13. Chemnitzer Friedenspreis
Flüchtlingshilfe nimmt breiten Raum ein
Der Bürgerverein FUER Chemnitz e.V. in Verbindung mit der Migrationsbeauftragten der Stadt Chemnitz verleiht zum 13. Mal den Chemnitzer Friedenspreis am 4. März 2016, 17 Uhr, dem Vorabend des Chemnitzer Friedenstages, im Stadtverordnetensaal des Rathauses.
Es werden drei Preise in Höhe von 500 Euro, 300 Euro und 200 Euro sowie ein Ehrenpreis verliehen. Bürgermeister Miko Runkel überbringt die Grüße der Stadt. Ein Video- und Radiobeitrag des SAEK-Chemnitz leitet die Veranstaltung ein und Mitglieder der Städtischen Musikschule begleiten das Programm musikalisch. Im Anschluss an die Verleihung findet erstmals ein Empfang statt, um den Beteiligten Raum zu regem Gedankenaustausch zu geben.
Den ersten Preis erhält der Willkommensdienst am Chemnitzer Hauptbahnhof, eine ehrenamtliche Initiative Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger, die eintreffende Flüchtlinge empfängt und ihnen bei der Weiterreise in die Ersteinrichtung behilflich ist. Das beispielhafte, unermüdliche und stetige Engagement soll damit gewürdigt werden.
Die Einrichtung KOMPOTT (Leipziger Str.) erhält den zweiten Preis. In Selbstorganisation ohne Subventionsforderungen organisieren junge Chemnitzerinnen und Chemnitzer, Wohnen, Arbeiten und Kultur, aber auch Hilfe für Bedürftige und Flüchtlinge. Dies ist eine nachhaltige Integrationsleistung durch mehrere Generationen hindurch und ebenfalls ein ausgezeichnetes Beispiel.
Der dritte Preis geht an den Freifunk Chemnitz, der mit seinem technischen Hintergrundwissen für ein offenes und anonymes WLAN eintritt, um allen Nutzern ein Stück Anonymität zurück zu geben und eine providerunabhängig Infrastruktur zu schaffen. Insbesondere auch Asylsuchenden wurde damit geholfen, einfach Kontakt zu Ihren Familien aufnehmen zu können.
Den Sonderpreis 2016 erhält erstmals eine Familie. Die Familie Kästel-Sasse, die sich durch ein jahreslanges Engagement für Gewaltlosigkeit, Bürgerrechte und Kultur nicht nur an der Montessori-Schule einsetzt. Auch in der Hilfe für Flüchtlinge leistet die Familie Vorbildliches.
Die Preisträger (Erster Preis und Ehrenpreis) erhalten die vom Chemnitzer Bildhauer Erik Neukirchner eigens für den Friedenspreis geschaffene Skulptur.
24 Projekte, Personen und Institutionen wurden 2016 vorgeschlagen. Je zwei Berichterstatter der Jury besuchten die Vorschläge und befragten die Verantwortlichen.
Großzügig unterstützt wurde das Vorhaben auch in diesem Jahr wieder von eins energie in sachsen GmbH & Co KG.
Weitere Auskunft erteilt:
Egmont Elschner, Bürgerverein FUER Chemnitz e.V.
Tel. 0172 3711363
E-Mail: post@egmontelschner.de
Informationen
Stadt Chemnitz