie Filme open air die Wartezeit verkürzten.

Das Programm im Deutsche Spielemuseum Chemnitz stand ganz im Zeichen des Reforma-tionsjubiläums und widmete sich mit der Eröffnung der Sonderausstellung und einem mittelalterlichen Jahrmarkt Luthers Zeiten. Aber auch die laufenden Dauerausstellungen fanden wieder das große Interesse der Besucher.

Im Wasserschloß Klaffenbach stand die Vielfalt künstlerischer Spielräume in der Keramik auch musikalisch im Mittelpunkt des Angebotes.

Wer seine nächtliche Entdeckungstour im Stadtteil Ebersdorf geplant hatte, konnte dort viel erleben:

Im Eisenbahnpark Chemnitz-Hilbersdorf  konnte man nicht nur große Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven bestaunen, sondern sogar auf dem Führerstand einer Lok oder dem Maschinenhausexpress zwischen den Stellwerken 3 und 2 mit fahren. Bei geführten Rundgängen durch das ausgedehnte Areal des Eisenbahnparks erfuhren die Besucher Spannendes über die Anlagen der Seilablaufanlage oder die Vielfalt der Eisenbahnsignale. Um 22 Uhr gab es eine spezielle Führung mit Worten und Gebärden, die von den Besuchern sehr gut angenommen wurde.

Auf eine Zeitreise konnte man sich im historischen Klassenzimmer des Ebersdorfer Schulmuseums und im Ebersdorfer Museumsspeicher begeben. So entdeckten die Besucher im Schulmuseum bei erstaunlichen Experimenten das Wunderland Physik. Ein „echter“ Nachfahre von Adam Ries erklärte, was uns der Rechenkünstler lehrt.

Auch die Galerien und Kunstvereine wurden in der Nacht gut besucht, wie z. B. die Galerie ArtECK des Vereins Beseder e. V., die Galerie LATERNE, das WELTECHO und der Projektraum des Chemnitzer Künstlerbundes.

Im Focus des Programms der Stasiunterlagenbehörde, Außenstelle Chemnitz, stand  in diesem Jahr die Stasi in Sachsen. Wie jedes Jahr gab es auch an diesem Standort viele Besucher.

Stadt und Universität suchen nach geeigneten Möglichkeiten der Zusammenarbeit, damit die Studierenden einerseits die Kulturangebote noch besser wahrnehmen und andererseits die Bürger einen Einblick in die Angebote der UNI bekommen. Diese Möglichkeit gab es zur Museumsnacht. Die TU Chemnitz beteiligte sich mit der „Langen Nacht der Wissenschaften“. An den Standorten an der Reichenhainer Straße und Straße der Nationen konnten Interessenten in Laboratorien oder im Hörsaal spannende Versuche erleben, während zahlreicher Vorträge und Präsentationen Aktuelles aus der Chemnitzer Forschung erfahren oder Exponate aus Bereichen der Universität sehen, die sonst nur selten öffentlich zugänglich sind. Noch um 23 Uhr war der Hörsaal N112 mit Besuchern gut gefüllt, die einen Vortrag über Nikolas Tesla und spannende Versuche mit Blitzen und Energie erlebten.

Nach Angaben der TU nutzten 4.000 Besucher die Angebote, darunter ca. 1.000 Kinder und Jugendliche.

Die Chemnitzer Museumsnacht gibt es seit dem Jahr 2000 als ein Gemeinschaftsprojekt, das vom Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz veranstaltet wird mit Beteiligung der städtischen, vereinseigenen und privaten Museen, Galerien und Einrichtungen.

Das Shuttleangebot der CVAG – mit Bus und Bahn auf Tour wurde rege genutzt. Die meisten Standorte waren bequem mit vier Extratouren der CVAG erreichbar. Zusätzlich konnten alle regulären Linien der CVAG mit dem Ticket der Museumsnacht genutzt werden.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

Cookie Einstellungen

Wir verwenden auf dieser Website mehrere Arten von Cookies, um Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals zu erhöhen und unsere Kommunikation mit Ihnen stetig zu verbessern. Sie können entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und welche nicht (mehr dazu unter „Individuelle Einstellung“).
Name Verwendung Laufzeit
privacylayer Statusvereinbarung Cookie-Hinweis 1 Jahr
cc_accessibility Kontrasteinstellungen Ende der Session
cc_attention_notice Optionale Einblendung wichtiger Informationen. 5 Minuten
Name Verwendung Laufzeit
_pk_id Matomo 13 Monate
_pk_ref Matomo 6 Monate
_pk_ses, _pk_cvar, _pk_hsr Matomo 30 Minuten

Datenschutzerklärung von Matomo: https://matomo.org/privacy/