Internationaler Stefan-Heym-Preis:
Lesung der Preisträgerin Joanna Bator
Mittwoch, 5. April, 19 Uhr, TIETZ, Veranstaltungssaal 3. OG, Eintritt frei
Joanna Bator, die Preisträgerin des Internationalen Stefan-Heym-Preises der Stadt Chemnitz, liest am Mittwoch, dem 5. April, 19 Uhr, im TIETZ, Veranstaltungssaal 3. OG, aus ihrem aktuellen Roman „Dunkel, fast Nacht“. Begleitet wird sie von der Übersetzerin der polnischen Erstausgabe, Lisa Palmes. Die Übersetzung liest der Chemnitzer Hörbuchsprecher und Germanist Dr. Christoph Grube, TU Chemnitz. Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft, TU Chemnitz, moderiert den literarischen Abend. Der Eintritt ist frei.
„Dunkel, fast Nacht“
Eine Stadt ist in Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen schüren die Wut der Bürger, befeuern die Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen greifen um sich. Gehetzt wird gegen die „Katzenfresser“, die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses. Alicja Tabor hat diese Stadt früh verlassen. Nun kehrt sie als Journalistin zurück, um Nachforschungen über die rätselhaften Entführungen anzustellen.
Joanna Bator, Jahrgang 1968, gilt als eine herausragende Stimme der zeitgenössischen europäischen Literatur. Mit ihren ebenso eigenwillig wie kunstvoll und feinsinnig erzählten Texten greift die polnische Schriftstellerin und Publizistin leise, aber entschieden aktuelle gesellschaftliche Fragen und Phänomene auf, und lotet sie in ihren historischen Tiefendimensionen aus. Ihr jüngster Roman „Dunkel, fast Nacht“ zeigt, wie Hass eine Gesellschaft zerstören, wie schnell der Firnis menschlicher Moral reißen kann, wenn Menschen mit Veränderung konfrontiert sind.
Informationen
Stadt Chemnitz