Vielfältige Aktionen zum Chemnitzer Friedenstag
Chemnitz setzt ein Zeichen für den Frieden: Hunderte Chemnitzerinnen und Chemnitzer haben am heutigen Sonntag an zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen zum Chemnitzer Friedenstag teilgenommen, um an die Zerstörung der Stadt und an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges zu erinnern sowie ein Zeichen für Demokratie, Toleranz, ein friedliches Miteinander und Weltoffenheit, gegen Hass und Rechtsextremismus zu setzen.
„Sich bewusst und selbstbewusst zu erinnern, das ist eine Frage der Menschlichkeit, es ist das Fundament unserer Verantwortung für Gegenwart und Zukunft. Heute denken wir an den Frieden, der so lebenswichtig ist, aber nicht mehr so selbstverständlich erscheint wie vor einigen Jahren. Umso wichtiger ist es, dass wir den Frieden feiern und auf Frieden für die Völker der Erde hoffen“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig am Morgen bei der Kranzniederlegung am Mahnmal für die Bombenopfer des 5. März auf dem Städtischen Friedhof. Dort hatten rund 150 Menschen den Opfern der Bombennacht vor 72 Jahren gedacht.
Die traditionellen Friedenswege führten nach Andachten in vier Chemnitzer Kirchen auf verschiedenen Routen zur zentralen Veranstaltung auf dem Neumarkt, die in diesem Jahr unter dem Titel „Damals – mein Land vor dem Krieg“ stand. Mitwirkende waren hierbei u. a. Hartwig Albiro, Omar Dello, Ricky Goldammer, Jan Heinke, Svetlana Katchour, Baraa Khalili, Andreas Kindschuh, Karl-Heinz Kleve, Manh-Hung Nguyen, Tukayana Paolo-König und Mathis Stendike. Auch Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig sprach im Rahmen des Programms, das von der Städtischen Musikschule organisiert wurde.
Vielfältige Aktionen
Erneut hatte das Kunstprojekt Aktion C Plakate für das Rathaus und die Galerie Roter Turm gestaltet. Daran beteiligt haben sich in diesem Jahr auch Schülergruppen aus der Chemnitzer Partnerstadt Usti nad Labem sowie aus Dresden.
Bereits um 11 Uhr eröffnete auf dem Neumarkt das Chemnitzer Friedenskreuz, bei dem die Chemnitzerinnen und Chemnitzer ihre Friedenswünsche artikulieren konnten. Den ganzen Nachmittag über spielten Musikgruppen, u. a. aus Tansania, Eritrea und Afghanistan, am Friedenskreuz. Ab 14 Uhr hatten Chemnitzer und Flüchtlinge unter dem Motto „Jetzt – unsere Stadt in Frieden“ die Möglichkeit, gemeinsam im Stadthallenpark den Frieden sportlich, spielerisch und kreativ zu erleben. Um 17 Uhr wurde das Rathausfoyer zur Lesebühne. Carl Geissler und Heinrich Grossinger lasen gemeinsam aus dem Buch „Gehen, ging, gegangen“ von Jenny Erpenbeck. Begleitet wurden Sie dabei von den „StreichHölzern“ der Städtischen Musikschule.
Auch das Bündnis Chemnitz Nazifrei hatte Veranstaltungen organisiert: Gemeinsam mit der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) sowie dem DGB Südwestsachsen gab es am Karl-Marx-Monument das Konzert „Willkommen am Kopp“. Der Musik der Rapper „Fatoni“ und „BRKN“ hörten Hunderte Chemnitzerinnen und Chemnitzer zu.
Der Chemnitzer Friedenstag endet am Abend mit einem Friedensgottesdienst in der Stadt- und Marktkirche St. Jakobi und dem traditionellen Gedenkgeläut der Chemnitzer Kirchen.
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Stadt Chemnitz