Stadtrat beschließt Bau eines Schwimmsportkomplexes in Bernsdorf
Der Chemnitzer Stadtrat hat heute den Neubau einer Schwimmhalle im Stadtteil Bernsdorf beschlossen. Grundlagen für den Beschluss waren zum einen die in der gleichen Sitzung beschlossene fortgeschriebene Fassung des Sportentwicklungsplanes sowie das seit einer Woche vorliegende weitere Gutachten eines Statikers, einschließlich der Zustimmung eines Prüfstatikers, wonach die bestehende Schwimmhalle in Bernsdorf nur noch voraussichtlich bis Juli 2017 betrieben werden darf.
Bereits im Juni 2016 hatte der Stadtrat sich für den Bau eines neuen Schwimmsportkomplexes mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 13,1 Millionen Euro (bei einer Förderung von 75 Prozent) entschieden, die Standortfrage – entweder am Freibad Bernsdorf oder am Küchwald – aber zum damaligen Zeitpunkt noch offen gelassen. Geplant ist in diesem Zusammenhang die Errichtung eines 25 m-Schwimmbeckens mit 6 Bahnen, eines Sprungbereichs für eine 3 m-Plattform, eines Nichtschwimmerbeckens und eines Planschbeckens. Auf Grundlage der aktuell zur Verfügung stehenden Baukosten in Höhe von ca. 13,1 Millionen Euro ist die Errichtung eines neuen Außenschwimmbeckens nicht möglich. Aus diesem Grund wird angestrebt, dass Freibad Berndorf (vorhandenes Außenbecken und dessen technische Anlagen) im Bestand zu erhalten und zu einem späteren Zeitpunkt ein zeitgemäßes Außenbecken neu zu errichten. Der neue Baukörper soll planerisch so eingeordnet werden, dass die finale Umsetzung des „Kombibad-Gedankens“ zu einem späteren Zeitpunkt komplett umgesetzt werden kann.
Aus betriebswirtschaftlicher und bäderfachlicher Sicht ist der Standort des Freibades Bernsdorf geeignet. Neben dem Wegfall der bisherigen Schwimmhalle in Bernsdorf weist das Grundstück ausreichend Platz für eine bedarfsgerechte Standortentwicklung auf und ist nicht zuletzt wegen der vorhandenen und gepflegten Außenanlagen für das Vorhaben zur Errichtung eines ganzjährig nutzbaren Bades geeignet. Gleichzeitig ist das Einzugsgebiet relativ groß, die Lage im Vergleich zu anderen bestehenden Bäderstandorten relativ zentrumsnah und nicht nur mittels ÖPNV gut erreichbar.
Durch das Zusammenfassen der beiden Bernsdorfer Bäderstandorte gibt es verschiedene Synergieeffekte:
- Personalkosten: Durch Auslastungen des Arbeitsvermögens aus ehemals zwei Bädern (Schwimmhalle Bernsdorf/Freibad Bernsdorf) im ganzjährigen Schichtbetrieb sowie an Wochenenden in einem zusammengefassten Kombi-Objekt werden organisatorische Optimierungen erzielt (keine zeitgleichen Personalbesetzungen in zwei Bädern mehr notwendig).
- Reduzierung der Betriebskosten: Infolge der zu schließenden Schwimmhalle Bernsdorf verringern sich die Aufwendungen für den Betrieb aller technischen Anlagen (Wasser, Abwasser, Elektroenergie, Wärme, Grundstücksnebenkosten).
- Das Freibad Bernsdorf ist ein historisch fest verankerter Bäderstandort innerhalb der Chemnitzer Bäderlandschaft und wird gemäß statistischer Auswertung gut von den Nut-zern, Vereinen sowie der Technischen Universität angenommen. Diese Nutzergruppen, wie beispielhaft die Schwimmvereine (TSV Einheit Süd e. V., Schwimmclub Chemnitz von 1892 e. V.) und die TU Chemnitz, würden auch nach dem Ausfall der Schwimmhalle Bernsdorf dem Stadtteil am neuen Standort erhalten bleiben.
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Stadt Chemnitz