Schillingsche Figuren wieder hüllenlos
Fototermin: Dienstag, 4. April, 9.30 Uhr – Entfernung der Umhausungen
Am Dienstag, dem 4. April, ab 9.30 Uhr werden die vier Schillingschen Figuren der „Morgen“, der „Mittag“, der „Abend“ und die „Nacht“ von ihren ihre schützenden Hüllen befreit. Mithilfe eines Kranes entfernen die Mitarbeiter des Grünflächenamtes die sogenannten Umhausungen. Diese schützen die Sandsteinplastiken im Winter vor Witterungseinflüssen.
Im vergangenen Jahr hatte das Grünflächenamt erstmals das Glas der Ummantelungen der steinernen Skulpturen komplett erneuert. Die Scheiben waren über die Jahre „blind“ und teils schadhaft geworden, so dass man die Plastiken im Innern ihrer Umhausungen kaum mehr sehen konnte. Die Materialkosten dafür beliefen sich auf rund 1.500 Euro.
In den kommenden Monaten stehen die Skulpturen nun „hüllenlos“ im Schlossteichpark.
Eine weitere Sanierung der Kunstwerke ist vom 31. Juli bis 29. September geplant. Ihr Schmutzbelag – die Patina – muss entfernt werden. Dies geschieht vor Ort, sodass Passanten den Fachleuten über die Schulter schauen können, wenn sie die Kunstwerke säubern und kleine schadhafte Stellen daran ausbessern. Danach erhalten die Figuren eine Schutzschicht. Diese Lasur lässt den Sandstein atmen, schützt ihn aber zugleich vor Umwelteinflüssen. Die Maßnahme kostet rund 50.000 Euro.
Die in den Jahren 1863 bis 1866 von Johannes Schilling für die Brühlsche Terrasse in Dresden geschaffenen Sandsteinfiguren – Allegorien der vier Tageszeiten – wurden der Stadt Chemnitz 1898 von König Albert geschenkt und zierten bis zum Bau des Hotels „Chemnitzer Hof“ den Theaterplatz. In Dresden verblieb ein Bronzeabguss dieser Figuren. Über sieben Jahre lang suchten die Chemnitzer Stadtväter seinerzeit nach einem neuen Standort, der schließlich am Schlossteich gefunden wurde.
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Stadt Chemnitz