Frei-Otto-Park in Siegmar
Ehrung für einen der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts
In seiner heutigen Sitzung hat der Stadtrat die Bezeichnung „Frei-Otto-Park“ für den Park in Siegmar, zwischen Rosmarinstraße und Zwickauer Straße festgelegt.
Die öffentliche Grünfläche befindet sich unweit des Geburtshauses von Frei Otto in der Rosmarienstraße 23. Der Architekt wuchs in Siegmar auf und besucht die dortige Schule. 1943 begann er sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Berlin, musste dieses durch die Wirren des Krieges unterbrechen, setzte es 1948 fort, unter anderem auch in den Vereinigten Staaten. Schon zu dieser Zeit faszinierten ihn die Möglichkeiten der Gestaltung von Objekten in Leichtbauweise und innovative Dachkonstruktionen. Seinen Traum vom Fliegen setzte er mit seinen „schwebenden“ Bauten auf dem Boden um.
Seine bekanntesten Werke sind einzigartige Dachkonstruktionen: das durchsichtige Zeltdach des Münchner Olympiastadions (1972), gemeinsam mit Kollegen der japanische Pavillon auf der Expo in Hannover (2000) und das Spinnennetzdach über dem Deutschen Zeltpavillon für die Weltausstellung in Montreal (1967).
Bis zu seinem Tod am 9. März 2015 war Frei Otto noch als Architekt in seinem Atelier in Leonberg bei Stuttgart tätig. Zur Würdigung von Leben und Werk wurde ihm neben zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen 2015 posthum der renommierte Pritzker-Architektur-Preis verliehen. Die Auszeichnung gilt in Fachkreisen als Nobelpreis für Architekten.
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Stadt Chemnitz