Dr. Frieda Freise und die erste Mütterschule in Sachsen
Vortrag zum Leben der Chemnitzer Stadtschulärztin mit jüdischen Wurzeln
Der Historiker und Publizist Dr. Jürgen Nitsche referiert am 11. November 2015, 18 Uhr im Stadtarchiv, Aue 16, 09112 Chemnitz über das Leben und Wirken der Chemnitzer Stadtschulärztin Dr. Frieda Freise (1886 – 1938). Der Vortrag gedenkt der verdienstvollen Ärztin, die Opfer der NS-Diktatur wurde. Er erinnert auch an die Chemnitzer Mütterschule, die einst erste ihrer Art in Sachsen war. Der Eintritt ist frei.
Die Kinderärztin Dr. Frieda Freise engagierte sich besonders auf dem Gebiet der Schulhygiene und der Wohlfahrtspflege und förderte wesentlich die 1927 gegründete Chemnitzer Mütterschule. Die NS-Behörden versetzten sie 1933 auf Grund ihrer jüdischen Herkunft in den Ruhestand. Zuletzt lebte sie in Prutting bei Rosenheim in Oberbayern. In Rosenheim verstarb sie nach der Pogromnacht am 28. November 1938.
Ein Vortrag zum Gedenken an die jüdischen Opfer der NS-Diktatur aus der Reihe „Das Stadtarchiv präsentiert“.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Stephan Pfalzer, Sachgebietsleiter Sammlungen, Öffentlichkeitsarbeit
Stadtarchiv, Aue 16, 09112 Chemnitz
E-Mail: stephan.pfalzer@stadt-chemnitz.de
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Stadt Chemnitz