13.12.2016
Pressemitteilung 758

„Kosmos Chemnitz – Kulturhauptstadt 2025:
Alles möglich?!“


Podiumsgespräch im Stadtbad Chemnitz – Gäste aus Pilsen, Kulturhauptstadt 2015, und Temeswar, Kulturhauptstadt 2021, berichten aus erster Hand

Beim heutigen Podiumsgespräch über das Potential der Bewerbung zur Kulturhauptstadt, zu dem die Städtischen Theater und der Kulturbetrieb die Chemnitzerinnen und Chemnitzern ins Stadtbad eingeladen hatte, äußern sich die Gastreferenten Jiří Suchánek aus Pilsen, Tschechische Republik, und Dr. Simona Neumann aus Temeswar, Rumänien.

Jiří Suchánek, Generaldirektor der Gesellschaft Pilsen 2015:
„Der Titel der Europäischen Kulturhauptstadt ist eine riesengroße Chance, die Entwicklung von mittelgroßen Städten, wie Pilsen oder Chemnitz, anzukurbeln. Die Geschichte von Pilsen 2015 basierte auf dem Motto „Von der Totalität zur Kreativität“. Pilsen hat sich sehr verändert, wurde jüngst besser, selbstbewusster und eine offene, europäische Stadt. Die industrielle Tradition der Stadt Chemnitz verbunden mit ihrer Kreativität birgt  immenses Potenzial für eine neue Geschichte einer erfolgreichen Europäischen Kulturhauptstadt.   Die Reise ist lang und manchmal schmerzhaft – aber sie zahlt sich definitiv aus.“

Dr. Simona Neumann, Generaldirektorin der Gesellschaft Temeswar 2021 Kulturhauptstadt Europas:
„Die Europäische Kulturhauptstadt ist kein Schönheitswettbewerb, bei dem die schönste oder kulturellste Stadt gekürt wird. Es ist vielmehr eine einmalige Gelegenheit, langfristige Entwicklungen zu überdenken und das kulturelle wie bürgerschaftliche Engagement ganz hoch auf die Prioritätenliste zu setzen. Schon der Bewerbungsprozess ist ein Gewinn, denn er verpflichtet die Stadt, ihre Ressourcen und dringlichsten Bedürfnisse zu hinterfragen und durch die Kultur Lösungen oder zumindest Verbesserungen zu finden.

Ein anderer, wundervoller Aspekt der Europäischen Kulturhauptstadt ist die Möglichkeit, in verschiedenen Städten und Zusammenhängen über das gleiche europäische Projekt nachzudenken. Ich komme aus Temeswar – einer Stadt, wo sich Mittel- und Südosteuropa treffen. Für mich ist Chemnitz eine Brücke zwischen slawischer und deutscher Kultur. Wie Temeswar liegt Chemnitz an einer Grenze und ist nach dem Zerfall des Eisernen Vorhangs auf der Suche nach Identität.  

Angesichts dessen ist diese Bewerbung die perfekte Chance, darüber nachzudenken, was Chemnitz in zwanzig Jahren sein will und welche Bedeutung, welchen Einfluss die Stadt in Europa haben kann. Das braucht Visionen, starkes Engagement und Mut von allen Beteiligten.“

 

Kurzbiographien

Jiří Suchánek

  • geb. 1982
  • Manager von internationalen Marketing-, Kultur- und Tourismus-Projekten
  • Er war Generaldirektor des größten Kulturprojekts in der tschechischen Geschichte: „Pilsen 2015 – Kulturhauptstadt Europas“.
  • Derzeit ist er verantwortlich für das Projekt „Creative Zone DEPO2015 Pilsen“, die Organisation des Lichtfestivals „BLIK BLIK“ und für eine tschechisch-bayrische Kooperation – alles Erben der Kulturhauptstadt.
  • Zwischen 2011 und 2013 war er Direktor der „OKD-Foundation“, der zweitgrößten tschechischen Unternehmensstiftung. Die Stiftung widmet sich der Entwicklung von ehemaligen Bergbau- und Kohlearealen.
  • Von 2008 bis 2010 war er Chef des tschechischen Pavillons auf der EXPO in Shanghai 2010.
  • Als Gründer hat er auch verschiedene Sport-, Kultur- und Handwerkskunst-Festivals ins Leben gerufen.
  • Jiří Suchánek ist passionierter Tennisspieler, liebt Kulinarisches und Kochen, ist Musikfan und glücklicher Vater von zwei Kindern.

Dr. Simona Neumann

  • Dr. Simona Neumann ist seit 2013 Generaldirektorin der Gesellschaft Temeswar 2021 Kulturhauptstadt Europas.
  • Sie koordinierte die Bewerbungsstrategie der rumänischen Stadt um den Titel für das Jahr 2021 und hat 19 Jahre Berufserfahrung im Management von Großprojekten in den Bereichen Kultur, Bildung, Diplomatie und Gesellschaftsentwicklung.
  • Ihre Karriere hat sie am Interkulturellen Institut von Temeswar gestartet, das vom Europarat eingerichtet wurde.
  • Danach wechselte sie zur Abteilung für Internationale Beziehungen der „West University of Timisoara“, wo sie maßgeblich zur Internationalisierung beitrug.
  • Es folgten Stationen in Florenz (Italien) bei der „Veb Academia Europaea“, einer Beratungsorganisation für EU-Projekte, am Institut für Internationale Bildung in Washington DC (USA), im Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in Bukarest (Rumänien) und bei der Europäischen Kommission in Brüssel (Belgien).
  • 2013 kehrte sie nach Temeswar zurück.
  • Ihre im Ausland gesammelten Erfahrungen zeigten ihr, wie entscheidend es für Temeswar war, sich der Welt zu öffnen, sich zu vernetzen, selbstkritisch zu sein und diese Herausforderungen mit einer Bewerbung als Kulturhauptstadt anzugehen.
  • Dr. Simona Neumann schloss 2000 ihr Studium im Fach Europäische Beziehungen an der „West University of Timisoara“ mit einem Masterabschluss ab.
  • 2011 promovierte sie in Diplomatie an der „Babes-Bolyai University“ in Cluj und spezialisierte sich im strategischen Management von Non-Profit-Organisationen an der „Harvard Kennedy School“.
  • Sie ist Alumni-Stipendiatin des „Aspen Leadership Programms“.
  • Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen für ihre Exzellenz vom Kreises Timiş in Rumänien und der dort ansässigen Industrie- und Handelskammer sowie für ihr bürgerschaftliches Engagement von der „West University of Timisoara“.
  • Nach der Ernennung von Temeswar zur Kulturhauptstadt Europas 2021 wird sie zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt.


(Fotos der Gastreferenten stellen wir Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung.)

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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