Vielfältige Aktionen zum Chemnitzer Friedenstag
Chemnitz setzt ein Zeichen für den Frieden: Hunderte Chemnitzerinnen und Chemnitzer haben heute an zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen zum Chemnitzer Friedenstag teilgenommen, um an die Zerstörung der Stadt und an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges zu erinnern sowie ein Zeichen für Demokratie, Toleranz, ein friedliches Miteinander und Weltoffenheit, gegen Hass und Rechtsextremismus zu setzen.
„Krieg trifft immer, zu jeder Zeit und überall auf der Welt vor allem Frauen, Kinder – einfache Leute. Heute denken wir an den Frieden, hoffen auf den Frieden für die Völker der Welt und widmen uns in Chemnitz dieser wichtigsten Mission. Der 5. März ist dafür der richtige Tag“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig zum Chemnitzer Friedenstag am Morgen zur Kranzniederlegung am Mahnmal für die Bombenopfer des 5. März auf dem Städtischen Friedhof. Dort hatten rund 200 Menschen den Opfern der Bombennacht vor 71 Jahren gedacht. Zur Veranstaltung setzte sich ein Bläserquartett der Robert-Schumann-Philharmonie mit dem Thema auseinander.
Die traditionellen Friedenswege führten nach Andachten in vier Chemnitzer Kirchen auf verschiedenen Routen zur zentralen Veranstaltung auf dem Neumarkt. Sie wurde unter dem Titel „Gemeinsam – in fremder Heimat“ in diesem Jahr von der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Nancy Gibson gestaltet. Verschiedene Chöre, darunter der Sehbehindertenchor „Kaleidoskop“ und der Gebärdenchor „Monael and Friends“ interpretierten John Lennons „Imagine“ in zahlreichen Sprachen.
Vielfältige Aktionen
Auch in diesem Jahr hat das Kunstprojekt Aktion C Plakate für das Rathaus und die Galerie Roter Turm gestaltet, in diesem Jahr erstmals unterstützt von jugendlichen Flüchtlingen. Zudem gab es verschiedene Kunstprojekte zu sehen: Holzwände und Holzplastiken sowie Plakate mit Ergebnissen aus Graffiti-Workshops.
Im traditionellen Friedenskreuz auf dem Neumarkt hatte der Bürgerverein „FUER Chemnitz“ Bürgerinnen und Bürger um ihre Friedenswünsche gebeten. Schüler des André-Gymnasiums interpretierten im Foyer des Rathauses unter dem Titel „Fremd im eigenen Land“ unter Begleitung der „StreichHölzer“ und des Kinderorchesters der Musikschule Friedenstexte.
Der Stadthallenpark stand unter dem Motto „Frieden auf der ganzen Linie“. Dort hatten Kinder, Jugendliche und deren Eltern die Gelegenheit, bei Sport, Spiel und Kreativem gemeinsam mit jugendlichen Flüchtlingen den Frieden zu probieren.
Zahlreiche Teilnehmer verzeichnete auch die Veranstaltungen des Bündnisses Chemnitz Nazi frei: der Täterspuren-Rundgang durch die Stadt, der an Tatorte und Täter nationalsozialistischer Verbrechen erinnerte, und die Kundgebung am Karl-Marx-Monument am Nachmittag.
Der Chemnitzer Friedenstag endet am Abend mit einem Friedensgottesdienst in der Stadt- und Marktkirche St. Jakobi und dem traditionellen Gedenkgeläut der Chemnitzer Kirchen.
Weitere Informationen:
Bereits gestern Abend wurde der Chemnitzer Friedenspreis im Chemnitzer Stadtverordnetensaal vom Bürgerverein „FUER CHEMNITZ“ verliehen. (ausführlich in der PM Nr. 111/2016)
Impressionen der heutigen, vielfältigen Aktionen in Chemnitz unter www.chemnitz.de.
Alle Veranstaltungen rund um den diesjährigen Friedenstag finden sich unter www.chemnitzer-friedenstag.de.
Informationen
Stadt Chemnitz