12.04.2017
Pressemitteilung 216

Beseitigung der Hochwasserschäden von 2013


Baumaßnahmen an der Schützwehranlage in Gablenz, am Emmerichteich in Wittgensdorf und am Rödelwaldteich in Klaffenbach beginnen im April

1. Schützwehranlage in Gablenz: Rückbau Uferbefestigung und Herstellung eines naturnahen Gewässerprofils

Durch das Hochwasser 2013 am Grundbach im Bereich der Schützwehranlage Gablenz (hinter dem Freibad Gablenz) wurde das Schützwehr zerstört die Uferbefestigungen stark beschädigt.

Das Wehr befindet sich östlich des Gablenzer Freibades in einer Gartenanlage mit Erholungsgärten. Dieses Gebiet wird von zwei verschiedenen Kleingartenanlagen nach dem Kleingartengesetz umschlossen. Im Bereich der Kleingartenanlage „Jungborn am Forsthaus“ wird das zerstörte Schützwehr Gablenz rückgebaut und der Grundbach in einem naturnahen Zustand auf einer Länge von ca. 60 m angepasst. Dazu wird eine 270 m lange Baustraße angelegt, 40 m Grabenverbau aus Rasengittersteinen und Holzschwellen rückgebaut. Innerhalb einzelner Pachtgärten werden drei Brücken auf Stahlträgern sowie 50 m3 Beton im Bereich des Schützwehres abgebrochen. Anschließend wird das Gelände profiliert und die Grabensohle sowie die Böschungen mit einer Steinschüttung befestigt. Die abgerissenen Brücken werden durch zwei neue Holzstege ersetzt.

Um das Baufeld zu erreichen, wird eine Baustraße über den Weg „Ostheim“ errichtet. Diese wird nach Beendigung der Bauarbeiten zu einem Sommerweg und als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge ausgebaut.

Die Bauarbeiten sollen Ende Juni 2017 abgeschlossen sein. Die Bauleistungen werden von der Connect Tief- und Ingenieurbau GmbH Wiesenburg aus Wildenfels ausgeführt. Für den Rückbau der Schützwehranlage werden insgesamt ca. 190.000 Euro veranschlagt.


2. Instandsetzung des Dammkörpers am Emmerichteich in Wittgensdorf: Rückbau und Ersatzneubau Damm – Durchlassbauwerk, Ersatzneubau Mönch und Herstellung Feuchtbiotop/Restteich

Das Hochwasser 2013 zerstörte das hydraulische Steuerungssystem, dadurch ist die Standsicherheit des Dammes gefährdet.

Der Teich ist Bestandteil des geschützten Landschaftsbestandteils „Emmerich-Teich“, der 1997 unter Schutz gestellt wurde und als Biotop erhalten werden soll. Der Emmerichteich ist zudem ein gesetzlich geschütztes Biotop (naturnahes Kleingewässer). Erhebliche Beeinträchtigungen des Biotops werden nicht erfolgen. Die entsprechenden artenschutzrechtlichen Verbote werden während der Baumaßnahme beachtet und eingehalten. Durch die Herstellung eines neuen Feuchtbiotop-Restteiches wird sich der Lebensraum für die Amphibien wieder verbessern.

Im Bereich des Emmerichteiches in Chemnitz, OT Wittgensdorf wird der durch das Hochwasser zerstörte Dammdurchlass erneuert und ein Feuchtbiotop mit einem Restteich angelegt. Dazu wird der Dammkörper auf einer Länge von 31 m mit Mineralboden mit definierten Bodenkennwerten ersetzt. Zur Steuerung des Wasserspiegels wird ein neuer Mönch mit zugehörigem Rohrableiter auf einer Länge von ca. 25 m eingebaut. Für die Gestaltung des Restteiches werden 250 m³ Sedimente umgelagert und ein Tiefwasserbereich durch Bodenaushub hergestellt. Die Flachwasserzone sowie die Restfläche werden neu bepflanzt. Die Befahrbarkeit des Querweges wird während der Baumaßnahme im Bereich des Dammes mit einer Länge von 91 m und eine Breite von
3,30 m wiederhergestellt. Der Straßenaufbau wird entsprechend an die vorhandene Asphaltstraße im Westen angepasst und im Osten erfolgt ein Übergang an die vorhandenen Betonplatten.

Im Vorfeld der Bauarbeiten mussten 14 Bäume gefällt werden. Die Fällarbeiten erfolgten bereits im Februar 2017. Der Emmerichteich muss auf einer Fläche von 2.250 m2 vom Aufwuchs aus Unkraut und kleinerem Buschwerk befreit werden. Diese Arbeiten werden bis zum 15. April 2017 abgeschlossen sein. Im Abschluss der Baumaßnahme werden im Bereich des Emmerichteiches 17 Bäume neu gepflanzt, am Gewässerrand Halmpflanzen mit Kalmus und Schilf gesetzt und die Rasenflächen erneuert.

Die Bauarbeiten sollen im August 2017 abgeschlossen sein. Restleistungen zu Landschaftsbauarbeiten – Baumpflanzungen – werden bis Ende November 2017 erledigt sein.

Die Bauleistungen werden von der Firma Techno-Farm und Service GmbH aus Neukirchen-OT Adorf ausgeführt. Die Kosten für die Instandsetzung des Emmerichteiches belaufen sich auf insgesamt ca. 198.000 Euro.


3. Instandsetzung des Überlauf Rödelwaldteich in Klaffenbach: Neubau Ablaufrinne und Verbreiterung Überlaufschwelle

Das Hochwasser 2013 zerstörte das Überlaufbauwerk im Abstrom. Der Rödelwaldteich – das ehemalige Klaffenbacher Bad – ist Bestandteil des dortigen öffentlichen Grünzugs.

Im Bereich des Rödelwaldteiches in Chemnitz, OT Klaffenbach wird nun der durch das Hochwasser zerstörte Überlauf einschließlich des Absturzgerinnes erneuert. Dazu werden im Vorteich, der komplett verlandet ist und keinen Stauraum mehr bietet, ca. 130 m3 Sediment beräumt. Im Anschluss daran wird zur Begrünung des Vorteiches im nordöstlichen Abschnitt eine Flachwasserzone mit Röhrichtzone angelegt.

Die vorhandene Dauerstauhöhe im Rödelwaldteich wird mit dem Neubau der Ablaufrinne und des Absturzes beibehalten. Die Überlaufschwelle wird auf 3,0 m verbreitert und verjüngt sich bis zum Ende des Absturzgerinnes auf 2,0 m. Nach dem Absturzgerinne wird auf den nachfolgenden 8 m das Gerinne wieder hergestellt. Unmittelbar nach dem Teich wird die Überlaufrinne mit einer flachen Böschungsneigung hergestellt, so dass sie begehbar ist.

Um die Sicherheit gegen Überströmung der Rödelwaldstraße (Abschnitt HNr. 10 und 11) zu erhöhen, wird das vorhandene Gelände nach der Zufahrt zum Rödelwaldteich aufgefüllt. Die Böschungen werden dabei gleichmäßig an das Gelände angepasst.

Im Vorfeld der Baumaßnahme mussten zwei Bäume gefällt werden. Die Fällarbeiten erfolgten bereits im Februar 2017. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden im Bereich des Rödelwaldteiches vier Bäume neu gepflanzt und die Rasenflächen erneuert.

Die Bauarbeiten sollen Ende Juni 2017 abgeschlossen sein. Restleistungen zu Landschaftsbauarbeiten – Baumpflanzungen – werden bis Ende November 2017 erledigt sein.

Die Bauleistungen werden von der Firma RK Landschaftsbau Dittersdorf GmbH ausgeführt. Die Instandsetzung des Rödelwaldteiches wird ca. 114.000 Euro kosten.


Mit der örtlichen Bauüberwachung aller drei Baumaßnahmen wurde das Chemnitzer (Röhrsdorf) Büro IWU GmbH Ingenieurbüro für Wasserbau und Umweltplanung beauftragt, das auch die Planungsunterlagen erstellt hat.

Die Maßnahmen werden jeweils mit Fördermitteln zur Hochwasserschadensbeseitigung vom Freistaat Sachsen gefördert.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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